Heym, Karl
- Lebensdaten
- 1818 – 1889
- Geburtsort
- Leipzig
- Sterbeort
- Leipzig
- Beruf/Funktion
- Versicherungsmathematiker ; Lehrer ; Mathematiker
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 132722747 | OGND | VIAF: 45470901
- Namensvarianten
-
- Heym, Karl
- Heym, Carl Friedrich
- Heym, Karl Friedrich
- Heym, Carl
Vernetzte Angebote
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Heym, Karl
Versicherungsmathematiker, * 18.8.1818 Leipzig, † 25.5.1889 Leipzig.
-
Biographie
Nach dem Studium der Mathematik erhielt H. eine Anstellung als Lehrer an der Thomasschule in Leipzig. Im Auftrage der sächsischen Regierung befaßte er sich mit der Situation der Sterbekassen und entwickelte eine aus Geburts- und Sterberegistern des Königreich Sachsen abgeleitete Sterbetafel („Heym's sächsische Tafel“). Große Verdienste erwarb er sich um die Krankheits- und Invaliditätsstatistik. H. wies nach, daß die Krankheitsdauer vom Lebensalter abhängt, und berechnete dementsprechend erstmals nach dem Alter abgestufte Tarife für die Krankenversicherung. Sie dienten der von ihm 1855 in Leipzig begründeten „Versicherungs-Gesellschaft Gegenseitigkeit“, die er bis zu seinem Tode leitete, als Rechnungsgrundlage. Ferner beschäftigte sich H. als erster mit der Invaliditätswahrscheinlichkeit, für die er zwei Faktoren, nämlich Krankheit und äußere Einwirkungen, als maßgebend ansah. Zur Einführung der sozialen Unfallversicherung erstattete er 1880 ein grundlegendes Gutachten über die Feststellung der Beitragshöhe, das zusammen mit dem ersten Gesetzesentwurf dem Reichstag vorgelegt wurde (Verhandlungen des Reichstags, 64. Band, 1881, S. 245). 1888/89 wurden seine Tabellen zur Ermittlung der aus der Sozialversicherung zu erwartenden finanziellen Belastung verwendet.
-
Werke
Die Anfertigung d. Rechenschaftsber. v. Kranken- u. Begräbnißcassen, 1856;
Die Kranken- u. Invaliden-Versicherung, 1863;
Zur Gesch. d. math. u. naturwiss. Unterrichtes an Gymnasien, 1873;
Anzahl u. Dauer d. Krankheiten in gemischter Bevölkerung, 1878, ²1884;
versch. Aufsätze in: Masius' Rdsch.;
Jbb. f. Nat.ök. u. Statistik. -
Literatur
Masius' Rdsch. NF 1, 1889;
A. Loewy, in: Versicherungslex., hrsg. v. A. Manes, ³1930;
P. Koch, Von d. Zunftlade z. rationellen Großbetrieb, 1971. -
Autor/in
Peter Koch -
Zitierweise
Koch, Peter, "Heym, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 87 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132722747.html#ndbcontent