Wachsmut

Dates of Life
erwähnt 13. Jahrhundert
Occupation
Minnesänger ; Minnesänger
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 101245211 | OGND | VIAF: 10209850
Alternate Names

  • Wachsmut von Künzingen
  • Wachsmuot von Künzingen
  • Wahmuot (Korpusbezeichnung)
  • Wasmout von Kunzich
  • Wahsmuot von Kunzich (Korpusbezeichnung)
  • Kunzich, Wahsmuot von
  • Kunzich, Wasmout von
  • Wachsmut
  • Wachsmut von Künzingen
  • Wachsmuot von Künzingen
  • Wahmuot (Korpusbezeichnung)
  • wahmuot
  • Wasmout von Kunzich
  • Wahsmuot von Kunzich (Korpusbezeichnung)
  • wahsmuot von kunzich
  • Kunzich, Wahsmuot von
  • Kunzich, Wasmout von
  • Wachsmut, von Künzingen
  • Künsingen, Wachsmut de
  • Künzich, Wachsmut von
  • Künzingen, Wachsmut von
  • Wachsmuot, von Künzich
  • Wachsmuot, von Künzingen
  • Wachsmut, de Künsingen
  • Wachsmut, von Künzich
  • Wachsmuth, von Künzich
  • Wahsmuot, von Kunzich
  • Wasmout, von Kunzich
  • Wahmuot (Corpusbezeichnung)
  • Wasmout von Cunzich
  • Wahsmuot von Cunzich (Corpusbezeichnung)
  • Cunzich, Wahsmuot von
  • Cunzich, Wasmout von
  • Wachsmut, von Cünzingen
  • Cünsingen, Wachsmut de
  • Cünzich, Wachsmut von
  • Cünzingen, Wachsmut von
  • Wachsmuot, von Cünzich
  • Wachsmuot, von Cünzingen
  • Wachsmut, de Cünsingen
  • Wachsmut, von Cünzich
  • Wachsmuth, von Cünzich
  • Wahsmuot, von Cunzich
  • Wasmout, von Cunzich

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Citation

Wachsmut, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101245211.html [31.01.2025].

CC0

  • Wachsmut von Künzingen (Wachsmuot von Künzingen, Wahsmuot von Kunzich, Wahmuot)

    Minnesänger, 13. Jahrhundert

  • Biography

    Eine Identifikation W.s ist nicht möglich. Das Textkorpus dürfte ein Produkt der Redaktionsarbeiten sein, aus denen die Große Heidelberger Liederhandschrift C (Anf. 14. Jh.) hervorging. Sie überliefert unter „Wachsmuot von Künzingen“ 19 Strophen, von denen neun als Sammlung unter „Wahsmuot von Kunzich“ auch in der Weingartner Liederhandschrift B (Anf. 14. Jh.) und neun andere unter „Wahmuot“ in der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift A (Ende 13. Jh.) stehen. Die Übereinstimmungen beruhen auf nicht erhaltenen Vorlagen, die von den C-Redakteuren zusammengefügt und um fünf sonst nicht belegte Strophen vermehrt wurden. Da das „Wahmuot“-Korpus in A keine Strophen mit dem „Wahsmuot von Kunzich“-Korpus in B gemeinsam hat, verdankt sich die Gleichsetzung der beiden Sänger möglicherweise den C-Redakteuren. Zudem sind vier der A-Strophen in C bei Wilhelm von Heinzenburg, drei weitere ein zweites Mal bei Kunz von Rosenheim eingetragen. Wer mit einem „Wahsmuot“ gemeint ist, den nach 1260 entstandene Totenklagen des Marners und Reinmars von Brennenberg unter anderen Minnesängern anführen, läßt sich nicht entscheiden. Ein „Von Kunzechen hêr Wahsmuot“ wird im historisch nicht situierbaren Gedrut-Korpus von A erwähnt. Die Wappen in den Autorbildern von B und C ähneln dem einer Ministerialenfamilie aus Küntzig (Clemency) im heutigen Luxemburg.

    Die insgesamt sieben Lieder sind typische Produkte der späteren Geschichte des Minnesangs, in der großenteils aus Adels- und Ministerialengeschlechtern stammende Amateurdichter über ein weitgehend konventionalisiertes Repertoire inhaltswie ausdrucksseitiger Versatzstücke verfügten. Strophenbau, Formulierungsverfahren und Themenwahl ermöglichen keine Profilierung gegenüber dem Gattungsüblichen. Die Strophenformen gehören zu den einfacheren, Versifikation und Reimtechnik sind kompetent gehandhabt. Metaphorik und lautliche wie syntaktische Überformung bleiben im Rahmen des im Minnesang Gängigen. Liedtypologisch handelt es sich durchweg um Minnekanzonen, die thematisch auf die Klage über die Abweisung durch die Dame konzentriert sind. Das dadurch verursachte Leid erscheint gattungsgemäß als Unrecht angesichts der allgemeinen Sommerfreude, aufrichtiger Beständigkeit der Liebeswerbung, Erfolgen anderer Männer (Tageliedanspielungen in Lied V) und nicht zuletzt der Schönheit der Dame, der die Güte zu entsprechen habe. Lied I wurde von Ludwig Tieck (1773–1853) nachgedichtet (Minnelieder aus d. schwäb. Za., 1803, S. 108 f., Nr. 87).

  • Works

    |C. v. Kraus (Hg.), Dt. Liederdichter d. 13. Jh., Bd. 1, ²1978, S. 555–60.

  • Literature

    |ADB 17, S. 405;
    Vf.-Lex. MA² (L);
    Killy;
    Kosch, Lit.-Lex.³ (L);
    Lit.-Lex. MA IV, Sp. 345–47 (L).

  • Author

    Gert Hübner †
  • Citation

    Hübner, Gert, "Wachsmut" in: Neue Deutsche Biographie 27 (2020), S. 160 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101245211.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Kunzich, Wahsmuot von

  • Biography

    Kunzich: Wahsmuot v. K., Minnesänger. In den sechs uns erhaltenen Liedern, deren Thema unglückliche und unerwiderte Liebe ist, lehnt sich der Dichter an den älteren Minnesang; namentlich erscheint er als ein Nachahmer Walthers von der Vogelweide. Ein Oberdeutscher ist er jedenfalls; eine nähere Bestimmung läßt sich nicht treffen. Bemerkenswerth ist immerhin, daß sowol Reinmar von Brennenberg als der Marner einen Sänger Wahsmuot unmittelbar neben einen andern Nachahmer Walthers stellen, den Herrn von Rubin, der einem tirolischen Adelsgeschlecht angehört.

  • Literature

    Von der Hagen, Minnesänger 4, 237.— Bartsch, Liederdichter2 LVIII.

  • Author

    W. Wilmanns.
  • Citation

    Wilmanns, Wilhelm, "Wachsmut" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 405 unter Kunzich, Wahsmuot von [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101245211.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA