Baumgartner, Hans
- Lebensdaten
- 1488 – 1549
- Geburtsort
- Augsburg
- Sterbeort
- Schwabmünchen (?)
- Beruf/Funktion
- Kaufherr ; Kaufmann
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 133276007 | OGND | VIAF: 55332057
- Namensvarianten
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- Baumgartner, Hans der Jüngere
- Baumgartner, Johann der Jüngere
- Baumgartner, Johann
- Baumgärtner, Hans der Jüngere
- Paumgartner, Hans
- Paumgartner, Hans der Jüngere
- Baumgartner der Jüngere, Hans
- Baumgartner, Hans
- Baumgartner, Hans der Jüngere
- Baumgartner, Johann der Jüngere
- Baumgartner, Johann
- Baumgärtner, Hans der Jüngere
- Paumgartner, Hans
- Paumgartner, Hans der Jüngere
- Baumgartner der Jüngere, Hans
- Baumgärtner, Hans
- Baumgärtner, Johann
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Baumgartner, Hans der Jüngere (Johann)
Kaufherr, * 1488 Augsburg, † 20.9.1549 Schwabmünchen (?), begraben Waltenhofen bei Füssen. (katholisch)
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Genealogie
V →Hans der Ältere (s. 2);
⚭ Augsburg 7.5.1512 (oder 28.7.1512) Regina († 1531), T des →Georg Fugger (1453–1506) und der Regina Imhof († 1526);
4 T, 4 S, u. a. →David Baumgartner (s. 1). -
Biographie
Unter B. kam das Geschlecht zur höchsten Blüte. Schon in jungen Jahren unternahm B. im Dienst des väterlichen Handelsgeschäftes ausgedehnte Reisen nach Italien, England und Frankreich (1507–15), denen sich später auch solche nach Portugal anschlossen. Nachdem er einer der Hauptgewerken im Tiroler Bergbau und 1520 Alleininhaber der Firma geworden war, beherrschte er schließlich mit seinem Kapital den Metallhandel Tirols. Als ständiger Geldgeber der Habsburger half er, die Kriege Karls V. und Ferdinands I. zu finanzieren, tätigte aber auch Finanzgeschäfte mit der Krone Frankreichs. Seit 1530 erwarb er in großem Stil Grundbesitz, u. a. Hohenschwangau (1535), wo er 1538-47 durch italienische Künstler einen prächtigen Neubau errichten ließ. 1537 wurde er in den Freiherrnstand erhoben. Nach dem Sieg des Protestantismus in seiner Vaterstadt (1537) machte er seinen ganzen Einfluß auch auf politischem Gebiet geltend, um der kaiserlichen Partei und dem Katholizismus wieder zum Siege zu verhelfen. Im Schmalkaldischen Krieg wirkte er|- inzwischen war er einer der vertrautesten Räte Karls V. geworden (1541) - als Unterhändler mit an der Unterwerfung der oberdeutschen Städte und erreichte 1548 die Einsetzung eines patrizischen Stadtregiments in Augsburg, wo er in den Geheimen Rat gewählt wurde. B., der nach Anton Fugger wohl reichste Mann im damaligen Deutschen Reich, war auch ein Mäzen der Humanisten, von denen er W. Pirckheimer, J. Kleeberg, U. Zasius und Erasmus von Rotterdam zu seinen Freunden zählte.
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Werke
Eigenhändige Slg. seiner Reiseerfahrungen üb. Handelsbräuche, in: K. O. Müller, Welthandelsbräuche 1480-1540, 1934.
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Literatur
J. v. Hormayr, Die goldene Chronik v. Hohenschwangau, 1842.
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Porträts
2 Bildnismedaillen v. F. Hagenauer, um 1527 (Nürnberg, München), Abb. in: G. Habich, Die dt. Schaumünzen d. 16. Jh.s I/1, 1929.
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Autor/in
Otto Puchner -
Zitierweise
Puchner, Otto, "Baumgartner, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 663-664 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133276007.html#ndbcontent