Hochschild, Zachary
- Lebensdaten
- 1854 – 1912
- Geburtsort
- Biblis (Hessen)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Metallkaufmann ; Kaufmann
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 137583508 | OGND | VIAF: 81756323
- Namensvarianten
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- Hochschild, Zachary
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Hochschild, Zachary
Metallkaufmann, * 16.5.1854 Biblis (Hessen), † 6.11.1912 München. (israelitisch)
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Genealogie
V Karl, Landwirt;
M Gustine Bendheim;
B →Berthold (1860–1928), Metallkaufm.;
- ⚭ 1881 Philippine, T d. Philipp Ellinger († 1875), Inh. e. Metallgeschäfts; Schwäger →Leo Ellinger (1852–1916), KR, Mitgl. d. Aufsichtsrats d. Metallges. u. d. Metallbank u. Metallurg. Ges. AG, →Alexander Ellinger († 1923), Pharmakologe (s. NDB IV);
1 T Henriette (1882–1965, ⚭ 1903 →Rudolf Euler, 1875–1964, Vorstandsmitgl. d. Metallges.). -
Biographie
Als junger Mann war H. in der Frankfurter Firma Philipp Abraham Cohen, „Handlung in Metallwaren, Wechseln, Kommission und Spedition“, beschäftigt. 1878 erhielt er Prokura. Als 26jähriger gründete er 1881 gemeinsam mit Wilhelm Merton und seinem Schwager Leo Ellinger in Frankfurt die Metallgesellschaft, eine AG mit zunächst 2 Millionen Mark Aktienkapital, die die Geschäftsnachfolge der Firma Cohen antrat und deren erster und alleiniger Vorstand er wurde. Auch als wachsende Geschäfte eine Erweiterung des Vorstandes nötig machten, blieb er dessen führendes Mitglied. H.s besondere Fähigkeiten lagen im Handelsgeschäft, das er aus kleinen Anfängen zu internationalem Ausmaß entwickelte. Den Metallhandel beherrschte er in allen seinen Feinheiten. Das rasche Treffen von Dispositionen in ständig wechselnden Marktsituationen lag ihm mehr als organisatorische Arbeit innerhalb des Konzerns, die er Merton überließ. Seine Tätigkeit war besonders in früheren Jahren stark mit Reisen verknüpft, die ihn vor allem immer wieder nach Paris und daneben auch häufig in die USA führten. Seine Beziehungen zu Pariser Industrie- und Finanzkreisen erschlossen der Firma wichtige Produktionsstätten auch außerhalb Frankreichs. 1889 vertrat H. die Interessen der Metallgesellschaft mit großem Geschick im sogenannten Pariser „Kupferkrach“, einer Überspekulationskrise, der eine Anzahl von Firmen zum Opfer fiel. Seit 1906 gehörte er der damals gegründeten Berg- und Metallbank AG als Aufsichtsratmitglied an, die 1910 in die Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG umgegründet wurde und ein die Handelsgeschäfte der Metallgesellschaft ergänzendes Finanzinstitut darstellte, das auch bergbauliche und industrielle Interessen verwaltete. Nach H.s Tod gründete seine Witwe die „Z. H.sche Unterstützungskasse für Angestellte der Metallgesellschaft“.
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Literatur
W. Däbritz, 50 J. Metallges. 1881-1931, 1931;
H. Achinger, Wilh. Merton in s. Zeit, 1965 (P).| -
Quellen
Qu.: Hist. Archiv d. Metallges. AG, Frankfurt a. M. (P).
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Autor/in
Eva-Maria Prenzel -
Zitierweise
Prenzel, Eva-Maria, "Hochschild, Zachary" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 290 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137583508.html#ndbcontent