Delitzsch, Friedrich
- Lebensdaten
- 1850 – 1922
- Geburtsort
- Erlangen
- Sterbeort
- Langenschwalbach bei Wiesbaden
- Beruf/Funktion
- Assyriologe ; Orientalist ; Museumsdirektor ; Schriftsteller
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118671375 | OGND | VIAF: 29589827
- Namensvarianten
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- Delitzsch, Friedrich Conrad Gerhard
- Delitzsch, Friedrich
- Delitzsch, Friedrich Conrad Gerhard
- Delič, F.
- Delitzsch, F.
- Delitzsch, Frederic
- Delitzsch, Frederick K.
- Delitzsch, Fridericus
- Delitzsch, Friedrich C.
- Delitzsch, Fritz
- Delitzsch, Friedrich Konrad Gerhard
Vernetzte Angebote
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Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
- NDB 2 (1955), S. 212 (Bezold, Carl Christian Ernst)
- NDB 3 (1957), S. 581 (Delitzsch, Franz Julius)
- NDB 4 (1959), S. 220 (Ebeling, Erich Friedrich Robert)
- NDB 8 (1969), S. 733 (Herzfeld, Ernst Emil)
- NDB 9 (1972), S. 160 (Hilprecht, Hermann)
- NDB 14 (1985), S. 440 (Lhotzky, Heinrich)
- NDB 16 (1990), S. 697 (Meissner, Bruno)
- NDB 18 (1997), S. 381 (Müller, Friedrich Wilhelm Karl)
- NDB 19 (1999), S. 714 (Otto, Walter Gustav Albrecht)
- NDB 23 (2007), S. 507 in Artikel Schrader, Eberhard (Schrader, Eberhard Konrad)
- NDB 27 (2020), S. 698 (Weißbach, Franz Heinrich)
Orte
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Delitzsch, Friedrich Conrad Gerhard
Assyriologe, * 3.9.1850 Erlangen, † 19.12.1922 Langenschwalbach bei Wiesbaden. (lutherisch)
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Genealogie
V →Franz s. (1);
⚭ Leipzig 1880 Margarethe, T des Reichsgerichtsrats Moritz Hoffmann in Leipzig u. der Emma v. Braunschweig;
4 S, 2 T, u. a. Kurt (1885–1945), Oberlandesgerichtspräsident in Kassel. -
Biographie
D. wurde 1877 außerordentlicher Professor in Leipzig, 1893 ordentlicher Professor in Breslau, 1899 in Berlin. Er war in Deutschland einer der Gründer der Assyriologie, das heißt der Erforschung des Babylonischen und Assyrischen, die man jetzt unter dem gemeinsamen Namen „Akkadisch“ zusammenfaßt. Er verfaßte eine Reihe von Werken über die alten Keilschriftsprachen und über alttestamentliche Fragen; schon früh erkannte er, wie auch andere Gelehrte, daß die altbabylonischen Inschriften in verschiedenen Sprachen abgefaßt sind, und zwar hauptsächlich im semitischen Akkadisch und im nichtsemitischen Sumerisch, das man teilweise als eine Geheimschrift angesehen hatte; er dehnte seine Forschungen auch auf die Keilschrifttexte aus, die aus anderen Ländern als Babylonien-Assyrien stammten, soweit sie zu seiner Zeit entdeckt und veröffentlicht waren. Seine Haupttätigkeit lag auf dem Gebiet der Entzifferung und der sprachlichen Erklärung. In der „Assyrischen Grammatik“ (²1906) und dem „Assyrischen Handwörterbuch“ (1896) hat D. das gesamte damals bekannte Sprachmaterial wissenschaftlich verarbeitet. In einer Anzahl von Schriften zum Alten Testament beschäftigte er sich vor allem mit der Abhängigkeit des biblischen Altertums vom babylonischen. Er hielt drei Vorträge: „Babel und Bibel“ (1902-05), die viel Aufsehen erregten und zum „Babel-Bibel-Streit“ führten. Mit Paul Haupt gab er die „Assyriologische Bibliothek“ und die „Beiträge zur Assyriologie“ heraus.
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Werke
Weitere W Die Sprache der Kossäer, 1884;
Sumer. Glossar, 1914;
Grundzüge d. sumer. Grammatik, 1914;
Sumer.-akkadisch-hethitische Vokabularfragmente, 1914;
- Selbstbiogr.: Mein Lebenslauf, in: Reclams Universum, Jg. 36, 1920. H. 47. -
Literatur
H. Zimmern, Nachruf, in: Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges., NF, Bd. 2 (Bd. 77), 1923, S. 121-29 (W). P Kürschner, Lit.-Kal. 1911.
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Autor/in
Enno Littmann -
Zitierweise
Littmann, Enno, "Delitzsch, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 582 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118671375.html#ndbcontent