Haller von Hallerstein, Christoph
- Dates of Life
- 1509 – 1581
- Place of death
- Luzern
- Occupation
- kaiserlicher und königlicher Rat ; Hofmeister des Herzogs von Savoyen ; Bankier ; Reeder ; Hofbeamter ; Hofmeister
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 136925839 | OGND | VIAF: 81189228
- Alternate Names
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- Haller von Hallerstein, Christoph
- Haller vom Hallerstain, Chrystoff
- Hallerstein, Christoph Haller von
- Haller von Hallerstein, Christof
- Haller vom Hallerstain, Chrystofph
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Haller von Hallerstein, Christoph
kaiserlicher und königlicher Rat, Hofmeister des Herzogs von Savoyen, * 1509, † 23.2.1581 Luzern. (katholisch)
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Genealogy
V →Bartholomäus (s. 2);
Ov →Wolf (s. 8);
B →Ruprecht (s. 7), →Wolf (s. 9);
- ⚭ Augsburg 10.7.1536 Anna (1509–72), T d. →Simon Imhof (1476–1557) zu Augsburg u. d. Anna Baumgartner (Schw d. Handelsherrn →Hans Baumgartner, † 1549, s. NDB I);
4 S, 3 T, u. a. →Leo Lazarus (1545–1610), Kommandant d. Festung Piacenza unter Philipp II. u. Ottavio Farnese, →Reichard (1551–1612), SJ, Rektor an den Universitäten Dillingen, Ingolstadt u. Graz, Beichtvater d. span. Kgn. Margarethe (s. L). -
Biography
Aufgewachsen in den Niederlanden, war H. schon mit 20 Jahren im Dienst Karls V. und Ferdinands. In einem reichbewegten Leben kam er an fast sämtliche Höfe der damaligen Welt als Gesandter und Diplomat, als Finanzagent und Großkaufmann. Überall war er wohlgelitten, bei Karl V. wie bei dessen Gegnern Franz I. und Heinrich II. von Frankreich, bei Christian von Dänemark und Heinrich VIII. von England. Mit letzterem schloß H. als einer der größten damaligen deutschen Bankiers zu Antwerpen Darlehensverträge über riesige Summen ab. Gleichzeitig hatte er das Alaunhandelsmonopol in den Niederlanden und betätigte sich als Reeder im Seehandel mit Farbstoffen und anderem. Dann diente er wieder dem Kurfürsten von Sachsen, erwarb in Oberfranken die Herrschaften Sparneck, Waldstein und Stockenrode, die er später an den Markgrafen von Brandenburg verkaufte. Als Karl V. 1556 abdankte und die Niederlande verließ, war H. mit seinem Bruder Ruprecht bis zuletzt bei ihm und übernahm den Transport der Reichsregistratur von Brüssel nach Wien. Nun trat er in den Dienst des Herzogs von Savoyen und residierte in Turin als Hofmeister. Aber der Herzog zahlte ihm weder das versprochene Gehalt, noch löste er H., der für ihn Bürge war, aus. Bedrängt wegen seiner vielen Bürgschaften für weltliche und geistliche Fürsten, floh H. nach Luzern. Zwar brauchte er keinen Konkurs wie die Höchstätter und andere zu erleben, die Stadt Luzern setzte ihm sogar ein Denkmal, aber doch starb er vergessen von der höfischen Welt als Pfründner im Spital.
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Literature
Th. v. Liebenau, Ch. H.v. H., in: Anz. f. schweizer. Gesch. 14, 1883; s. a. L z. Gesamtfam. - Zu S Reichard:
J. N. Stoeger, Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu, 1856. -
Author
Helmut Freiherr Haller von Hallerstein -
Citation
Haller von Hallerstein, Helmut Freiherr, "Haller von Hallerstein, Christoph" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 558 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136925839.html#ndbcontent