Haller, Michael
- Lebensdaten
- 1840 – 1915
- Geburtsort
- Neusath bei Nabburg (Oberpfalz)
- Sterbeort
- Regensburg
- Beruf/Funktion
- katholischer Kirchenkomponist ; Priester ; Komponist ; Kirchenmusiker ; Musikwissenschaftler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116411996 | OGND | VIAF: 200072
- Namensvarianten
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- Haller, Michael Georg
- Haller, Michael
- Haller, Michael Georg
- Haller, J. G. Michael
- Haller, M.
- Haller, Mich.
- Haller, Michaele
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Johann († 1878), Jäger u. Gärtner in N., dann Gutsverwalter;
M Cunigunde († 1881), T d. Strumpfwebermeisters Michael Procher in Reuth u. d. Margarete Reichenberger; N 3. Grades →Max Reger († 1916), Komponist. -
Biographie
H. wurde im Benediktinerkloster Metten¶ erzogen, studierte Theologie und empfing 1864 in Regensburg die Priesterweihe. Im selben Jahr wurde er Präfekt an der dortigen Dompräbende und begann gleichzeitig, seine musikalische Ausbildung unter der Leitung von J. Schrems zu erweitern. 1867 übernahm H. die Ämter des Kapellmeisters und des Inspektors am Studienseminar der Alten Kapelle in Regensburg. Als Fr. X. Haberl 1874 die Regensburger Kirchenmusikschule gründete, wurde H. zum Lehrer für Kontrapunkt und Vokalkomposition berufen und übte diese Tätigkeit bis 1910 aus. 1899 wurde er zum Stiftskanonikus gewählt. – H. zählt zu den erfolgreichen Kirchenmusikern der Cäcilianischen Bewegung. Orientiert an der klassischen Vokalpolyphonie (Palestrina), schuf er eine große Anzahl sehr beliebter kirchenmusikalischer Gebrauchskompositionen, in denen er auf streng kontrapunktischer Grundlage auch die neuere Harmonik einbezog. Daneben schrieb H. weltliche Werke: Chöre, Lieder, Melodramen, Singspiele, Streichquartette, die jedoch heute vergessen sind. Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Kompositionslehrer verfaßte H. kompositionstheoretische Unterrichtswerke, die damals vielbeachtet wurden und mit denen er – getreu den Cäcilianischen Idealen – angehende Komponisten zu einem strengen, reinen Kirchenmusikstil führen wollte.|
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Auszeichnungen
Ehrenkanonikus v. Palestrina, Geistl. Rat.
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Werke
W u. a. Zahlr. Motetten;
Messen: Missa tertia f. 2 gleiche Stimmen mit Orgel od. Harmonium, op. 7 a, 1876, 581954;
Missa septima decima i. h. B. M. V. ad Veterem Capellam Ratisbonae, 5stg., op. 65, 1896;
- Stabat Mater f. 4 Oberstimmen mit Orgel, op. 113, 1915;
Te Deum;
Marienlieder;
Offertorien. - Kompositionslehre f. polyphonen Kirchengesang, 1891;
Exempla Polyphoniae Ecclesiasticae, op. 88 a/b, 1904;
Vademecum u. Übungsbuch f. d. Gesang-Unterricht, 1875, 121910. -
Literatur
O. Ursprung, Die kath. Kirchenmusik, 1931;
H. Kammerer, Leben u. Werk M. H.s, Diss. München 1956 (ungedr.);
A. Scharnagl, in: MGG V, Sp. 1372 f. (W, L). -
Autor/in
Ernst Waeltner -
Zitierweise
Waeltner, Ernst, "Haller, Michael" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 555 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116411996.html#ndbcontent