Curschmann, Heinrich
- Lebensdaten
- 1846 – 1910
- Geburtsort
- Gießen
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Internist ; Hochschullehrer ; Arzt
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 11676628X | OGND | VIAF: 10605686
- Namensvarianten
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- Curschmann, Heinrich Jakob Wilhelm
- Curschmann, Heinrich
- Curschmann, Heinrich Jakob Wilhelm
- Kurschmann, Heinrich
- Kurschmann, Heinrich Jakob Wilhelm
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Curschmann, Heinrich Jakob Wilhelm
Internist, * 28.6.1846 Gießen, † 6.5.1910 Leipzig. (lutherisch)
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Genealogie
V Joh. Heinr. (1818–1902), Lehrer in Gießen;
M Anna Maria (1822–88), T des Bauern Joh. Jakob Wilhelm in Monsheim;
⚭ Berlin 1872 Margarethe (1847–1915), T des Geh. San.rats Dr. Hermann Lohde in Berlin u. der Emilie Oppert;
2 S, 1 T, u. a. →Fritz (1874–1946), Prof. der historischen Geographie in Greifswald, →Hans (1875–1950), Prof. der inneren Med. in Rostock, hervorragender Kliniker, die z. neurologischen Diagnostik gehörenden sog. „Curschmannschen Zeichen“ sind nach ihm benannt. -
Biographie
C. studierte von 1863-68 unter →R. Leuckart, →K. Eckhard und besonders →E. Seitz an der Gießener Universität Medizin. 1868 zum Dr. med. promoviert, wirkte er drei Jahre als Assistenzarzt am Rochusspital zu Mainz und ging 1871 nach Berlin, wo er sich in erster Linie bei L. Traube vervollkommnete, am 10.3.1875 für das Fach der inneren Medizin habilitierte und kurz darauf zum dirigierenden Arzt des Moabiter Krankenhauses ernannt wurde. 1879 erhielt er einen Ruf als ärztlicher Direktor der städtischen Krankenhäuser zu Hamburg, ließ dort unter seiner Leitung und nach seinen Entwürfen das seitdem für den Krankenhausbau vorbildliche Eppendorfer Allgemeine Krankenhaus erbauen und wurde kurz vor dessen Fertigstellung 1888 als Ordinarius für innere Medizin nach Leipzig berufen, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode verblieb. C. gehörte zu den führenden Klinikern seiner Zeit, von dessen zahlreichen wissenschaftlichen Leistungen besonders die Entdeckung der nach ihm benannten Spiralen im Auswurf der Asthmatiker, die Beschreibung der „Zuckergußleber“ und der von ihm konstruierte Troikart zur Punktion von Hautödemen zu erwähnen sind.
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Werke
u. a. C.sche Spiralen: Über Bronchiolitis exsudativa u. ihr Verhältnis zum Asthma bronchiale, in: Dt. Archiv f. klin. Medizin, Bd. 22,1882, S. 1-34;
Zuckergußleber: Zur Differential-Diagnostik d. mit Ascites verbundenen Krankheiten d. Leber u. d. Pfortadersystems, in: Dt. med. Wschr., 1884, S. 564 f. -
Literatur
F. u. H. Curschmann, C. Hirsch, F. Wolff, Erinnerungen an H. C, 1926 (W-Verz., P);
BJ XV (Tl. 1910, L);
Pagel (P);
Fischer I, 1932, S. 283 (auch zu S Hans). -
Autor/in
Wilhelm Katner -
Zitierweise
Katner, Wilhelm, "Curschmann, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 442 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11676628X.html#ndbcontent