Holzhay, Johann

Lebensdaten
1741 – 1809
Geburtsort
Rappen bei Mindelheim (Schwaben)
Sterbeort
Ottobeuren
Beruf/Funktion
Orgelbauer ; Musikinstrumentenbauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11883102X | OGND | VIAF: 69726333
Namensvarianten

  • Holzhay, Johann
  • Holzhay, Johann Nepomuk
  • Holzhey, Johann Nepomuk

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Zitierweise

Holzhay, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11883102X.html [31.01.2025].

CC0

  • Holzhay, Johann

    Orgelbauer, * 26.2.1741 Rappen bei Mindelheim (Schwaben), 17.9.1809 Ottobeuren. (katholisch)

  • Genealogie

    V Joseph (1705–75), Ortsvorsteher in R., S d. Matthäus u. d. Maria Kath. Mairock;
    M Maria Nett aus Eiberg;
    Ov Alexander (1722–72), Orgelbauer in Angelberg b. Mindelheim (Orgeln in Großkötz u. Stiftskirche Wettenhausen);
    - 1) Ottobeuren 1766 Caecilie ( 1770), T d. Orgelbauers Joseph Zettler ( 1760), 2) 1770 Walburga Stempfle ( 1788) aus Ottobeuren, 3) Illertissen 1802 Klara Degen ( 1834) aus Überlingen;
    1 S aus 1), 7 S, 4 T aus 2).

  • Biographie

    Über H.s Jugend ist nichts bekannt. Sicher hat er bei seinem Onkel gelernt, in der Hauptsache aber bei Karl Joseph Riepp in Ottobeuren. Klangstilistisch hat H. den oberschwäbischen „Orgelklassizismus“ hervorgebracht und meist Großwerke geschaffen, deren Klanggut zwar von dem oberschwäbischen Barockorgelbauer Joseph Gabler ausgeht, dann jedoch durch die Schule des K. J. Riepp ging. H.s Orgeln enthalten gut zueinander geordnet außer den Prinzipalen die Gedackte, Flöten, Streicher, Kornette (und kornett-artige Elemente, französisch beeinflußt durch die Schule Riepp) und Zungenregister. Seine Pedaldispositionen könnten echt französisch sein. Er kultivierte den freistehenden Spieltisch. Zufolge der großen Westfenster sind seine Orgeln aufgeteilt, um den Lichteinfall in die Kirchen zu gewähren. H. zählt zu den bedeutsamen Großmeistern des süddeutschen (damals vorderösterreichischen) Orgelbaus.

  • Werke

    wichtigste noch existierende Orgeln in: Ursberg (II Manuale/26 Register, verändert), um 1775;
    Obermarchtal (III/40), um 1784 (restauriert v. Reiser-Biberach/R., 1964 ff.);
    Weißenau (III/40), ca. 1790 (rest. durch Weigle-Echterdingen/Stuttgart);
    Oberelchingen, Chororgel (I/14), ca. 1790 (rest. 1968/69 durch Sandtner, Dillingen);
    Rot an d. Rot, Westorgel (III/36), um 1792, Chororgel (I/14), um 1792;
    Neresheim (III/47), vollendet 1797.

  • Literatur

    W. Supper u. H. Meyer, Barockorgeln in Oberschwaben, 1941;
    Der Barock, s. Orgeln u. s. Musik in Oberschwaben, hrsg. v. W. Supper, 1952;
    MGG VI (W, L, Abb.);
    Riemann.

  • Porträts

    in: Zs. d. Hist. Ver. f. Schwaben 54, 1941.

  • Autor/in

    Walter Supper
  • Zitierweise

    Supper, Walter, "Holzhay, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 575 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11883102X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA