Berta Jakobs
- Lebensdaten
- 1427 – nach 1500
- Beruf/Funktion
- burgundische Klausnerin ; Mystikerin ; Einsiedlerin ; Komponistin
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100966594 | OGND | VIAF: 10171844
- Namensvarianten
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- Jakobs, Berta
- Berta
- Schwester Bertke
- Bertke
- Berta Jakobs
- Jakobs, Berta
- Berta
- Schwester Bertke
- Bertke
- Bertken, Suster
- Berta, Jacobs
- Berta, Jacobsdochter
- Bertken, Sister
- Jacobsdochter, Berta
- Suster Bertken
- Berta Jacobs
- Jacobs, Berta
- Schwesther Bertke
- Bertken, Susther
- Berta, Jakobs
- Berta, Jacobsdochther
- Bertken, Sisther
- Jacobsdochther, Berta
- Susther Bertken
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Berta Jacobs
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Biographie
Berta: Schwester B. Jacobs, meistens Schwester Bertke genannt, geb. 1427 zu Utrecht. Aus den von ihr hinterlassenen Schriften geht hervor, daß sie eine sorgfältige Erziehung genossen hat. Wahrscheinlich zog sie sich schon früh in das Frauenkloster Bethlehem der Regulieren nach St. Augustinus Orden zurück. Damit war aber ihrem frommen Eifer nicht genug gethan. Bischof David von Burgund gewährte ihr ihre Bitte um eine Klause an der Bürkirche zu Utrecht. Dreißig Jahre alt, als sie sich einschließen ließ, hat Schwester B. dort 57 lange Jahre in gänzlicher Einsamkeit und strenger Enthaltung durchgebracht, mit Brod, Gemüsen und Wasser sich nährend, fortwährend barfuß, selbst im Winter ohne Feuer in ihrer Zelle, und ärmlich gekleidet. Während ihrer Absonderung verfaßte sie in Prosa: „Een seer devoet boecxken van dye passie ons liefs Heeren Jhesu Christi"; „Een voorbereydinghe als men dat weerde heylighe sacrament begeert te ontfangen“ und „Een devote oefeninge als men dat weerde heylighe sacrament ontfangen heeft“ (Handbücher für den Communicanten); „Een persoen gecledet mit geesteliken habite heeft gevoelt van den gheboerte ons Heren als na beschreven staet“ (ein Phantasiestück über Christi Geburt); „Een innige sprake tusschen die minnende siel ende haren geminden brudegom Jesus“ (ein Dialog). Diese Schriften zeigen sie nicht nur als eine fromme sondern auch als eine sehr talentvolle Frau. Noch mehr aber tritt dies in den acht Liedern hervor, die sie uns hinterlassen hat und welche sich durch tiefe Religiosität und wirklich schwungvolle Sprache auszeichnen. Berta's Schriften gab Jan Seversen 1518 zu Leyden heraus. Mone erwähnt ihrer in Uebers. d. niederl. Volkslitt. Hoffmann v. Fallersleben nahm einige Lieder in seine Hor. Belg. I auf.
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Literatur
Berta's Leben beschrieben die Bolland. Act. Sanct. Jun. V, p. 151, Van Vloten, in Konst- en Letterbode 1850, und Moll in dem Kalend. voor Protest. in Nederl. Jahrg. 1863, der auch Berta's Lieder abdrucken ließ.
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Autor/in
Vos. -
Zitierweise
Vos, Joachim Joseph, "Berta Jakobs" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 511 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100966594.html#adbcontent