Höveln, Gotthard von

Lebensdaten
1603 – 1671
Geburtsort
Lübeck
Sterbeort
Glückstadt
Beruf/Funktion
Bürgermeister von Lübeck ; Jurist ; Politiker ; Bürgermeister
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137594941 | OGND | VIAF: 81766182
Namensvarianten

  • Hövel, Gotthard von
  • Höveln, Gotthard von
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  • Hoevelen, Gotthard von
  • Hoeveln, Gotthard von
  • Hoeveln, Gotthart von
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  • Hövel, Gotthard von
  • Hövelen, Godhard von
  • Hövelen, Godthardus ab
  • Hövelen, Godthardus von
  • Hövelen, Gotthard von
  • Höveln, Gotthardt von
  • Höveln, Gotthart von, VII.

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Zitierweise

Höveln, Gotthard von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137594941.html [30.01.2025].

CC0

  • Höveln, Gotthard von

    Bürgermeister von Lübeck, * 21.10.1603 Lübeck, 14.2.1671 Glückstadt. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Christian (1563–1630);
    M Engel Klever (* vor 1570);
    Ov Golthard (s. 1);
    - 1) 3.6.1632 Cecilie ( 1649), T d. Lübecker Ratsherrn Hieronymus Lüneburg ( 1623), 2) 27.5.1650 Catharina ( 1655), T d. Heinrich Brockes ( 1623), Bgm. v. L. (s. NDB II), 3) 19.5.1656 Magdalena ( 1670), T d. Ratsherrn Diedrich Brömse ( 1638);
    15 K.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Katharineums in Lübeck studierte H. Jura in Königsberg, Groningen und Straßburg. Daran schloß sich eine Bildungsreise nach Danzig, den Niederlanden, England und Frankreich an (bis 1628). 1654 stieg der 1640 zum Ratsherrn erwählte H. zum Bürgermeister auf. In den inneren Unruhen, die die Stadt 1661-69 erschütterten und zu durchgreifenden Verfassungsreformen führten, suchte er ohne Erfolg einen größeren Einfluß der Bürgerschaft auf die Stadtverwaltung abzuwehren. In den hervorstechendsten Charakterzügen, Schroffheit und Energie, Prinzipientreue in Verfassungsfragen bis zum Starrsinn sowie einem nüchternen Sinn für die Interessen seines Standes, glich er seinem Onkel. Vor allem|die letztgenannte Eigenschaft führte zu seinem Sturz. H. beschäftigte wie andere landbegüterte Patrizier auf seinem in Stadtnähe gelegenen Gut Handwerker –eine unbequeme Konkurrenz für die städtischen Gewerbe. Aber weder die Zerstörung der Betriebe durch städtische Handwerker noch ein Prozeß der Bürgerkorporationen vor dem Ratsgericht gegen ihn ließen ihn einlenken. Einer von der Bürgerschaft angedrohten Amtsenthebung kam er 1666 durch den raschen Antritt eines langjährigen Urlaubs zuvor. Ohne Erfolg vermittelte 1668 eine zur Schlichtung der innerstädtischen Auseinandersetzungen bestellte kaiserliche Kommission zwischen ihm und der Bürgerschaft. 1669 verzichtete er auf sein Ratsamt und trat in die Dienste des dänischen Königs, der ihn zum Rat und Vizekanzlesr berief. Bis zu seinem Tode amtierte er bei der Regierungskanzlei in Glückstadt.

  • Porträts

    Ölgem. v. Z. Kniller (Lübeck, Rathaus), Abb. b. J. Asch, S. 128, s. L.

  • Literatur

    zum Gesamtartike): ADB 13;
    A. Fahne, Die Herren u. Freiherren v. H., I, 1, 1860, S. 74-80;
    E. F. Fehling, Lübeck. Ratslinie, 1925;
    J. Asch, Rat u. Bürgerschaft in Lübeck 1598-1669, 1967 (P).

  • Autor/in

    Jürgen Asch
  • Zitierweise

    Asch, Jürgen, "Höveln, Gotthard von" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 373-374 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137594941.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA