Jeiler, Franz

Lebensdaten
1823 – 1904
Geburtsort
Havixbeck bei Münster
Sterbeort
Quaracchi bei Florenz
Beruf/Funktion
Franziskaner ; Herausgeber ; Katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117614777 | OGND | VIAF: 25384514
Namensvarianten

  • Jeiler, Ignatius (Klostername)
  • Jeiler, Franz
  • Jeiler, Ignatius (Klostername)
  • jeiler, ignatius
  • Jeiler, Ignatius (Klosthername)

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Zitierweise

Jeiler, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117614777.html [31.01.2025].

CC0

  • Jeiler, Franz (Klostername Ignatius)

    Franziskaner, * 4.12.1823 Havixbeck bei Münster, 9.12.1904 Quaracchi bei Florenz.

  • Genealogie

    V Ewerwin, Bauer in H., aus altem münsterländ. Bauerngeschl.;
    M Maria Catharina Dahlmann.

  • Biographie

    J. machte seine Gymnasialstudien am Paulinum in Münster. An der Akademie in Münster hörte er seit 1843 den blinden Christoph Bernh. Schlüter, las ihm vor, schrieb für ihn und ließ sich durch den genialen Lehrer prägen. 1845 trat er in den Franziskaner-Orden in Warendorf ein und vollendete dann seine theologischen Studien in Paderborn (Priesterweihe 1848). 1850 wurde er Novizenmeister für die Provinz, schloß sich dann aber 1852 der kurz zuvor entstandenen und zunächst vom Papst gebilligten Alcantarinerbewegung, einer streng aszetischen Richtung, an, die aber schon 1855 ihr Ende fand. J. befand sich zu dieser Zeit in Rom, mußte zunächst in Italien bleiben, nutzte aber die Zeit zu philosophischen und theologischen Studien. Als er 1861 in seine ehemalige Franziskanerprovinz wieder aufgenommen worden war, dozierte er Philosophie im Kloster in Düsseldorf, Theologie in Paderborn. Seit 1870 beteiligte er sich durch Handschriftenuntersuchungen in verschiedenen Bibliotheken und durch Veröffentlichung von Untersuchungen zur Lehre, vor allem im „Katholik“, an der Vorbereitung einer wissenschaftlichen Edition der Werke Bonaventuras, siedelte 1879 nach Quaracchi bei Florenz (dem Sitz der Herausgeber) über und übernahm nach dem Tode des Begründers P. Fidelis a Fanna die Leitung des Unternehmens. Die 11bändige mustergültige Ausgabe (10 Text-, 1 Registerband in Folio) erschien 1882-1902. Des weiteren arbeitete er auf aszetischem Gebiet als Übersetzer und als Biograph von Ordensstifterinnen.

  • Werke

    Normalbuch f. d. Brüder u. Schwestern d. dritten Ordens, 1866, 361922;
    Leben d. ehrw. Crescentia Höss v. Kaufbeuren, 1874, 101950, v. A. Eilers;
    De humanae cognitionis ratione anecdota quaedam S. Bonaventurae et nonnullorum eius discipulorum, 1883;
    Die sel. Mutter Franziska Schervier, 1893;
    S. Bonaventurae Principia de concursu Dei generali, 1897;
    Beitrag z. Gesch. d. Sächs. Franziskanerprovinz vom hl. Kreuze, 1904.

  • Literatur

    Franziskan. Stud. 11, 1934, H. 1/2, = Festnr. z. 100-J.feier d. P. I. J. (L, P);
    Archivum Franciscanum Historicum 47, 1954, S. 1-44;
    W. Schulte, Westfäl. Köpfe, 1963, S. 138 f. (P);
    BJ IX;
    Kosch, Kath. Dtld.

  • Autor/in

    Klemens Honselmann
  • Zitierweise

    Honselmann, Klemens, "Jeiler, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 387 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117614777.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA