Cornelius, Hans
- Lebensdaten
- 1863 – 1947
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- Gräfelfing bei München
- Beruf/Funktion
- Philosoph ; Philologe ; Maler ; Hochschullehrer
- Konfession
- altkatholisch
- Normdaten
- GND: 11667993X | OGND | VIAF: 91435056
- Namensvarianten
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- Cornelius, Johannes Wilhelm
- Cornelius, Hans
- Cornelius, Johannes Wilhelm
- Kornelius, Hans
- Kornelius, Johannes Wilhelm
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Cornelius, Johannes Wilhelm (Hans)
Philosoph, * 27.9.1863 München, † 23.8.1947 Gräfelfing bei München. (altkatholisch)
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Genealogie
V →Carl Adolf s. (2); Großonkel väterlicherseits →Peter s. (3);|
⚭ 1) 1887 (⚮ 1914) Emilie (1862–1946), T des Arztes Dr. →Heinr. v. Dessauer (1830–79), Begründer des dt. Krankenhauses in Valparaiso, u. der Antonia Hochfärber (1838–1923), (Schwager Dr. med. →Erwin v. Dessauer [1861–1938], entdeckte die Heilquellen in Bad Wiessee, nationallib., alldeutscher, dt.-völkischer Politiker), 2) Oberursel 1915 Ingeborg Karlson (1894–1924) aus Liljeholmen b. Stockholm, 3) Oberursel 1925 Friedrike Rosenthal, verw. Reissner, (* 1886, ⚮ 1939), 4) München 1941 Hedwig Krämer, verw. Drechsel, (* 1896);
4 K aus 1) u. a. →Peter (1888–1950), Geologe, seine Arbeiten betreffen die Rhätischen u. Allgäuer Alpen, später auch jene v. Südtirol, dem Wallis, Tessin u. Österreich, von bes. Bedeutung wurden seine Veröff. üb. die Err-Juliergruppe, die Insubische Linie, die Großglocknergruppe, die Rax-Schneeberg-Gruppe, die alpine Grauwackzone u. die vgl. Studien üb. penninische Serien dér West- und Ostalpen, Friedrich (* 1893), Historiker, 2 K aus 2). -
Biographie
C. studierte in Berlin, Leipzig und München Mathematik, Physik und Chemie (Promotion 1886 mit einer Arbeit über die Synthese des Orzins aus Zitronensäure). Nach 2 Jahren - C. war als erster Unterrichtsassistent in Baeyers Laboratorium - wandte er sich der Philosophie zu. Gleichzeitig beschäftigte sich der künstlerisch vielseitig Begabte, durch A. von Hildebrandt und Konrad Fiedler angeregt, mit Musik, Bildhauerei, Malerei und deren ästhetischen Problemen. 1894 habilitierte sich C. und wurde Privatdozent für Philosophie, 1903 außerordentlicher Professor an der Universität München. Nebenher lehrte er an der Kunstgewerbeschule. C. Erkenntnistheorie sucht die Identität der Erscheinungswelt und der Welt an sich zu bestimmen. Dabei war die Einordnung der Erscheinungen in objektive Zusammenhänge für C. die notwendige Folge des subjektiven Erlebniszusammenhangs. 1910 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Philosophie an die Akademie für Sozialwissenschaften in Frankfurt/Main. Die neuen Leiter des Ateliers für freie und angewandte Kunst in München, mit Emil Praetorius an der Spitze, forderten C. 1914 auf, den Unterricht im Sinne seiner in den „Elementargesetzen der bildenden Kunst“ (1908, ³1920) dargelegten Prinzipien neu zu organisieren. Bis 1919 verbrachte C. einen großen Teil seiner Ferien mit der Leitung dieser „Münchner Lehrwerkstätten“. Auf seinen Reisen in ganz Europa war er besonders mit Volkssitten und Völkerpsychologie beschäftigt. Übersetzungen fremder Literatur und eigene poetische Versuche gingen neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten einher.
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Werke
Weitere W Einl. in d. Philos., 1901, ³1921;
Kunstpädagogik, 1920;
Vom Wert d. Lebens, 1923;
Die Philos. d. Gegenwart in Selbstdarst. II, hrsg. v. R. Schmidt, ²1923 (P);
Kommentar zu Kants Kritik d. reinen Vernunft, 1928;
Die Aufgabe d. Erziehung, hergeleitet aus d. ethischen u. pol.|Pflichten d. Menschen, 1928;
Das philos. System v. H. C., 1934 (eigene Gesamtdarst.). -
Literatur
zu Peter C: O. Kühn, H. P. C., in: Mitt. Geol. Ges. Wien 42/43, 1952, S. 251-62 (P) (die als ungedr. angegebenen Arbb. sind inzwischen erschienen).
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Porträts
P Selbst-P (im Bes. v. Frau Hedw. C., München-Gräfelfing), Farbzeichnung v. Prinz Ernst v. Sachsen-Meiningen (im Bes. v. Friedrich C., Schondorf.)
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Autor/in
Hedwig Cornelius -
Zitierweise
Cornelius, Hedwig, "Cornelius, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 362-366 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11667993X.html#ndbcontent