Kloth, Willi
- Lebensdaten
- 1891 – 1967
- Geburtsort
- Sommersdorf Kreis Haldensleben (Provinz Sachsen)
- Sterbeort
- Helmstedt
- Beruf/Funktion
- Landtechniker ; Ingenieur
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 139503935 | OGND | VIAF: 275120683
- Namensvarianten
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- Kloth, Willi
- Kloth, W.
- Kloth, Walter
- Kloth, Walther
Vernetzte Angebote
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Catalogus Professorum. Professorinnen- und Professoren der TU Berlin [2020]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1980] Autor/in: Söhne, Walter (1980)
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Kloth, Willi
Landtechniker, * 8.11.1891 Sommersdorf Kreis Haldensleben (Provinz Sachsen), † 11.9.1967 Helmstedt.
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Genealogie
V N. N., Molkereibes.;
M N. N.;
⚭ Annemarie Langer;
2 S. -
Biographie
K.s 1913 an der TH Berlin begonnenes Studium des Maschinenwesens wurde durch 4jährigen Militärdienst im 1. Weltkrieg unterbrochen. Nach dem Diplomexamen 1920 arbeitete K. als Landmaschinenkonstrukteur bei den Deutschen Industriewerken AG in Kassel und Spandau. Während dieser Zeit promovierte er in Berlin bei →Gustav Fischer zum Dr.-Ingenieur, wurde 1925 dessen Assistent und 1927 Leiter des Werkstoffprüffeldes der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Nach der Habilitation 1931 erhielt er einen Lehrauftrag an der TH Berlin und gründete das Institut für Landmaschinenbau (1940 Professor). – Der durch Weltkrieg und Inflation bedingte große Nachholbedarf an Maschinen und Geräten in der Landwirtschaft führte zu einer Verminderung der Qualität. Daher wurde K. von Fischer beauftragt, den Werkstoff der Maschinen zu untersuchen mit dem Ziel, die Haltbarkeit zu vergrößern. K. entwickelte geeignete Meßgeräte für die auf die Maschinen wirkenden Kräfte und Momente sowie zusammen mit seinem Mitarbeiter Th. Stroppel Methoden zur Gewinnung von Lastkollektiven bei Landmaschinen und Ackerschleppern. Angeregt durch die Vorteile des Leichtbaus im Flugzeugbau, erkannte er, daß der Leichtbau auch die Lösung für den Landmaschinenbau sei, besonders im Hinblick auf den Rollwiderstand von schweren Feldmaschinen auf dem Acker und weiter, daß die Landmaschinenkonstrukteure nicht mehr ausschließlich empirisch, sondern auch nach wissenschaftlichen Methoden arbeiten müßten. Nach dem 2. Weltkrieg versammelte K. in Helmstedt eine Anzahl früherer Mitarbeiter um sich und wurde Mitbegründer der Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Braunschweig-Völkenrode. In seinem neuen „Institut für landtechnische Grundlagenforschung“ (1948-59 Direktor) setzte er seine Untersuchungen zur Verbesserung der Landmaschinen fort. – 1951 nahm K. die jährlichen Konstrukteurtagungen – sie waren schon 1934 von ihm ins Leben gerufen, aber während des Krieges unterbrochen worden (die späteren VDI-Tagungen für Landtechnik) –wieder auf und begründete 1951 die Zeitschrift „Grundlagen der Landtechnik“. 1959-65 war er Leiter der Forschungsgruppe „Spannung und Konstruktion“ in Braunschweig-Völkenrode.|
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Auszeichnungen
Dr. agr. h. c. (Humboldt-Univ. Berlin);
Gr. Bundesverdienstkreuz (1959);
Ehrenmitgl. d. Forschungsanstalt f. Landwirtsch.;
Ausw. Mitgl. d. Schwed. Ak. d. Landwirtsch.;
Korr. Mitgl. d. „Centre Technique du Mechanisme Agricole“ Paris. -
Werke
u. a. Kräfte, Beanspruchungen u. Sicherheiten in d. Landmaschinen, in: VDI-Zs. 80, 1936, S. 85-92;
Leichtbaufibel, 1948;
Atlas d. Spannungsfelder in techn. Bauteilen, 1961. -
Literatur
W. Söhne, in: Grundlagen d. Landtechnik 18, 1968, S. 11-13 (P).
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Autor/in
Walter Söhne -
Zitierweise
Söhne, Walter, "Kloth, Willi" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 126 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139503935.html#ndbcontent