Conradty, Conrad
- Dates of Life
- 1827 – 1901
- Place of birth
- Münchaurach bei Erlangen
- Place of death
- Nürnberg
- Occupation
- Chemieindustrieller ; Unternehmer
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 133473007 | OGND | VIAF: 67656859
- Alternate Names
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- Conradty, Conrad
- Konradty, Konrad
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Genealogical Section (NDB)
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Conradty, Conrad
chemischer Industrieller, * 15.7.1827 Münchaurach bei Erlangen, † 17.6.1901 Nürnberg. (lutherisch)
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Genealogy
V Joh. Thomas (1801–72), Webermeister in Münchaurach, S des Lehrers Joh. Conrad u. der Marg. Maus;
M Eva Barbara, T des Ortsvorstehers Lorenz Dittler u. der Marg. Gugel;
⚭ 1854 Katharina (1827–87), T des Tobias Götz, Großpfragner (Krämer);
3 S, 1 T, u. a. →Frdr. (1858–1909), Leiter des väterlichen Werkes, KR;
E Eugen (1888–1948), →Ottmar (1892–1946), gemeinsam Leiter der Firma, Erbauer der ersten Elektrografitierungsanlagen Europas, Begründer der Zweigwerke für Elektro-Grafitierung in Kolbermoor u. Affoltern (Schweiz); Gattin v. Eugen Eva Kath. Schiltz, nach 1948 Leiterin der Firma, Ehrenbürgerin v. Röthenbach, 1954 Diesel-Medaille in Gold für den Gesamtverdienst der Fam. -
Biography
C. erlernte den Kaufmannsberuf und gründete 1855 eine Bleistiftfabrik in Nürnberg. In den USA kaufte er persönlich die neueste Maschinenausstattung. Mit dem „Conradty-Blau“ und den von ihm hergestellten Bronzefarben legte er den Grund zu seinem wirtschaftlichen|Erfolg. Entscheidend aber wurde die Umstellung der Produktion auf Kohlestifte für elektrische Bogenlampen. Seine „Noris“- und „Kronen“-Kohlestifte wurden weltbekannt. Angeregt war diese Umstellung durch seinen Sohn Friedrich, der die Zusammensetzung der Elektro-Kohle erforscht und ihre Bedeutung erkannt hatte. Die neue Produktion vollzog sich, nachdem C. 1880 für den erweiterten Betrieb das ausgedehnte Gelände Grünthal bei Röthenbach/Pegnitz erworben hatte. Hier erreichte er die Steigerung seiner Belegschaft von 200 Arbeitern 1880 auf 3000 bei seinem Tode. C.s Sozialarbeit förderte namentlich den betrieblichen Wohnungsbau. KR. - Mit dem Aufkommen der Glühlampe richtete sich das Fabrikationsprogramm auf Elektroden, später Elektrografitelektroden und den gesamten vielfältigen Bedarf an stromleitenden Kohle- und Grafiterzeugnissen. Das von C. gegründete Unternehmen ist heute die größte Erzeugungsstätte für Kunstkohle und Elektrografit auf dem Kontinent. Röthenbach, 1880 ein fränkisches Dorf, wurde 1953 Stadt.
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Literature
1855-1955 C. C. Nürnberg, 1955 (P).
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Author
Rudolf Kötter -
Citation
Kötter, Rudolf, "Conradty, Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 340-341 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133473007.html#ndbcontent