Ludolfus de Lucohe
- Lebensdaten
- erwähnt um 1300
- Geburtsort
- Hildesheim
- Beruf/Funktion
- mittellateinischer Dichter ; Schriftsteller ; Grammatiker ; Domkapitular
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100989101 | OGND | VIAF: 49581170
- Namensvarianten
-
- Ludolfus
- Ludolfus Florista (Beiname)
- Ludolfus de Lucohe
- Ludolfus
- Ludolfus Florista (Beiname)
- ludolfus florista
- Ludolphus, de Luco
- Luco, Ludolphus de
- Luder, von Lüchow
- Ludolf, aus Hildesheim
- Ludolf, de Luco
- Ludolf, de Lucohe
- Ludolf, von Luckow
- Ludolf, von Lukau
- Ludolf, von Lukohe
- Ludolf, von Lüchow
- Ludolfus, Hildesheimensis
- Ludolfus, de Luco
- Ludolph, von Lüchow
- Ludolphus, Florista
- Ludolphus, Hildesheimensis
- Ludolphus, de Hildesheim
- Ludolphus, de Lucho
- Ludolphus, de Luckow
- Ludolphus, de Lucowe
- Ludolphus, de Lukau
- Ludolphus, von Hildesheim
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Ludolfus de Lucohe (Florista)
Verfasser einer grammatischen Lehrdichtung um 1300, aus Hildesheim.
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Biographie
Über L.s Biographie ist nur bekannt, was er selbst in der Dichtung sagt: Hildesemensis est Teutonicusque Ludolfus. Die Namensform „de Lucohe“ ist durch ein silbisches Akrostich in den letzten Versen gesichert. Die bisher versuchten Identifizierungen mit historisch nachweisbaren Personen sind nicht überzeugend. Nach dem Initium des sehr schnell erfolgreichen Lehrbuches „Flores grammaticae …“ erhielt L. den Beinamen „Florista“, der in der Überlieferung dominiert; unter diesem Namen galt er für die Humanisten – zusammen mit Alexander von Villadei – als einer der verächtlichsten Vertreter „mittelalterlicher Barbarei“. Sein Werk besteht aus 1020 Hexametern, die im wesentlichen eine Umdichtung und Christianisierung von Buch 17 und 18 der Institutiones von Priscian („Priscianus Minor“) sind, unter Benützung des Kommentars dazu von Petrus Helie. Gewöhnlich werden die Flores grammaticae mit sehr ausführlichen Kommentaren überliefert, die das Werk nach den Erkenntnissen der spekulativen Grammatik (Modi significandi) erläutern.
Die reiche Überlieferung des Werkes setzt schon zu Beginn des 14. Jh. ein (Nachweis der Hss. bei G. L. Bursill-Hall, A Census of Medieval Latin Grammatical Manuscripts, 1981, S. 315). Zwei Frühdrucke sind bekannt: Flores grammaticae sive Florista cum commento (o. O. u. J.; Basel, J. Wolf?) und Flores Artis grammaticae alias Florista cum familiari commento correspondens Syntactice et sequunde parte Doctrinalis magistri Alexandri (Köln 1505).
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Literatur
J. Müller, in: Anz. f. Kde. dt. Vorzeit NF 25, 1878, S. 233-38, 352-56;
J. Pinborg, Die Entwicklung d. Sprachtheorie im MA, 1967, S. 140;
Vf.-Lex. d. MA. -
Autor/in
Gabriel Silagi -
Zitierweise
Silagi, Gabriel, "Ludolfus de Lucohe" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 305 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100989101.html#ndbcontent