Adler, Friedrich
- Lebensdaten
- 1827 – 1908
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Architekt ; Archäologe ; Archäologe ; Kunsthistoriker
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118960407 | OGND | VIAF: 35256009
- Namensvarianten
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- Adler, Johann Heinrich Friedrich
- Adler, Friedrich
- Adler, Johann Heinrich Friedrich
- Adler, F.
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Adler, Johann Heinrich Friedrich
Architekt und Archäologe, * 15.10.1827 Berlin, † 15.9.1908 Berlin. (lutherisch)
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Genealogie
V Johann Karl Friedrich Adler (1788–1857), Mehlhändler;
M Marie Louise Dorothea († 1866), T des Johann Carl Gottfried Kochhann und der Catharina Louise Sulcken;
⚭ 1) Berlin 21.10.1854 Christiane Dorothea Pauline († 1866), T des Universitätsprofessors Wilhelm Karl Franz Köhler, 2) Berlin 12.9.1867 Karolina Dorothea, T des Professors der Philosophie →Friedrich Adolf Trendelenburg und der Ferdinande Elisabeth Becker;
5 T aus 1) u. a. Anna (⚭ →Wilhelm Dörpfeld, 1853–1940, Archäologe);
1 T aus 2). -
Biographie
A. studierte an der Berliner Bauakademie, war Schüler von →K. Boetticher, →A. Stüler und →H. Strack, wurde 1854 Baumeister und 1859 als Lehrer an die Bauakademie berufen, der er bis 1903 angehörte, seit 1861 als Dozent, seit 1863 als Professor für Baugeschichte. 1870 wurde er zum Baurat, 1877 zum Geheimen Baurat, 1896 zum Wirklichen Geheimen Oberbaurat ernannt; 1877-1900 war er Vortragender Rat im Ministerium für öffentliche Arbeiten und hatte als solcher das Dezernat für Kirchenbau inne. Er war Mitglied der königlichen preußischen Akademie der Künste und des Deutschen Archäologischen Instituts, D. und Dr.-Ing. h. c. Studienreisen führten ihn nach Frankreich, Italien, Griechenland, Kleinasien und Palästina. 1874-81 leitete er mit E. Curtius die deutschen Ausgrabungen in Olympia, wobei er sich als Organisator bewährte. 1876 entdeckte er das Talent W. Dörpfelds und veranlaßte seine Verwendung als Ausgrabungsassistent in Olympia. Er gehörte auch zu den wenigen, welche schon früh die Bedeutung H. Schliemanns erkannten. Als Lehrer war A. hochgeschätzt; als Architekt war er Eklektiker und suchte nach dem Vorgang von Boetticher mittelalterliche und klassischgriechische Stilelemente miteinander zu verschmelzen. Er erbaute u. a. die Christus- und Thomaskirche in Berlin (1862–68 bzw. 1864 bis 1869), die Elisabethkirche in Wilhelmshaven (1869–72), die Paulskirche in Bromberg (1874–79), das Museum in Olympia (1883), die Erlöserkirche mit Hospiz in Jerusalem (1898) und restaurierte u. a. den Dom zu Schleswig und die Schloßkirche zu Wittenberg als Denkmal der Reformation (1892). Daneben schrieb A. wertvolle biographische, archäologische und architekturwissenschaftliche Aufsätze.
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Werke
Mittelalterl. Backsteinbauten d. preuß. Staates, 12 Lieferungen, 1859–98;
A. Schlüter, 1862/63; Schinkel, 1864;
Baugeschichtl. F in Dtld., 2 Bde., 1870–79;
Das Pantheon in Rom, 1871;
Die Stoa d. Kg. Attalos II. z. Athen, 1874;
Vorwort z. H. Schliemann, Tiryns, 1886;
Olympia, Das Ergebnis d. Ausgrabungen, Bd. 1, 1897, Bd. 2, 1892 (einzelne Abschnitte üb. baugeschichtl. Probleme);
Selbstbiogr., in: Das geistige Dtld., 1898;
Das Mausoleum z. Halikarnass, 1900;
Der Pharos v. Alexandria, 1901;
Zur Kunstgesch., 1906 (Reden u. Aufsätze); vgl. a.
Ztschr. f. Bauwesen, Registerbd. d. Jgg. 1851-1900. -
Literatur
LIZ 69, 1877, S. 511 ff. (P auf S. 508);
Zbl. d. Bauverwaltung 28, 1908, S. 545 ff. (P);
BJ XIII (Totenliste 1908);
ThB;
E. Wasmuth, Lex. d. Baukunst I, 1929. -
Autor/in
Hans Riemann -
Zitierweise
Riemann, Hans, "Adler, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 71 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118960407.html#ndbcontent