Schott, Bernhard
- Dates of Life
- 1748 – 1809
- Place of birth
- Eltville am Rhein
- Place of death
- Heidesheim
- Occupation
- Notenstecher ; Musikverleger ; Klarinettist ; Musikdrucker ; Kupferstecher ; Musikalienhändler ; Librettist
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118610546 | OGND | VIAF: 77108714
- Alternate Names
-
- Schott, Peter Bernhard
- Schott, Bernhard
- Schott, Peter Bernhard
- Schott, Pether Bernhard
Linked Services
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Schott, Peter Bernhard
Notenstecher, Musikverleger, Klarinettist, ~ 19.8.1748 Eltville (Rheingau, ehemals Kurmainz), † 26.4.1809 Heidesheim. (katholisch)
-
Genealogy
V →Nicolaus (1716–92), Bäcker, Gastwirt, nebenberufl. auch Notenstecher;
M Maria Elisabeth Bakkers;
B →Franz Philipp (1762–1840), Notenstecher, Geiger;
– ⚭ Mainz 1780 →Antonetta (Antoinette) (1753–1827), aus Mainz, T d. Arnold Hübsch u. d. Katharina N. N.;
3 S →Johann Andreas (1781–1840), Musikverl., →Johann Josef (1782–1855, ⚭ Claudia Valterre de St. Auge, 1788–1826), →Adam Josef (1794–1864), Klarinettist, Musikverl. (alle s. Einl.), 2 T Maria Theresia (* 1785, wohl ⚭ Philipp Karl Appiano, Kunstsachverständiger in Mainz), Maria Katharina (* 1787);
E →August (1808–56, ⚭ Anna, 1815–82, T d. →Jean Baptiste Harth, 1783–1860,|Weinhändler, Landwirt), Musikverl. in Mainz;
E →Kranz (s. 2);
Ur-E Therese (1837–1923, ⚭ →Friedrich Frhr. v. Kittlitz u. Ottendorf, 1832–69, preuß. Lt., Musikverl. in Mainz, N d. →Heinrich Frhr. v. Kittlitz u. Ottendorf, 1799–1874, preuß. Hptm., Naturforscher, Ornithol., s. NDB XI). -
Biography
Da sich schon sein Vater seit 1752 im Nebenberuf als Notenstecher betätigt hatte, war S. seit früher Kindheit mit dem Gewerbe vertraut. In Straßburg absolvierte er 1762-64 eine Lehre als Kupferstecher und Buchdrucker und vertiefte seine Kenntnisse auf Reisen in die Niederlande, nach Frankreich und England. Ein Studium u. a. im Fach Philosophie an der Univ. Mainz schloß S. 1769 mit dem Grad des Magister artium ab. Parallel hierzu erlernte er das Klarinettenspiel, möglicherweise beim Mainzer Hofklarinettisten Peter Krauß, und genoß eine allgemeine musikalische Ausbildung. 1771-73 Mitglied einer Militärkapelle in Straßburg, nahm er danach weiteren Unterricht in Paris bei →Joseph Beer (1744–1811).
Als Gründungsjahr der Firma Schott gilt das Jahr 1770, in dem S. seinen Geschäftsfreunden die Betriebsverlegung in die Mainzer Rosengasse anzeigte. Zu dieser Zeit unterhielt er eine Druckerei, in der er auch Noten anderer Verlage in Kommission vertrieb. Am 14.6.1780 erhielt S. vom Mainzer Ebf. →Friedrich Carl Joseph v. Erthal (1719–1802) das alleinige Recht, in Mainz Noten zu stechen; gleichzeitig wurde ihm der Titel eines Hofmusikstechers verliehen. 1785 erwarb S. das Mainzer Bürgerrecht und brachte den ersten erhaltenen Verlagskatalog heraus.
Zu seinen wichtigen Editionen gehören die Erstausgabe eines Klavierauszugs von Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (1785) und der Klavierauszug des „Don Giovanni“ (1791). Daneben verlegte S. Kompositionen der sog. „Mannheimer Schule“ wie z. B. von →Johann Franz Xaver Sterkel und →Anton Rosetti, aber auch Salonmusik; in der Zeit der revolutionären Wirren zwischen 1792 und 1797, als das glanzvolle Mainzer Kulturleben nahezu zum Erliegen kam, handelte er mit Musikalien, Schreibwaren, Papier und Wein. Das auf dem 1791 erworbenen Grundstück am Weihergarten in Mainz errichtete Patrizierhaus ist bis heute Hauptsitz des Verlages.
-
Literature
Der Musikverlag B. Schott's Söhne Mainz, Kl. Abriß d. Verlagsgesch. [1901] (P);
[Hans Schneider], 200 Jahre B. Schotts Söhne. Musikantiquariat Hans Schneider Tutzing, Kat. Nr. 153 [1970];
Hans-Christian Müller, B. S., Hofmusikstecher in Mainz, 1977 (Verlagsverz. 1779–97, P);
M. Hübel, Die Prinzipalin im Weihergarten, in: Mainz, Vj.hh. f. Kultur, Pol., Wirtsch., Gesch. 13, 1993, H. 2, S. 100-03 (P);
Gedr. Musik, 225 J. Musikverlag Schott in Mainz. Gutenberg Mus. 1995;
M. Twyman, Early Lithographed Musik, 1996, S. 353-64;
Fétis;
Riemann;
MGG (z. T. überholt);
New Grove² (z. T. überholt);
Nassau. Biogr.;
MGG². -
Author
Marion Brück -
Citation
Brück, Marion, "Schott, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 486-487 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118610546.html#ndbcontent