Behaim
- Dates of Life
- unbekannt
- Occupation
- Nürnberger Bürgerfamilie
- Religious Denomination
- mehrkonfessionell
- Authority Data
- GND: 119024101 | OGND | VIAF: 30337948
- Alternate Names
-
- Peham
- Pehaim
- Pehem
- Beheimb
- Beham
- Behaim
- Peham
- Pehaim
- Pehem
- Beheimb
- Beham
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Relations
Life description (NDB)
Places
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Behaim (Peha[i]m, Pehem, Boheimb, Bekam)
Nürnberger Bürgerfamilie.
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Biography
Etwa zur gleichen Zeit wie das Stadtadelsgeschlecht der B. von Schwarzbach (14. Jahrhundert) treten in Nürnberg Träger desselben Namens, der Rückwanderung aus Böhmen vermuten läßt, auf, die aber einer Handwerkerfamilie entstammen. Einem solchen wohlhabenden und angesehenen Geschlecht, das sich seit Generationen wahrscheinlich der Steinmetzkunst und der Metallverarbeitung gewidmet hat, entsprossen der Baumeister Hans B. der Ältere s. (1) und dessen im gleichen Beruf tätige Söhne Hans B. der Jüngere und Paulus B. s. (3), sowie des ersten Brüdersöhne Georg B., Propst der Stadtpfarrkirche St. Lorenz in Nürnberg, der Humanist Lorenz B. s. (2) und der Bronzegießer Sebald B. der Ältere († 1534). Die als Kleinmeister bekannten Brüder Hans Sebald und →Barthel Beham stammen wahrscheinlich von einer der anderen zahlreichen Nürnberger Handwerkerfamilien gleichen Namens ab. Der aus Nürnberg stammende Kunstschreiner →Hans Wilhelm B. ist mit den übrigen genannten B.s nicht nachweislich verwandt. Einem schwäbischen Geschlecht, das nicht mit den Nürnberger B.s verwandt ist, entstammt der Meistersinger Michel B..
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Author
Werner Schultheiß -
Familienmitglieder
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Citation
Schultheiß, Werner, "Behaim" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 748 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119024101.html#ndbcontent
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Behaim
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Biography
Behaim. Daß die Familie B. ursprünglich aus Böhmen und zwar aus der Umgegend von Pilsen stamme, ist sehr wahrscheinlich; doch beruht diese Annahme zunächst nur auf den in der Familie selbst erhaltenen Ueberlieferungen. Urkundlich wird sie in Nürnberger Urkunden zum ersten Male mit Anfange des vierzehnten Jahrhunderts genannt, zu welcher Zeit sie bereits unter die ehrbaren und rathsfähigen Geschlechter der Stadt gehörte. →Albrecht B. bekleidete daselbst vom J. 1332 bis 1342 die Würde eines Bürgermeisters. Er war zugleich Vorstand eines bedeutenden Handelshauses, wie denn der Großhandel, der auf der Einfuhr und Ausfuhr von Roherzeugnissen und künstlich verarbeiteten Stoffen aus und nach dem Auslande beruhte, mehrere Jahrhunderte hindurch die hauptsächlichste Beschäftigung der Familie blieb. Ihre Angehörigen wurden dadurch in die entferntesten Gegenden von Europa geführt. Später betheiligten sich dieselben an größeren gewerblichen Unternehmungen, wie namentlich an dem Betriebe von Bergwerken. Die Familie behauptete sich beinahe immer in einer und derselben Linie, da die entstandenen Nebenzweige bald wieder erloschen.|Eine solche jüngere Linie gründete im Laufe des 15. Jahrhunderts Martin, der Sohn Michael Behaim's, während sein älterer Bruder Lionhard die Hauptlinie fortführte. Sohn dieses Martin war der berühmte gleichnamige Seefahrer. Diese jüngere Linie war bereits zu Ende des 16. Jahrhunderts völlig ausgestorben. Durch Diplom Leopolds I. vom 13. Mai 1681 wurde die Familie, mit dem Beinamen von Schwarzbach, in den Stand der Reichsfreiherrn erhoben. Außer dem berühmten Seefahrer sind die bedeutendsten Persönlichkeiten: Michael B. VII., Sohn des vorhergenannten Lionhard, geb. 9. Juli 1459 und † 24. Oct. 1511, angesehener Handelsherr, später Mitglied des Raths und Baumeister, d. h. Vorstand des Bauamts. Unter seiner Verwaltung war Hans B. (s. d.) Anschicker in der Prunt. — →Paulus B. I., Enkel des vorigen, geb. 25. Januar 1519, † 22. August 1568. Er wurde Mitglied des Rathes und Vorstand der Kriegsstube. Im J. 1561 wohnte er als nürnbergischer Abgesandter dem Naumburger Tage bei. — →Paulus B. II., Sohn des vorigen, geb. 8. Oct. 1557, † 13. Decbr. 1621. Auf der Universität Leipzig gebildet, trat er zuerst in die Dienste Maximilians Freiherrn von Ilsung, Landvogt in Schwaben, zu Augsburg, bereitete sich später unter der Leitung des kaiserlichen Reichshofraths Dr. Andreas Gaill zu Prag für die öffentlichen Geschäfte vor, und wurde in seiner Vaterstadt Mitglied des älteren geheimen Raths, vorderster Losungsherr und Reichsschultheß. Er besaß und betrieb zugleich auf eigne Rechnung die Bergwerke Kitzpühel in Tirol, Schladming und Oeblarn an der Ems in Steiermark, Greßla in Böhmen. — →Lukas Friedrich B., Sohn des vorigen, geb. 17. Juli 1587, † 22. Juni 1648. Er besuchte das Gymnasium zu Altdorf, hielt sich sodann zur weiteren Ausbildung und vorzüglich zur Erlernung der französischen Sprache in Poitiers und Angers auf, und unternahm in den Jahren 1611 und 1612 eine Reise nach Italien und Jerusalem. Kaum zurückgekehrt, begleitete er die Reichsinsignien zur Krönung des Kaisers Mathias nach Frankfurt am Main. Noch in dem nämlichen Jahre übernahm er die Verwaltung des Bergwerkes Kitzpühel. Später wurde er Mitglied des älteren geheimen Raths und Kirchenpfleger, nahm an den diplomatischen Angelegenheiten der Reichsstadt den lebhaftesten Antheil und stand deshalb, seit 1636, im lebhaftesten Briefwechsel mit Ludwig Camerarius, dem schwedischen Gesandten im Haag. — →Sigmund Friedrich B., ein Urenkel Christoph Behaim's, des Bruders Paulus II., geb. 22. Sept. 1686, † 14. März 1746. Er wurde Mitglied des älteren geheimen Rathes und Kriegsherr, und wohnte als nürnbergischer Gesandter den Krönungen Karls VII. und Franz I. in den J. 1742 und 1745 bei.
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Author
Flegler. -
Citation
Flegler, "Behaim" in: Allgemeine Deutsche Biographie (), S. [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119024101.html#adbcontent