Hölmann, Christian
- Dates of Life
- 1677 – 1744
- Place of birth
- Breslau
- Place of death
- Breslau
- Occupation
- Dichter ; Arzt ; Schriftsteller ; Lyriker
- Religious Denomination
- lutherisch
- Authority Data
- GND: 107456354 | OGND | VIAF: 528611
- Alternate Names
-
- Hölmann, Christian
- Hölmann, Christian
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- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
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- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
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- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Hölmann, Christian
Dichter und Arzt, * 28.12.1677 Breslau, † 28.1.1744 Breslau. (lutherisch)
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Biography
H. besuchte das Magdalenengymnasium in Breslau, wo er Christian Gryphius und Caspar Neumann zu Lehrern und Christian Wolff, den späteren Aufklärungsphilosophen, zum Mitschüler hatte. Ein Stipendium ermöglichte ihm das Studium der Medizin in Wittenberg. Hier bildete er 1699-1704 den Mittelpunkt eines Kreises dichtender schlesischer Studenten, deren galante Lyrik, seiner eigenen beigegeben, er 1704 und 1705 unter dem Monogramm C. H. im 4. und 5. Teilband der Neukirchschen Sammlung „Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen … Gedichte“ herausgab. Als Dr. phil. et medizinae eröffnete H. 1705 in Breslau eine Praxis, gab sie jedoch auf, um 1708 in Rosenberg (Oberschlesien), seit 1709 in Fraustadt, Lissa und Schmiegel als Pestarzt erfolgreich zu wirken. Sein furchtloser Einsatz – er überstand zwei Infektionen – und seine gründlichen medizinischen Berichte verschafften ihm einen Ruf als Spezialist von Danzig bis Wien, wohin ihn 1714 der Kaiser zur Bekämpfung der Seuche beorderte und „großer Gnade würdigte“. Darauf verbrachte er noch fast 30 Jahre als Landarzt an den Stätten seiner Erfolge, den schlesischen Exulantenstädtchen in Polen, ehe er wenige Wochen vor seinem Tode in die Heimatstadt zurückkehrte.
Nahezu alle uns bekannten Verse H.s entstanden in seinen Wittenberger Jahren. Sie umfassen die ganze Spanne galanten Dichtens, von der Schönheitsbeschreibung in der Nachfolge Hoffmannswaldaus über die madrigalischen Strophen der „Arien“, die bissigen oder anzüglichen Epigramme bis zu den „witzigen“ Begräbnisgedichten und den sehr persönlichen, wirklichkeitsnahen Schäferszenen. Unter den „Vermischten Gedichten“ befinden sich einige der frühesten Erlebnisgedichte in deutscher Sprache, die auf Johann Christian Günther und die Goethezeit vorausdeuten.
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Works
Weitere W Galante Gedichte mit C. G. Burgharts Gedichten, hrsg. v. F. Heiduk, 1969 (krit. u. komm. Ausg.). - Briefe (med. Berr.), in: J. Kanold, Einiger Medicorum Send-Schreiben v. d. A. 1708 in Preußen u. A. 1709 in Dantzig Graßirten Pestilentz, 1713.
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Literature
J. C. Kundmann u. J. Kanold, Slg. v. Natur- u. Med.geschichten …, 1717;
J. C. Kundmann, Rariora naturae et artis item in re medica …, 1737;
A. Hübscher, Die Dichter d. Neukirchschen Slg., in: Euphorion 24, 1922;
W. Dimter, Zwei schles. Dichter d. galanten Zeit identifiziert, in: Schlesien 14, 1969. -
Author
Franz Heiduk -
Citation
Heiduk, Franz, "Hölmann, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 333 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd107456354.html#ndbcontent