Lehmann, Lotte
- Lebensdaten
- 1888 – 1976
- Geburtsort
- Perleberg bei Berlin
- Sterbeort
- Santa Barbara (California, USA)
- Beruf/Funktion
- Sängerin ; Sängerin ; Sopranistin ; Regisseurin
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118727176 | OGND | VIAF: 74013520
- Namensvarianten
-
- Lehmann, Charlotte (eigentlich)
- Krause, Lotte (verheiratete)
- Krause, Charlotte (verheiratete)
- Lehmann, Lotte
- Lehmann, Charlotte (eigentlich)
- lehmann, charlotte
- Krause, Lotte (verheiratete)
- krause, lotte
- Krause, Charlotte (verheiratete)
- krause, charlotte
- Krause, Lotte (verh.)
- Lehman, Lotte
- Lehmann, Charlotte Sophie Pauline
Vernetzte Angebote
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- Verbannte und Verbrannte. Die Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und Autoren. [2013]
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- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
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-
Lehmann, Lotte (eigentlich Charlotte)
Sängerin, * 27.2.1888 Perleberg bei Berlin, † 26.8.1976 Santa Barbara (California, USA).
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Genealogie
V →Carl (1849–1928), Ritterschaftssekr.;
M Marie Schuster (1850–1934);
⚭ 1916 →Otto Krause (1883–1939), Bankier. -
Biographie
Durch ein Stipendium von Konrad zu Putlitz auf Groß-Pankow, in dessen Diensten der Vater stand, wurde L. ein Studium bei Helene Jordan und der berühmten Wagnersängerin →Mathilde Mallinger an der Hochschule für Musik in Berlin ermöglicht. 1910 debütierte sie am Hamburger Stadttheater in kleinsten Partien (z. B. Edelknabe im „Lohengrin“). Bis zum Beginn des 1. Weltkriegs sang sie dann Partien des Zwischenfachs in deutschen und franz. Spielopern sowie die Sophie im „Rosenkavalier“, womit sie das Interesse des in Hamburg gastierenden Richard Strauss erregte, der sie an die Wiener Hofoper holte, wo sie bis 1938 die wichtigsten Partien ihres Fachs (Färbersfrau, Octavian, Marschallin, Cho-Cho-San, Tosca, Turandot, Arabella, Fidelio-Leonore) sang. Sie war die erste „Christine“ in „Intermezzo“ von Strauss; Puccini komponierte für sie die „Schwester Angelica“. Seit 1918 gastierte L. an den bedeutendsten europ. Musikbühnen und gefiel vor allem durch die Weichheit, Fraulichkeit und Sinnlichkeit ihrer „deutschen“ Stimme, die sie auch für Rollen wie die Sieglinde in der „Walküre“ prädestinierte sowie für den romantischen Liedgesang, als dessen grandioseste Repräsentantin sie in den Jahrzehnten zwischen 1920 und 1950 galt. Neben Wien war seit 1927 Salzburg der wichtigste Ort ihres Wirkens. Ihre Lieder-Abende mit Bruno Walter als Begleiter galten als musikalische Sensationen. Da sie bereits 1934 einen Vertrag mit der Metropolitan Opera in New York geschlossen hatte, fand sie in den USA rasch eine neue Basis, nachdem sie 1938 wegen der jüd. Abstammung ihres Mannes und ihrer entschiedenen Ablehnung des Nationalsozialismus Wien verlassen mußte. Nach ihrem letzten Konzert 1951 betätigte sie sich als Pädagogin. Auch als Autorin und Dichterin (musikpädagogische Schriften, Romane, Lyrikbände) und Malerin trat L. hervor.|
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Auszeichnungen
Ehrenmitgl. d. Metropolitan Opera;
Dr. h. c. mult.;
Wiener Kammersängerin, Ehrenmitgl. d. Staatsoper;
Ehrengrab d. Stadt Wien auf d. Zentralfriedhof. -
Werke
Verse in Prosa, o. J.;
Midway in My Song, 1938;
Wings of Song, 1938;
Anfang u. Aufstieg, 1937, 1939;
Orplid, mein Land, o. J.;
Eternal Flight, 1937/38;
More Than Singing, 1945;
My Many Lives, 1948;
Five Operas and Richard Strauss, 1964;
Singing With Richard Strauss, 1964. | -
Nachlass
Nachlaß: Univ. of California, Santa Barbara.
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Literatur
B. W. Wessling, L. L. -
mehr als eine Sängerin, 1969 (W, L, P);
MGG VIII. -
Autor/in
Berndt W. Wessling -
Zitierweise
Wessling, Berndt W., "Lehmann, Lotte" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 87 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118727176.html#ndbcontent