Daisenberger, Alois
- Lebensdaten
- 1799 – 1883
- Geburtsort
- Oberau (Oberbayern)
- Sterbeort
- Oberammergau
- Beruf/Funktion
- Bearbeiter des Oberammergauer Passionsspiels ; Priester ; Schriftsteller
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118678620 | OGND | VIAF: 27865399
- Namensvarianten
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- Daisenberger, Joseph Alois
- Daisenberger, Alois
- Daisenberger, Joseph Alois
- Daisenberger, J. A.
- Daisenberger, J.A.
- Daisenberger, Jos. Al.
- Daisenberger, Jos. Alois
- Daisenberger, Josef Alois
- Deisenberger, Joseph Alois
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Daisenberger, Joseph Alois
Bearbeiter des Passionsspieles in Oberammergau, * 30.5.1799 Oberau (Oberbayern), † 20.4.1883 Oberammergau. ((römisch)-katholisch)
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Genealogie
Aus oberbayerischer Bauern- u. Handwerkerfamilie;
V Michael (1758–1801), Bauer in Oberau;
M Kath. (1768–1846), T des Hammerschmieds Joseph Pichler in Oberau. -
Biographie
D. studierte am Gregorianum in Landshut, wurde 1821 zum Priester geweiht und war 1831-45 in Uffing, von 1845-69 hoch angesehen in Oberammergau Ortspfarrer. Seit 1850 bis zu seinem Lebensende bemühte sich der literarisch gebildete und vielseitig begabte Mann um Text- und Spielgestaltung der Passion. Durch ständige Überarbeitung des Textes suchte er einerseits den Anschluß an den Zeitgeschmack, wahrte jedoch pietätvoll die für Oberammergau bezeichnenden, einen spätmittelalterlichen Kern im Durchgang durch Barock, Klassizismus und Realismus abwandelnden Spieltraditionen. Selbst Schüler von Pater O. Weis, des Bearbeiters von 1811 und 1815, schuf D. in Fortführung der klassizistischen Tendenzen seines Lehrers neue Prologe im sapphischen Versmaß. Damit trug er zur Erhaltung der charakteristischen Praefigurationen (der in lebenden Bildern dargestellten Verbindung alttestamentlicher Vorbilder mit der neutestamentlichen Erfüllung) bei, die 1750 durch Rosner im Anschluß an das Barockdrama in den Text eingeformt wurden. „Mustergültig“ nannte E. Devrient D.s Spielleitung, dessen Wirken einen noch heute gespielten Text hervorbrachte und den Weltruf der Oberammergauer Passion mitbegründete. Seine historischen Arbeiten, die er neben einer Übersetzung der Antigone, einem neuen Text der „Kreuzesschule“ (1875) und verschiedenen Übungsstücken für die Oberammergauer Spielgemeinschaft schrieb, sind von lokalem Interesse.
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Werke
Gesch. d. Dorfes Oberammergau, = Obb. Archiv, 20. Bd., 1858;
Die Grafen v. Eschenloh, ebd., 36. Bd., 1877;
Die Früchte d. Passionsbetrachtung, vorgestellt in 5 Predigten, 1868;
Hist.-topogr. Beschreibung d. Pfarrei Oberammergau, 1880. -
Literatur
Denkmäler d. Oberammergauer Passionslit., hrsg. v. F. Feldigl, 1922;
H. Diemer, Oberammergau u. s. Passionsspiele, bearb. v. F. X. Bogenrieder, ⁴1930;
Oberammergau u. s. Passionsspiel 1950, amtl. Führer, hrsg. v. d. Gemeinde Oberammergau, 1950, S. 45 u. 72 ff. (P);
A. Roth, Zwölf Oberammergauer Ahnentafeln, 1934. -
Autor/in
Karl Richter -
Zitierweise
Richter, Karl, "Daisenberger, Alois" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 487-488 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118678620.html#ndbcontent