Cassirer, Richard
- Lebensdaten
- 1868 – 1925
- Beruf/Funktion
- Neurologe ; Arzt
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 117648434 | OGND | VIAF: 47545179
- Namensvarianten
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- Cassirer, Richard
- Cassirer, R.
- Kassirer, Richard
- Kassirer, R.
Vernetzte Angebote
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Cassirer, Richard
Neurologe, * 23.4.1868 Breslau, † 20.8.1925 Berlin. (israelitisch)
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Genealogie
B Paul (s. 3);
Vt →Bruno s. (1), →Ernst s. (2);
⚭ Hedwig, Schw des →Ernst s. (2);
2 S, 1 T. -
Biographie
C. studierte in Berlin und Freiburg (Breisgau) Medizin, promovierte 1891 und wurde Assistenzarzt an der Breslauer Nervenklinik bei →C. Wernicke. In Wien studierte er kürzere Zeit bei →Obersteiner und →R. Freiherr von Krafft-Ebing. 1895 trat er als Assistenzarzt in die von H. Oppenheim geleitete Poliklinik für Nervenkranke ein, die er nach Oppenheims Tod 1919 leitend übernahm gemeinsam mit Rob Hirschfeld, dem damaligen Herausgeber des neurologischen Centralblatts. 1903 habilitierte er sich mit einer Arbeit über Tabes und Tabespsychose und erhielt 1912 den Titel Professor. C. war der klassische Vertreter der von Wernicke inaugurierten lokalisatorischen Neurologie, ein ausgezeichneter topischer Diagnostiker in einer Zeit, der außer der Lumbalpunktion kaum andere Methoden der Technik zur Verfügung standen, und ein scharfsinniger Rationalist. Hirnchirurgisch stand er in Beziehung zu M. Borchardt und Fedor Krause.
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Werke
u. a. Die vasomotorisch-trophischen Neurosen, 1901, 1912;
Die Beschäftigungsneurosen, in: Dt. Klinik Bd. 6, I, 1906;
Die vasomotorisch-trophischen Erkrankungen, 1907 (mit H. Oppenheim);
zahllose Arbb. u. Referate in: Zs. f. d. gesamte Neurol., Berliner Klinische Wschr., u. Dt. Zs. f. Nervenheilkde. -
Literatur
R. Henneberg, in: Dt. med. Wschr., 1925, Nr. 38;
E. Ball, in: Archiv f. Psychiatrie, Bd. 76, 1926, S. 513;
Fischer I, 1932 (P). -
Autor/in
Werner Leibbrand -
Zitierweise
Leibbrand, Werner, "Cassirer, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 170 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117648434.html#ndbcontent