Klimmer, Martin
- Lebensdaten
- 1873 – 1943
- Geburtsort
- Dippoldiswalde (Erzgebirge)
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Veterinärhygieniker ; Tierarzt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 139483969 | OGND | VIAF: 101218428
- Namensvarianten
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- Klimmer, Martin
- Klimmer, Theodor Martin
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Klimmer, Martin
Veterinärhygieniker, * 10.1.1873 Dippoldiswalde (Erzgebirge), † 12.2.1943 Dresden. (evangelisch)
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Genealogie
V Theodor, Oberamtsrichter;
M Bertha Friedrich;
⚭ Elisabeth, T d. →Albert Johne (1839–1910), Prof. d. patholog. Anatomie an d. Tierärztl. Hochschule Dresden (s. L), u. d. Johanna Flemming;
1 S, 2 T. -
Biographie
Nach seinem Studium der Tiermedizin in Dresden erhielt K. dort 1895 die tierärztliche Approbation. Er setzte seine Studien an verschiedenen Hochschulen und Universitäten fort und promovierte 1897 in Bern zum Dr. phil. Später erwarb er an der Tierärztlichen Hochschule Dresden den tiermedizinischen Doktorgrad. Schon mit 25 Jahren, 1898, erhielt K. an dieser Hochschule eine außerordentliche Professur für physiologische Chemie und 1902 die ordentliche Professur für Seuchenforschung und Tierhygiene. Mit dem Umzug der Tierärztlichen Lehrstätte von Dresden nach Leipzig wechselte K. 1923 an die Universität Leipzig, wo er bis zu seiner Emeritierung 1938 das Veterinärhygienische Institut leitete und die Fächer Veterinärhygiene, Milchkunde, allgemeine Seuchenlehre und Fütterungslehre unterrichtete. – Im 1. Weltkrieg stieg K. bis zum Generaloberveterinär auf.
Im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit standen Rindertuberkulose, Brucellose, der gelbe Galt und die Milchhygiene. Mit besonderer Aufmerksamkeit untersuchte er die Übertragbarkeit von Tierkrankheiten auf den Menschen. In der Milchhygiene hat K. praktisch brauchbare und differentialdiagnostisch leistungsfähige Untersuchungsverfahren ausgearbeitet. – Von seinen fundierten, von Auflage zu Auflage breiter angelegten, ausgezeichneten Lehr- und Handbüchern sind die „Veterinärhygiene“ und die „Milchkunde“ hervorzuheben. Die „Veterinärhygiene“ (I. Gesundheitspflege, II. Fütterungslehre, III. Seuchenlehre) (1908, ⁴3 Bände, 1924 f., englische, russische und serbische Übersetzung) erwuchs aus dem „Grundriß der Gesundheitspflege und Fütterungslehre der landwirtschaftlichen Haussäugetiere“ (³1925). Es bleibt K.s Verdienst, der Veterinärhygiene vor allem in der „Gesundheitslehre“ eine „erste sichere Grundlage gegeben zu haben“ (A. Meyn). Die „Milchkunde“ (1932, 3-51939-47 mit F. Schönberg, ⁶unter dem Titel Milchkunde und Milchhygiene, 1951, mit demselben) geht auf die zunächst kurze, zusammenfassende Darstellung der „Tierärztlichen Milchkontrolle“ (1929) zurück.
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Literatur
H. Haupt, in: Berliner tierärztl. Wschr. 49, 1933;
Meyer, in: Dt. tierärztl. Wschr. 51, 1943, S. 18 (P);
ebd., S. 97;
A. Meyn, in: Berliner u. Münchener Tierärztl. Wschr., 1943, S. 13 (P);
Kürschner, Gel.-Kal. 1931, 1940;
Rhdb. (P);
Pogg. VII a. - Zu A. Johne:
Ber. d. Kgl. Tierärztl. Hochschule Dresden, 1911 (W);
BJ 15 (Tl., L). -
Autor/in
Joachim Boessneck -
Zitierweise
Boessneck, Joachim, "Klimmer, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 68 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139483969.html#ndbcontent