Dibelius, Martin

Lebensdaten
1883 – 1947
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Diplomat ; Bischof ; Hochschullehrer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118671820 | OGND | VIAF: 49348127
Namensvarianten

  • Dibelius, Martin Franz
  • Dibelius, Martin
  • Dibelius, Martin Franz
  • Diberiusu, M.

Vernetzte Angebote

Verknüpfungen

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Dibelius, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118671820.html [31.01.2025].

CC0

  • Dibelius, Martin Franz

    evangelischer Theologe, * 19.9.1883 Dresden, 11.11.1947 Heidelberg.

  • Genealogie

    V Franz s. (1);
    Vt Wilhelm s. (3), Otto u. Franz s. Genealogie (3);
    Dresden 1908 Dorothea (* 1883), T des Oberlandesgerichtsrats Kurt Wittich ( 1896) u. der Marg. Palitzsch ( 1945);
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    Während des Studiums wurde D. am stärksten durch den Alttestamentler H. Gunkel und den Historiker A. von Harnack (beide in Berlin) beeinflußt. Er habilitierte sich 1910 in Berlin und wurde 1915 als ordentlicher Professor nach Heidelberg berufen, wo er bis zu seinem Tode blieb. Er untersuchte die Vorgeschichte der literarischen Texte des Neuen Testaments besonders an den drei ersten Evangelien und der Apostelgeschichte. Seine „Formgeschichte des Evangeliums“ (1919, ²1933) gab einer Forschungsrichtung den Namen, die neben ihm R. Bultmann und K. L. Schmidt, dann auch englische und skandinavische Forscher pflegten. Weitere Hauptinteressengebiete D. waren die Geschichte der urchristlichen Ethik, insbesondere das Problem des Verhältnisses der urchristlichen Naherwartung des Endes zur Weltgestaltung (Geschichtliche und übergeschichtliche Religion im Christentum, 1925) und die Frage der Gegenwartsbedeutung der zentralen Formen der urchristlichen Verkündigung (Jesus, 1939; Paulus, zu Ende geführt von W. G. Kümmel, 1951). Starke Wirkungen übte D. auf die praktische Verkündung aus durch seine Kommentare zu den kleinen Paulusbriefen und dem Jakobusbrief und durch seine Mitarbeit in der oekumenischen Bewegung. - Doctor of Divinity (Saint Andrews).

  • Werke

    Weitere W An d. Thessalonicher I., II., an d. Philipper, 1911, ³1937;
    An d. Kolosser, Epheser, an Philemon, 1912, ³1953 (bearb. v. H. Greeven);
    An Timotheus I., II., an Titus, 1913, ²1931;
    Der Brief d. Jakobus, 1921;
    Der Hirte d. Hermas. 1923;
    Gesch. d. urchristl. Lit., 1926;
    Urchristentum u. Kultur, Rektoratsrede, 1928;
    Aufsätze z. Apostelgesch., 1951;
    Botschaft u. Gesch., Ges. Aufsätze I, 1953, II, 1956. - Autobiogr.: Die Religionswiss. d. Gegenwart in Selbstdarst. 5, 1929, S. 1-35 (W, P). - Fast vollst. W-Verz., in: Bibliogr. Dibeliana atque Bultmanniana, = Conjectanea Neotestamentica 8, Uppsala 1944, S. 1-22;
    Nachtrag: Theol. Lit.Ztg. 74, 1949, S. 131, Anm. 1.

  • Literatur

    H. Greeven, Für Arb. u. Besinnung II, 1948, S. 26-31;
    H. Preisker, M. D. z. Gedächtnis, in: FF 24, 1948, S. 15 f.;
    W. G. Kümmel, M. D. als Theol., in: Theol. Lit.Ztg. 74, 1949, S. 129-40.

  • Porträts

    Phot. in: Mitt.bl. d. Vereinigung d. Freunde d. Studentenschaft d. Univ. Heidelberg 4, 1951, S. 17.

  • Autor/in

    Werner Georg Kümmel
  • Zitierweise

    Kümmel, Werner Georg, "Dibelius, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 632 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118671820.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA