Delbrück, Heinrich
- Lebensdaten
- 1855 – 1922
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Töstorf (Schleswig-Holstein)
- Beruf/Funktion
- Präsident des Reichsgerichts ; Jurist ; Unterstaatssekretär
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116057920 | OGND | VIAF: 74593487
- Namensvarianten
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- Delbrück, Heinrich Ludwig
- Delbrück, Heinrich
- Delbrück, Heinrich Ludwig
- Delbrück, Heinrich
- Delbrueck, Heinrich
- Delbrück, Heinrich Ludwig
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Personen in der NDB Genealogie
- NDB 3 (1957), S. 574 (Delbrück, Berthold Gustav Gottlieb)
- NDB 3 (1957), S. 575 (Delbrück, Clemens Gottlieb Ernst von)
- NDB 3 (1957), S. 576 (Delbrück, Gottlieb Adelbert)
- NDB 3 (1957), S. 577 (Delbrück, Hans Gottlieb Leopold)
- NDB 3 (1957), S. 579 (Delbrück, Martin Friedrich Rudolph von)
- NDB 3 (1957), S. 580 (Delbrück, Max Emil Julius)
- NDB 24 (2010), S. 122 in Artikel Seckendorff, Rudolf Freiherr von (Seckendorff, Daniel August Hubert Rudolf Freiherr von)
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Delbrück, Heinrich Ludwig
Präsident des Reichsgerichts, * 16.7.1855 Berlin, † 4.7.1922 Töstorf (Schleswig-Holstein).
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Genealogie
V →Adelbert s. (3);
Ov →Rudolph s. (6);
B →Ludwig s. Genealogie (3);
Vt →Berthold s. (1), →Clemens s. (2), →Hans s. (4), →Max s. (7);
⚭ 1) Berlin 1883 Elis. (1863–1910), 2) Berlin 1911 Bertha (1854–1941), beide T des Baumeisters Prof. →Martin Gropius († 1880) in Berlin (s. ADB IL, ThB) u. der Elis. Altgelt;
4 S, 5 T aus 1). -
Biographie
D. studierte in Straßburg und Berlin Rechtswissenschaft. 1882 wurde er Gerichtsassessor, arbeitete im Winter 1882/83 am deutschen Konsulat in London und wurde anschließend als Amtsrichter in Kyritz angestellt. 1888 wurde er als Landrichter nach Lüneburg, 1891 in gleicher Eigenschaft nach Berlin versetzt, wo er später Hilfsrichter und (im März 1899) Rat am Kammergericht wurde. Unmittelbar darauf trat er in die Verwaltungslaufbahn über, die ihn zu seinen bedeutendsten Leistungen führen sollte. Im Dezember 1899 wurde er zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat im Reichsjustizamt ernannt und bearbeitete als Referent für das Verlagsrecht vornehmlich Angelegenheiten des Urheberrechts. Nachdem ihm mit der Leitung der einführenden Arbeiten zur Revision des Zivil-Prozeßrechtes eine weitere wichtige Aufgabe gestellt worden war, wurde ihm auch noch das Referat für Verwaltungs- und Personalsachen übertragen. Als Ministerialdirektor (seit 1913) und als Unterstaatssekretär (seit 1917) hatte er die Reichs-Justizverwaltung durch Krieg und Revolution zu steuern. An der Fertigstellung der Reichsverfassung von 1919 war er hervorragend beteiligt. Im Dezember 1919 wurde er Präsident des Reichsgerichts. Eine kurz darauf eintretende schwere Erkrankung behinderte ihn während seiner letzten Lebensjahre; dennoch war es ihm vergönnt, das schwere Amt mit großem, anerkannten Erfolge auszuüben.
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Literatur
DJZ, 27. Jg., 1922, Sp. 498 f.;
J. Magnus, in: JW, 51. Jg., 1922, S. 1069;
W. Simons, in: DBJ IV, 1929, S. 29-31. -
Autor/in
Georg Kotowski -
Zitierweise
Kotowski, Georg, "Delbrück, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 578-579 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116057920.html#ndbcontent