Albrecht von Johansdorf
- Lebensdaten
- erwähnt 1197, gestorben um 1200
- Beruf/Funktion
- Minnesänger ; Musiker ; Schriftsteller ; Beamter
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118501631 | OGND | VIAF: 42628694
- Namensvarianten
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- Albrecht von Johannsdorf
- Johannsdorf, Albrecht von
- Johansdorf, Albrecht von
- Albrecht von Johansdorf
- Albrecht von Johannsdorf
- Johannsdorf, Albrecht von
- Johansdorf, Albrecht von
- Albrecht, von Johannsdorf
- Albertus, de Jahenstorff
- Albertus, de Janestorf
- Albertus, de Johanstorf
- Albrecht, von Johannesdorf
- Albrecht, von Johansdorf
- Albrecht von Johansdorph
- Albrecht von Johannsdorph
- Albrecht, von Johannsdorph
- Albertus, de Jahenstorfph
- Albertus, de Janestorph
- Albertus, de Johanstorph
- Albrecht, von Johannesdorph
- Albrecht, von Johansdorph
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Albrecht von Johansdorf
ritterlicher Minnesänger um 1200, wohl aus Dornach bei Landau (Niederbayern).
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Biographie
A. ist als Dienstmann der Bischöfe von Passau um 1200 urkundlich belegt. Am Kreuzzug von 1197 nahm er teil. Das Hauptthema seiner von der Provence beeinflußten Lyrik ist die Trennung von der Herrin und der Widerstreit von Gottesminne und Frauendienst. Er war eine feine, weiche Natur voll religiöser Empfindung, und verlieh seinen wahren Gefühlen, wenn auch in kunstvoll gebundener Form Ausdruck, so daß seine Gedichte zu den lebendigsten und unmittelbarsten des Minnesangs gehören. Irdische und himmlische Sehnsucht halten sich die Waage, die weltliche Liebe gibt auch den Kreuzfahrer nicht frei.
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Werke
Ausg. in: Des Minnesangs Frühling, hrsg. v. F. Vogt, neubearb. v. C. v. Kraus, 1940, Nr. XIII.
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Literatur
ADB XIV (unter Johannsdorf);
Goedeke I, 1884, S. 51;
K. Halbach, W. v. d. Vogelweide u. d. Dichter v. Minnesangs Frühling, 1927;
E. Schröder, A. v. J., in: ZDA 67, 1930, S. 272;
K. Korn, Stud. üb, „Freude u. Truren“ bei mhdt. Dichtern, 1932;
H. Fischer, Frauenmonologe d. dt. höf. Lyrik, 1934;
C. v. Kraus, Des Minnesangs Frühling, Unterss., 1939, S. 219-37;
H. Schneider, Heldendichtung, Geistlichendichtung, Ritterdichtung, 1943, S. 442 f.;
ders., in: Anz. f. dt. Altertum 59, 1940, S. 71;
J. Schwietering, Die dt. Dichtung d. MA, 1941, S. 229 f.;
A. Wallner, in: Vf.-Lex. d. MA I, 1933. Sp. 49-51. -
Porträts
Manessesche Hs., Faks.-Ausg., 1925, Bl. 179b.
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Autor/in
Wolfgang Stammler -
Zitierweise
Stammler, Wolfgang, "Albrecht von Johansdorf" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 178 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118501631.html#ndbcontent
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Johansdorf, Albrecht von
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Biographie
Johansdorf: Albrecht v. J., Minnesänger. Einer der liebenswürdigsten Dichter aus des „Minnesangs Frühling“, ein Mann, der den Kampf gegen die Heiden im Dienste Gottes nicht minder preist, als den edeln Minnedienst. Bezeichnend für ihn ist, daß er den Verlust der heiligen Stätten an die Ungläubigen weniger schwer empfindet als den Schimpf, den ihr Zweifel der heiligen Jungfrau zufügt. Die anmuthige Verbindung von Liebe und Kreuzfahrt geben den Liedern Albrechts einen warmen Lebenshauch und den Schein einer Realität, deren die meisten Minnelieder ermangeln; seine sprachliche Gewandtheit zeigt sich am schönsten in einem Dialog, der den sittlichen Werth des Minnewerbens verherrlicht. — Der Dichter gehört einem baierischen Rittergeschlecht an und kommt einige Mal in Passauer Urkunden vor, zuerst neben seinem Vater um 1185. M. F.2 268. Bartsch, Liederdichter 2 XXXV f.
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Autor/in
W. Wilmanns. -
Zitierweise
Wilmanns, Wilhelm, "Albrecht von Johansdorf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 14 (1881), S. 484 unter Johansdorf [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118501631.html#adbcontent