Fikentscher, Friedrich
- Lebensdaten
- 1799 – 1864
- Geburtsort
- Marktredwitz (Oberfranken)
- Sterbeort
- Zwickau (Sachsen)
- Beruf/Funktion
- Chemiker ; Apotheker ; Chemie- und Glasfabrikant ; Unternehmer ; Politiker
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 137674368 | OGND | VIAF: 57368423
- Namensvarianten
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- Fikentscher, Georg Friedrich Christian
- Fikentscher, Fritz
- Fikentscher, Friedrich
- Fikentscher, Georg Friedrich Christian
- Fikentscher, Fritz
- Fikentscher, Friedrich Christian
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Fikentscher, Georg Friedrich Christian
Chemiker und Fabrikant, * 15.11.1799 Marktredwitz (Oberfranken), † 9.8.1864 Zwickau (Sachsen). (evangelisch)
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Genealogie
V →Wolfg. Caspar s. (2);
⚭ 1) Erfurt 1832 Louise (1813–50), T d. Joh. Barthol. Trommsdorff († 1837), Prof. d. Chemie, 2) ebd. 1851 Rosalie (1826–95), T d. Oberlehrers Dr. Wilh. Mensing (* 1792, s. Pogg. I);
5 S, 2 T aus 1), u. a. →Wilh. (1839–90), Chemiker, 5 S, 2 T aus 2), u. a. →Otto (1862–1945, ⚭ →Jenny Nottebohm, 1869–1958, Malerin, s. ThB), Tiermaler, Radierer, Lithogr. u. Bildhauer (s. ThB; Vollmer). -
Biographie
F. beschäftigte sich unter Leitung seines Vaters schon früh in dessen chemischer Fabrik. 1817 besuchte er das berühmte Lehrinstitut von J. B. Trommsdorff in Erfurt und vervollkommnete dort seine chemischen Kenntnisse. Dem gleichen Zweck dienten mehrere Reisen durch Frankreich und England. Schon in jungen Jahren leitete er eine seinem Vater mitgehörende Glashütte in der Nähe von Marktredwitz, wo er als erster das billigere Natriumsulfat anstelle der Soda in die Praxis der Glasfabrikation einführte. 1822 traf er mit Goethe in Marktredwitz zusammen. Für diesen stellte er „entoptische“ Spezialgläser für Versuche zu dessen Farbenlehre her. Nach dem Tode des Vaters leitete er zusammen mit seinem Bruder Matthäus Wilhelm die chemische Fabrik. Charakterliche Verschiedenheiten machten die Zusammenarbeit unerfreulich. Deshalb gründete F. 1845 in Zwickau eine eigene Fabrik, eine Glashütte für Hohl- und Tafelglas, eine chemische Abteilung, in der Schwefelsäure, Salzsäure, Quecksilberpräparate, Weinsäure, Chlorkalk, Arsensäure und andere mehr erzeugt wurden. 1848 schied er vollständig aus der Redwitzer Firma aus. Um sich vom Import aus England unabhängig zu machen, stellte er erfolgreiche Versuche zur Herstellung von säurefestem Steinzeug an und entwickelte daraus eine bedeutende Fabrikation, die später der Hauptzweig der Fabrik wurde. Die Erzeugnisse genossen Weltruf.|
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Auszeichnungen
Stadtrat, sächs. Landtagsabgeordneter.
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Autor/in
Heinrich Fikentscher -
Zitierweise
Fikentscher, Heinrich, "Fikentscher, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 144-145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137674368.html#ndbcontent