Jung, Johann Georg
- Dates of Life
- 1583 – nach 1641
- Place of birth
- Feuchtwangen
- Occupation
- Kartograph ; Kartograf
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 13426469X | OGND | VIAF: 50439287
- Alternate Names
-
- Jung, Johann Georg
- Jung, Johann Georg, der Ältere
- Jung, Johann Georg, der Älthere
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Jung, Johann Georg
Kartograph, * 20.5.1583 Feuchtwangen, † nach 1641. (lutherisch)
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Genealogy
V David, Bäcker in F.;
M Helene, T d. Georg Herboltzheimer († 1594), aus Windsheim, Pfarrer in Obersteinach;
⚭ Feuchtwangen 28.1.1606 Barbara Wolf, Tuchmachers-T aus F.;
S →Joh. Georg († 1648), kaiserl. Hauptm., hat sich vermutl. auch kartogr. betätigt, →Georg Conrad (1612–91), Kartograph., Mitarbeiter J.s (s. W). -
Biography
Der Maler und Glasschneider J. ist vermutlich durch die Erzeugnisse und Tätigkeiten Nürnberger Kartenhersteller mit kartographischen Arbeiten in Berührung gekommen. Er erwarb 1607 das Bürgerrecht in Rothenburg ob der Tauber und schuf dort einen „Grund Riß der Statt Fortification“ sowie eine „Landtafel auf 6 Meil Weg hierumb“. Diese Werke gelten als seine ersten kartographischen Arbeiten. Sie wurden 1631 dem kaiserl. Militär ausgehändigt, sind aber nicht erhalten geblieben. Weitere Aufträge zur Herstellung von Landkarten erhielt er durch die Herzöge Bernhard und Ernst von Sachsen-Weimar. Zu diesen Auftragswerken gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit eine 1634 handgezeichnete Karte des Hochstiftes Würzburg aus 12 Teilen im Format 143,5 X 158,5 cm, mit Sicherheit aber ein das gleiche Gebiet darstellender Kupferstich 42,9 X 53,1 cm in 1:300 000 aus dem Jahre 1639. Bereits 1638 erschien als Kupferstich eine Karte des Fränk. Kreises (52,0 X 46,5 cm, 1:485 000), die 1641 unter anderem Titel neu aufgelegt wurde. Der reiche Inhalt dieser Karten läßt vermuten, daß ihm nicht nur andere Karten als Quellen, sondern auch Ergebnisse eigener Erkundungen zugrunde liegen. 1641 kam schließlich eine Straßenkarte von Deutschland „Totius Germaniae novum Itinerarium“ als Kupferstich 41,8 X 56,0 cm in 1:2 300 000 heraus, in der die Straßendarstellung gegenüber früheren Karten von Etzlaub und Waldseemüller spürbar verbessert ist. Von dieser Karte existieren noch Neuausgaben als Kupferstiche aus den Jahren 1680 und 1685, letztere in kleinem Format; Drucke davon sind jedoch bis heute nicht auffindbar gewesen. Später erschienene Karten des fränk. Kreises (bis 1737) sind inhaltlich wenig geändert, gehen also in hohem Maße auf die J.schen Karten zurück. Die Tatsache, daß in den J.schen Karten die fränk. Bereiche erstmals in großer Ausführlichkeit und mit beachtlicher Sorgfalt dargestellt sind und daß ihre Schöpfungen noch lange nachwirkten (z. B. auf J. B. Homann), kennzeichnet die Stellung und Bedeutung der Familie.
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Works
zu S Gg. Conrad: Darst. d. Hzgt. Franken, 1672, 1673. d. Hohenlohe. Amtes, 1674;
mehrere ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit zugeschr. Amts- u. Stadtkarten (meist aus Anlaß v. Besitzangaben od. Grenzstreitigkeiten entstanden). -
Literature
W. Bonacker, Leben u. Werk d. Rothenburger Kartographen J., in: Mainfränk. Jb. f. Gesch. u. Kunst 9, 1957, S. 1-52 (W-Verz.);
ders., G. C. J. and his ms. map of Franconia, in: Imago Mundi 14, 1959, S. 113 f.;
W. Scherzer, J. G. J.s Karte d. Hochstifts Würzburg v. 1634 f. d. sächs. Herzöge Bernhard u. Ernst v. Weimar, in: Mainfränk. Jb. f. Gesch. u. Kunst 14, 1962, S. 231 ff. -
Author
Günter Hake -
Citation
Hake, Günter, "Jung, Johann Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 675 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13426469X.html#ndbcontent