Aereboe, Friedrich

Lebensdaten
1865 – 1942
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Berlin-Frohnau
Beruf/Funktion
Agrarpolitiker ; Hochschullehrer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118647172 | OGND | VIAF: 74646485
Namensvarianten

  • Aereboe, Friedrich
  • Aereboe, Friedrich Ludwig Andreas
  • Aereboe, Fritz

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Zitierweise

Aereboe, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118647172.html [31.01.2025].

CC0

  • Aereboe, Friedrich

    Agrarpolitiker * 23.7.1865 Hamburg, 2.8.1942 Berlin-Frohnau. (lutherisch)

  • Genealogie

    V Hans Justus Aereboe (* 1828), Lehrer am Rauhen Haus in Hamburg;
    M Magdalena Caecilia (* 1835), T des Johann Joachim Helmke (1799–1884) und der Margaretha Magdalena von Have (1797–1877);
    Gvv Jens Severin Andreas Aereboe;
    Gmv Johanna Sophia Margaretha Harder;
    2.3.1907 Anna Beermann.

  • Biographie

    A. arbeitete in Jena unter Th. von der Goltz, der seine spätere agrarpolitische Denkungsart weitgehend beeinflußte. 1905 wurde er Professor für Wirtschaftslehre des Landbaus in Breslau, 1906 in Bonn, 1910 in Berlin, 1913 wieder in Breslau, 1919 in Hohenheim und 1922 erneut in Berlin. Zwischendurch beriet er viele bekannte Großbetriebe und war als Gutachter beim Haager Schiedsgericht für die landwirtschaftlichen Fragen des sogenannten Polnischen Korridors tätig. Auf vielen europäischen und außereuropäischen Studienreisen gewann er das Verständnis für die mannigfaltigen Erscheinungsformen der Betriebsweise, deren Zusammenhängen er auf der ganzen Erde nachzuspüren suchte. So wurde er der akademischen Jugend - unbekümmert um Dogmenstreit und überlieferte Lehrmeinungen - ein Mittler der modernen betriebswirtschaftlichen Denkungsart. Seine Forschungsweise war deduktiv, aber seine Deduktionen waren ungewöhnlich reich an praktischen Erfahrungen. Im Mittelpunkt seiner Lehre stand der landwirtschaftliche Betrieb als ein organisch-untrennbares Ganzes im Gegensatz zu der bisherigen zergliedernden Betrachtungsweise. Der wichtigste Teil seiner Lebensarbeit war der Hebung des ländlichen Bildungswesens gewidmet. A. war dreifacher Ehrendoktor.

  • Werke

    u. a. Btrr. z. Wirtschaftslehre d. Landbaus, 1905;
    Ursachen u. Formen wechselnder Betriebsintensität, in: Archiv f. exakte Wirtschafts-F (Thünen-Archiv), Jg. 4, 1912;
    Beurteilung v. Landgütern u. Grundstücken, 1912, ²1922;
    Allg. landwirtschaftl. Betriebslehre, 1917, ⁶1922;
    Das landwirtschaftl. Unterrichtswesen in Dtld. u. in außerdt. Staaten, 1925;
    Das Ernährungsproblem d. Völker u. d. Produktionssteigerung d. Landwirtschaft, in: Weltwirtschaftl. Archiv, Bd. 22, 1925;
    Der Einfluß d. Krieges auf d. landwirtschaftl. Produktion in Dtld., 1927;
    Agrarpolitik, 1928;
    Hdb. d. Landwirtschaft, Bd. 1: Wirtschaftslehre d. Landbaus, 1930;
    Kleine landwirtschaftl. Betriebslehre, 1932.

  • Literatur

    Nachruf, in: Dt. Landwirtschaftl. Presse, 1942, S. 320 (P).

  • Porträts

    Phot., in: Porträtslg. d. Dt. Mus., München, u. in: Bilder z. Zeitgesch., hrsg. v. R. Lorentz, 1932.

  • Autor/in

    Otto E. Heuser
  • Zitierweise

    Heuser, Otto E., "Aereboe, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 91-92 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118647172.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA