Cassirer, Bruno
- Lebensdaten
- 1872 – 1941
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Oxford
- Beruf/Funktion
- Verleger ; Galerist
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 118869000 | OGND | VIAF: 45099855
- Namensvarianten
-
- Cassirer, Bruno
- Kassirer, Bruno
Vernetzte Angebote
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Diplomatische Dokumente der Schweiz 1848-1975 (via metagrid.ch) [2019]
- * Historisches Lexikon Bayerns
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- NDB 3 (1957), S. 168 (Cassirer, Ernst Alfred)
- NDB 3 (1957), S. 169 (Cassirer, Paul)
- NDB 3 (1957), S. 170 (Cassirer, Richard)
- NDB 6 (1964), S. 131* (Geheeb, Paul Hermann Albert Heinrich)
- NDB 9 (1972), S. 528 (Holitscher, Arthur)
- NDB 18 (1997), S. 106 (Morgenstern, Christian)
- NDB 24 (2010), S. 501 in Artikel Slevogt, Max (Slevogt, Franz Theodor Max)
- NDB 25 (2013), S. 798 in Artikel Tau, Max
- NDB 27 (2020), S. 387* (Walzer, Richard Rudolf)
- NDB 27 (2020), S. 534 (Wedekind, Frank)
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Cassirer, Bruno
Verleger, * 12.12.1872 Breslau, † 29.10.1941 Oxford. (israelitisch)
-
Genealogie
V →Jul. (1841–1924), KR;
M Julie, T des Siegfr. Cassirer (1812-97 [s. Genealogie 2]) u. der Henriette Fischer;
B →Fritz (1871–1926), Musikschriftsteller u. Opernkomponist in Elberfeld u. Berlin;
⚭ 1898 Else (Cousine, † ca. 1943), Schw des Paul (s. 3) u. →Rich. s. (4);
T Sophie (⚭ Rich. Walzer, Altphilologe u. Arabist, Prof. in Oxford), Agnes (⚭ Günther Hell [George Hill], führt den Verlag in Oxford weiter) -
Biographie
C. studierte an den Universitäten Berlin und München. 1898 gründete er mit seinem Vetter →Paul siehe (3) den Kunstsalon und die Verlagsbuchhandlung B. & P. C. in Berlin, trennte sich jedoch 1901 wieder von ihm, um im gleichen Jahre den Verlag B. C. zu gründen, während er die Kunsthandlung seinem Vetter überließ und sich verpflichtete, eine bestimmte Zeit über keinen Kunstsalon ins Leben zu rufen. Sein Verlag widmete sich der bildenden Kunst, der Dichtung sowie der Philosophie. Er veröffentlichte wertvolle Monographien über die Meister des Impressionismus sowie illustrierte Bücher von Max Slevogt, →Max Liebermann und anderen. Verlagslektoren waren Christian Morgenstern und 1928 bis 1938 Max Tau. 1902-33 verlegte man die anfangs von Emil Heilbut und Cäsar Flaischlen, seit 1906 von Karl Scheffler redigierte Zeitschrift „Kunst und Künstler“. In der philosophischen Abteilung des Verlages kamen die von seinem Vetter →Ernst siehe (2) besorgte Kant-Gesamtausgabe wie auch dessen eigene Bücher und die von Hermann Cohen heraus. Im Dezember 1938 emigrierte C. nach England und gründete im Mai 1939 als Kunstverlag, der die Tradition des Berliner Hauses fortführen sollte, die Firma B. C. (Publishers) Ltd. in London. Mitten in den Vorbereitungen für die ersten Bücher starb er. - C. war langjähriger Vorsitzender des Trabrenn-Vereins Mariendorf e. V., dessen Trabrennbahn er in die Höhe brachte. Nach 1918 war er Vorsitzender der „Obersten Behörde für Traber-Zucht und -Rennen“ des Trabrenn-Vereins Mariendorf und des Deutschen Traberzüchter-Vereins. Er besaß berühmte Rennställe bei Spandau und Templin und hat den Berliner Trabrenn-Sport durch den Import amerikanischen Blutes hervorragend gefördert.
-
Literatur
Vom Beruf d. Verlegers, Festschr. f. B. C., 1932 (Zeichnung v. →Max Liebermann);
B. Hettwer (Hrsg.), 1878-1928, Jubiläums-Traber-Jb., 1928;
G. Kummetz-F. Petermann, 75 J. Berliner Trabrennsport, 1935;
K. Scheffler, Die fetten u. d. mageren Jahre, 1946;
M. Tau, Glaube an d. Menschen. 1948;
K. H. Salzmann, Die Verlage P. u. B. C., Ein Stück Berliner Kulturgesch., in: Berliner Hh., 1949, Nr. 5, S. 503-08;
ders., in: Börsenbl. f. d. Dt. Buchhandel, Frankfurt a. M., Beil. Aus d. Antiquariat, 22.9.1950, S. A 757 f.;
Ch. Morgenstern, Ein Leben in Briefen, hrsg. v. M. Morgenstern, 1952;
Enc. Jud. V (auch f. B Fritz);
Rhdb. I (P). -
Porträts
Ölgem. v. →Max Liebermann (verschollen).
-
Autor/in
Karl H. Salzmann -
Zitierweise
Salzmann, Karl H., "Cassirer, Bruno" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 167-168 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118869000.html#ndbcontent