Curschmann, Carl Friedrich
- Lebensdaten
- 1805 – 1841
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Langfuhr bei Danzig
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Sänger
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116766301 | OGND | VIAF: 71658208
- Namensvarianten
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- Curschmann, Friedrich
- Curschmann, Carl Friedrich
- Curschmann, Friedrich
- Curschmann, Karl Friedrich
- Curschmann, Fr.
- Curschmann, K. F.
- Kurschmann, Karl Friedrich
- Kurschmann, Friedrich
- Kurschmann, Fr.
- Kurschmann, K. F.
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Curschmann, Karl Friedrich
Komponist, * 21.6.1805 Berlin, † 24.8.1841 Langfuhr bei Danzig. (evangelisch)
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Genealogie
V Frdr. (1772–1807), Weinhändler, S des Johannes (1726–1805), Rotgerber in Alzey, u. der Maria Philippina Maurer (1735–1801);
M Henriette Emilie, verw. Bein, T des Heinr. Sulzer, Bgm. der Pfälzer Kolonie in Magdeburg;
⚭ 1837 →Rose Eleonore Behrend (1818–42), Sängerin. -
Biographie
Schon als Berliner Gymnasiast erregte der junge C. bei Schulfeiern und Kammermusikaufführungen mit seiner schönen Stimme Aufsehen. Er studierte Rechtswissenschaft, zunächst 1824 in Berlin, dann auf Wunsch der Mutter in Göttingen, wo er den Entschluß faßte, sich ganz der Musik zu widmen. Spohr empfahl ihn dem damals im Kasseler Orchester wirkenden M. Hauptmann als Theorieschüler, gab ihm aber auch persönlich vielerlei Anregungen. Am 29. Oktober 1828 wurde im Kasseler Hoftheater C.s Operette „Abdul und Erinnieh oder die Toten“ erfolgreich aufgeführt. In diesem oder dem nächsten Jahre nach Berlin zurückgekehrt, konnte sich C. ganz seinem Schaffen widmen. Daneben gab er in einigen Familien Gesangunterricht und nahm mit seiner Frau, einer tüchtigen Sängerin - beide waren auch Mitglieder der Berliner Singakademie - lebhaften Anteil am Musikleben der Berliner Gesellschaftskreise. Hier trug er gern seine Lieder selbst vor. Sie fanden in C.s Umgebung und darüber hinaus in weiten Kreisen vor allem Norddeutschlands zu ihrer Zeit stets eine dankbare Gemeinde durch ihre ausgesprochene Sangbarkeit, die melodische Schlichtheit und ansprechende Formgebung. Sein Bestes erreichte C. im Bereich des Naiven und Anmutigen, gelegentlich auch im Ausdrucksbereich des Religiösen.
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Werke
Vollst. Verz. bei: Meissner (s. u.) und Kahl (s. u.).
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Literatur
ADB IV;
R. Behrend, Aus d. Tageb. meines Vaters Theodor Behrend in Danzig, 1896;
G. Meissner, K. F. C, Ein Btr. z. Gesch. d. dt. Liedes zu Anfang d. 19. Jh.s, Diss. Leipzig 1899 (W);
H. Rosenwald, Das dt. Lied zwischen Schubert u. Schumann, Diss. Heidelberg 1929, S. 82-84;
D. Curschmann-Undenheim, Das Geschlecht C, 1937, S. 48, 55 ff.;
C. v. Ledebur, Tonkünstler-Lex. Berlins, 1861, S. 99-101;
W. Kahl, in: MGG II, Sp. 1823-25. -
Autor/in
Willi Kahl -
Zitierweise
Kahl, Willi, "Curschmann, Carl Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 442-443 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116766301.html#ndbcontent
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Curschmann, Friedrich
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Biographie
Curschmann: Friedrich C., Liedercomponist, geb. als Sohn eines Weinhändlers zu Berlin 21. Juni 1805, † (auf einer Reise) zu Langfuhr bei Danzig 24. Sept. 1841. Schon als Knabe ein guter und geschulter Sänger, verließ er die bereits begonnenen juristischen Studien, um sich ganz der Musik zu widmen, zunächst zu Cassel unter Spohr's und Hauptmann's Leitung. Dort ward auch seine Oper „Abdul und Erinye“ (im Clavierauszug 1836 als Op. 12 erschienen) mit Beifall aufgenommen. 1828 kehrte er nach Berlin zurück, wo ihn seine Lieder bald zum beliebten Componisten des Tages machten. 1836 ward er Mitglied der Singakademie und verheirathete sich später mit Rosa Eleon. Behrend, einer anmuthigen Sängerin, welcher manche seiner Lieder gewidmet sind. Sie überlebte den geliebten Gatten nur ein Jahr. C. war eine musikalische Natur und ein gut geschulter Tonsetzer, doch fehlte es ihm an Tiefe und Originalität, auch ließ er sich durch den Beifall, den seine Lieder beim großen Publicum fanden, zur Vielschreiberei verlocken. Von seinen Werken, Op. 1—28, gibt Ledebur im „Tonkünstlerlexikon Berlins“ ein Verzeichniß; es sind zum größten Theile Lieder, von denen (nach Ledebur) namentlich Op. 3. 7. 10. 11. 15. 22 und 27 eine große Beliebtheit erlangten.
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Autor/in
v. L. -
Zitierweise
L., von, "Curschmann, Carl Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 649 unter Curschmann, Friedrich [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116766301.html#adbcontent