Krumbacher, Karl
- Lebensdaten
- 1856 – 1909
- Geburtsort
- Kürnach bei Kempten
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Byzantinist ; Professor für Klassische Philologie in München ; Klassischer Philologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118778102 | OGND | VIAF: 54273302
- Namensvarianten
-
- Krumbacher, Karl
- Krumbacher, Carolus
- Krumbacher, K.
- Krumbacher, Karolos
- Krumbacher, Carl
- Krumbacher, Karolus
- Krumbacher, Carolos
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Regesta Imperii
- Personen in der Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt/Main
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Krumbacher, Karl
Byzantinist, * 23.9.1856 Kürnach bei Kempten, † 12.12.1909 München. (katholisch)
-
Genealogie
V Salesius, Gutsverwalter;
M Theresia N. N.; ledig. -
Biographie
K. besuchte das Gymnasium in Kempten und bezog 1875 die Univ. München. 1876 ging er nach Leipzig, studierte dort einige Semester und hörte besonders bei dem Indogermanisten →Karl Brugmann. Sein Interesse galt damals vornehmlich der Klassischen Philologie, der Germanistik und der Vergleichenden Sprachwissenschaft. 1879 kehrte K. nach München zurück, wo die Begegnung mit →W. v. Christ auf ihn eine tiefe Wirkung ausübte. Im gleichen Jahr legte er das Staatsexamen für das Höhere Lehramt in den Fächern Latein, Griechisch und Deutsch ab. 1879-92 war er Lehrer am Ludwigsgymnasium in München. Seine Promotion galt dem sog. Gesprächsbuch des Pseudodositheos (1883); 1884 folgte die Habilitation. Persönliches Interesse führte K. indes bald in den Bereich der spätgriech.-byzantin. Literatur und Geschichte. Ungeachtet der anstrengenden schulischen Verpflichtungen konnte er als Ergebnis harter nächtlicher Arbeit 1891 den genialen Wurf einer „Geschichte der byzant. Litteratur“ (²1897) vorlegen. Seine wissenschaftlichen Erfolge bewogen die bayer. Staatsregierung, 1892 ein Extraordinariat für mittel- und neugriech. Philologie an der Univ. München einzurichten, welches 1896 in ein Ordinariat umgewandelt wurde. – Die Begründung der „Byzantin. Zeitschrift“ (1892) bildet K.s zweite bedeutende Leistung. Diese erste Fachzeitschrift ihrer Art in der Welt, deren von K. angeregter Aufbau vorbildlich wurde, umfaßte neben Aufsätzen und Rezensionen eine kritische Halbjahresbibliographie für die Teilgebiete byzantin. Philologie, Geschichte und Kunst. Bedeutend waren weiterhin seine Forschungen zu den Werken des byzantin. kirchlichen Dichters Romanos und hagiographische Studien über den hl. Theodosius. Andere wesentliche Beiträge galten Problemen der griech. Sprachgeschichte und der Überlieferung mittelalterlicher Sprichwörter.|
-
Auszeichnungen
Mitgl. d. Bayer. Ak. d. Wiss.
-
Werke
Weitere W Vollst. Bibliogr. in: Byzantin. Zs. 19, 1910, S. 700-08. |
-
Nachlass
Nachlaß: München, Bayer. Staatsbibl. u. Inst. f. Byzantinistik u. neugriech. Philol. d. Univ.
-
Literatur
E. Kuhn, in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss., Philos.-philol. u. hist. Kl., 1910, S. 18-25;
Lb. Bayer. Schwaben III, 1954, S. 445-48 (L, P);
F. Dölger, Chalikes, Festgabe f. d. Teilnehmer am 11. internat. Byzantinistenkongreß München 1958, S. 123-35;
ders., in: Geist u. Gestalt, Biograph. Btrr. z. Gesch. d. Bayer. Ak. d. Wiss., I, 1959, S. 144-52 (L, P in III). -
Porträts
Gem. v. J. Leonhard (München, Bayer. Ak. d. Wiss.), Abb. b. Dölger, s. L.
-
Autor/in
Peter Wirth -
Zitierweise
Wirth, Peter, "Krumbacher, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 121 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118778102.html#ndbcontent