Gerald
- Lebensdaten
- gestorben Ende 9. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Dichter ; Schriftsteller
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136624383 | OGND | VIAF: 80936878
- Namensvarianten
-
- Gerald
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Gerald
Dichter des Waltharius?, spätes 9. Jahrhundert
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Biographie
Lange hielt man Gerald von Sankt Gallen für den Mann, der den jungen Ekkehart I. zur Abfassung des lateinischen Epos von Waltharius angeregt und den Prolog dazu gedichtet habe. Der ‚Waltharius‘ wird heute fast allgemein dem Ekkehart abgesprochen; er dürfte in die späte Karolingerzeit gehören. Die alte These von Ekkehart als Dichter wirkt noch in der von verschiedener Seite vertretenen Ansicht nach, der Verfasser des Prologes, der sich Geraldus nennt, sei eine andere Person als der Dichter des Epos. Gewichtige Gründe sprechen jedoch dafür, daß der Dichter des Epos auch den Prolog geschrieben, also Geraldus geheißen hat. Die Antwort auf die Frage, wer dieser G. gewesen und wo er gewirkt hat, hängt wesentlich davon ab, ob der Erkanbaldus praesul, dem G. das Epos gewidmet hat, mit einer der bekannten Personen dieses Namens identifiziert werden kann. Bisher sind nur unsichere Möglichkeiten einer Lösung gefunden worden (zum Beispiel daß G. dem Eichstätter Domklerus unter Bischof Erchanbald [† 912] angehört habe). Feststehen dürfte einstweilen nur soviel, daß G., wenn er das Epos gedichtet hat, Oberdeutscher gewesen ist.
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Literatur
L Die reiche L z. Waltharius- u. Geraldus-Frage ist referierend zusammengestellt (unter Aufrechterhaltung v. Ekkeharts Verfasserschaft) v. K. Langosch, in: Vf.-Lex. d. MA IV, Sp. 770-88, V Sp. 1114 f.;
N. Fickermann, in: Btrr. z. Gesch. d. dt. Sprache u. Lit. 81, Tübingen 1959, S. 267-73. -
Autor/in
Franz Brunhölzl -
Zitierweise
Brunhölzl, Franz, "Gerald" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 248 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136624383.html#ndbcontent