Moellendorff, von
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- altmärkische Adelsfamilie
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 138362823 | OGND | VIAF: 89914630
- Namensvarianten
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- Möllendorff, von
- Wilamowitz-Moellendorff, von
- Döring-von Moellendorff
- Döring-Moellendorff, von
- Bonin-Moellendorff, von
- Moellendorff, von
- Möllendorff, von
- Wilamowitz-Moellendorff, von
- Döring-von Moellendorff
- Döring-Moellendorff, von
- Bonin-Moellendorff, von
- Döring-von Moellendorfph
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Moellendorff
(Möllendorff), von. (evangelisch)
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Biographie
Die Familie entstammt dem altmärk. Uradel mit dem gleichnamigen Stammhaus bei Osterburg und ist eines Stammes mit der Familie v. Krusemark. 1343 werden Goske und Gerke urkundlich erwähnt. 1391 ist die Familie auf Pabsdorf b. Jerichow, 1476 auf Cumlosen und 1542 auf Gadow, Gartz und Krampfer bezeugt. Die sichere Stammreihe beginnt mit Kurt, der um 1476 auf Gadow saß. Sein Enkel →Christoph († 1575) war der erste ev. Domdechant in Magdeburg.
Marcus (erw. um 1575) und Ebel (erw. um 1560) sind die Stammväter der beiden Linien, deren erste sich unter →Max Friedrich († 1762), auf Lindenberg, und →Lütge Christoph († 1747), auf Bernheide, in zwei Äste teilte. Der erste Ast erlosch bereits mit Max Friedrichs Sohn →Wichard (1724–1816, s. 1). preuß. Generalfeldmarschall. Dieser stiftete 1799 ein Fideikommiß und adoptierte seinen Neffen →Wichard v. Bonin (1782–1813); 1806 erfolgte die Namens- und Wappenvereinigung „v. Bonin-M.“. Nachdem Wichard 1813 bei Hagelsberg gefallen war, kam es 1815 zur Namens- und Wappenvereinigung „v. Wilamowitz-M.“ für Hugo (preuß. Gf. 1857, 1806-65). Ottokar (preuß. Frhr. 1864, 1811-67) und Arnold (preuß. Frhr. 1864, 1813-88), Söhne aus der Ehe der Henriette Ernestine v. Bonin mit →Theodor Daniel v. Wilamowitz († 1837). Arnolds Sohn →Ulrich (1848–1931) war der berühmte Berliner Altphilologe.
Nachfahren von Lütge Christoph sind →Wilhelm (1875–1940), Vorstand der Hamburg-Bremer Feuerversicherungs-AG, der Amtsgerichtsrat →Fritz (* 1909), Dr. iur., der Reedereidirektor →Heinz (* 1918), der Kaufmann →Kurt (* 1919), die Architekten Wolf' (* 1908) und →Michael (* 1937), die Malerin →Ulrike (* 1939) sowie der Karikaturist →Horst (* 1906) und dessen Sohn, der Bühnenbildner →Roger (* 1940).
Die Ebelsche Linie teilte sich in die Äste „Krampfer“ und „Horst“. Sowohl →Otto (1829–94), Fideikommißherr auf Krampfer, Simonshagen und Klein-Gottschow, wie sein Bruder →Reimar (1830–94), Fideikommißherr auf Horst und Blumenthal, waren mit Töchtern des preuß. Generalfeldmarschalls →Leonhard Gf. v. Blumenthal (1810–1900, s. NDB II) verheiratet. Reimars Schwiegersohn →Arnold Wahnschaffe (1865–1941) wurde 1909 Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei.
Ohne nachweisbaren Anschluß an die vorstehenden Linien, zum Majorat, jedoch nicht zur Fideikommißstiftung berechtigt, ist die auf Joachim (um 1680) zurückgehende Stammreihe. Zu ihr gehören der Sinologe und Diplomat →Paul Georg (1847–1901, s. 2) sowie dessen Bruder, der Zoologe →Otto Franz (1848–1903, s. 3) und dessen Söhne, der Wirtschaftstheoretiker →Wichard (1881–1937, s. 4) und der Mediziner →Wilhelm (1887–1944, s. Gen. 3).
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Autor/in
Franz Menges -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Menges, Franz, "Moellendorff, von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 628-629 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138362823.html#ndbcontent