Behaghel, Otto
- Lebensdaten
- 1854 – 1936
- Geburtsort
- Karlsruhe
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Germanist ; Philologe ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 118657917 | OGND | VIAF: 51772059
- Namensvarianten
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- Behaghel, Otto
- Behagel, Otto
- Behaghel, O.
- Behaghel, Otto Wilhelm Maximilian
Vernetzte Angebote
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- * Hessische Biografie [2004-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1953] Autor/in: Maurer, Friedrich (1953)
- * Biographien aus den biographischen Sammelwerken der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg [1875-1935, 2011-]
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Behaghel, Otto
Germanist, * 3.5.1854 Karlsruhe, † 9.10.1936 München. (evangelisch)
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Genealogie
V Felix Behaghel (1822–88), Oberkirchenrat in Karlsruhe;
M Pauline Luise Nanette, T des Karl Friedrich Wilhelm Wielandt, Militär-Witwen- und Waisenkassenbeamter in Karlsruhe, und der Sophie Auguste Kaufmann;
Gvv J. Georg Behaghel (1797–1861), Rektor der Lateinschule Elberfeld, später Professor am Gymnasium Heidelberg;
Gmv Anna Gertrud Susanne Steinwarz;
⚭ München 2.8.1887 Clara Elisabeth Maria Dorothea Zöller;
S Otto Behaghel, Professor, Chemiker; 1 T. -
Biographie
B. besuchte das Gymnasium zu Karlsruhe, wo →G. Wendt sein Lehrer war; er studierte 1873-76 in Heidelberg, Göttingen und Paris klassische und neuere Philologie und promovierte 1876 bei →K. Bartsch in Heidelberg, wo er sich auch 1878 für Philologie habilitierte; 1882 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt, 1883 als ordentlicher Professor nach Basel berufen. Seit 1888 war er ordentlicher Professor für deutsche Philologie in Gießen. Seine Hauptarbeitsgebiete waren deutsche Sprachgeschichte und deutsche Syntax; hier hat er von früh an die Bedeutung der lebenden Sprache für die Aufhellung der geschichtlichen Entwicklung erkannt. Aus der Geschichte zu deuten, war seine Methode und sein Ziel im Sinne der Junggrammatischen Schule, zu deren Führern er gehörte. Die Reichweite seiner Forschung zeigt seine Tätigkeit als Herausgeber, die vom Heliand über Heinrich von Veldekes Eneit bis zu Hebel führte. Für Pflege und Würdigung der Muttersprache setzte er sich in weiten Kreisen ein: sein Wirken im deutschen Sprachverein (dessen Ehrenring er besaß und seine kleine „Deutsche Sprache“ (1930) sind Zeugnis davon.
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Werke
u. a. Gesch. d. dt. Sprache, in: H. Paul, Grundriß d. German. Philol., 1891, dann als Buch, ⁵1928: Dt. Syntax, eine geschichtl. Darst., 4 Bde., 1923–1932;
Hrsg. (u. Mitbegründer): Lit.-Bl. f. German. u. Roman. Philol., 1880–1936;
- Vollst. Verz. in d. beiden Festschr.: Btrr. z. German. Sprachwiss., hrsg. v. W. Horn, 1924, u. German. Philol., hrsg. v. A. Goetze, W. Horn, F. Maurer, 1934 (P). -
Literatur
F. Maurer, in: Hess. Bll. f. Volkskde. 35, 1936, S. 114-21;
A. Goetze, in: FF, 1936, S. 414 f.;
ders., in: Nachrr. d. Gießener Hochschulges. 11, 1937, H. 2, 3-9;
O. B., Karlsruher Gymnasialerinnerungen aus d. 60er Jahren d. vorigen Jh.s, in: Die Pyramide, Wschr. z. Karlsruher Tagbl., Jg. 25, 1936, Nr. 18 v. 3.5.;
F. Maurer, Dt. Syntax, Zur Vollendung v. O. B.s Lebenswerk, in: German.-roman. Mschr. 20, 1932, S. 466-70. -
Porträts
Ölgem. v. C. Bantzer. im Besitz d. Gießener Hochschule: Büste v. Burkard in d. Hochschulbibl. Gießen.
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Autor/in
Friedrich Maurer -
Zitierweise
Maurer, Friedrich, "Behaghel, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 747-748 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118657917.html#ndbcontent