Herold, Andreas von
- Lebensdaten
- 1623 – 1696
- Geburtsort
- Nürnberg
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Stück- und Glockengießer ; Gießer ; Geschützgießer ; Glockengießer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 135943698 | OGND | VIAF: 80373646
- Namensvarianten
-
- Herold, Andreas (bis 1654)
- Herold, Andreas von
- Herold, Andreas (bis 1654)
- herold, andreas
- Herold, Andrea
- Heroldt, Andreas
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Herold, Andreas von
Stück- und Glockengießer, ~ 17.3.1623 Nürnberg, ⚰ 16.9.1696 Dresden. (evangelisch)
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Genealogie
V →Georg (1590–1632), Stück- u. Glockengießer, Nachf. d. Vaters, auch Lt. d. Artillerie, goß nach Modell →v. Abr. Graß († 1633, s. ThB) d. Grabdenkmal d. Mgf. →Joachim Ernst v. Brandenburg in Heilsbronn. Sein Absatz an Glocken reichte bis Böhmen. Die in Mittelfranken erhaltenen 6 Glocken v. 1620-31 zeigen d. Loslösung v. d. Tradition d. Rosenhart. Die 1620 noch anzutreffende nachgot. Minuskelschr. wird auf allen späteren Glocken v. Antiqua Capitalis abgelöst, u. anstelle d. got. Maßwerkfriese treten zarte Palmettenfriese;
M Katharina († 1660), T d. Notars Hieronymus Örtel;
Stief-V (seit 1643) →Leonhard Löw († 1658), Stück- u. Glockengießer in N., seit 1653 in Prag, Lehrmeister seiner Stiefsöhne. Auf seinen mittelfränk. Glocken 1642-52 sind d. meisten Friese d. nächsten Herold-Generation vorgebildet, vor allem d. Motiv e. Engelskopfes in herzförmig d. Flügel überschneidender Umrahmung|(s. ThB);
Ur-Gvv vermutl. Georg Herl, Rotschmied in N.;
Gvv →Balthasar (1553–1628), Stück- u. Glockengießer am Frauentor in N., v. ihm bekannt: 1 Dreipfünder v. 1615 im Artillerie-Arsenal in Wien, 1 gr. signierte Glocke v. 1608 in Altdorf, d. ihn in d. Gestaltung d. Kronenbügel, Maßwerkfriese, nachgot. Schrift u. Worttrennungszeichen als Schüler v. Christoph Rosenhart II ausweist;
Gmv Margarete Wintterschmid;
Ov →Wolf Jakob (1593–1632), Stück- u. Glockengießer;
B →Balthasar (s. 2), →Hans Georg (s. 3), Johannes (s. Gen. 3), →Wolf Hieronymus (s. 5);
- ⚭ Anna Kath., T d. Kaufm. Sebastian Schmidt in D.;
K, u. a. Adam (1659–1711), D. theol., Sup. in Eilenburg;
N →Joh. Balthasar (s. 4). -
Biographie
H. nahm vermutlich als Begleiter seines Bruders Balthasar auf der Warschauer Reise Beziehungen zum Dresdener Hof auf. 1649 wurde er vom Kurfürst →Johann Georg I. als Stückgießer verpflichtet und erhielt 1652 das Privileg zum Glockenguß in den kursächsischen Landen, das ihm 1659 von →Johann Georg II. bestätigt wurde. H. schuf eine große Zahl von Glocken für Sachsen und die damals zu Sachsen gehörende Niederlausitz, von denen ein Teil erhalten ist, der die Weiterentwicklung des Familienstils dokumentiert. Sein großes, nach niederländischem Muster für den Dresdener Schloßturm gegossenes Glockenspiel wurde nicht aufgezogen. Sein 1670 nach einem circa 50 Jahre älteren Modell Hilligers gegossener Kruzifixus für die Brücke fiel 1846 in die Elbe. 4 Kanonen von 1678 wurden 1868 in Stockholm um das Denkmal Karls XII. aufgestellt, ein Werk eines Nürnberger Nachfahren, des Bronzegießers →Georg Herold († 1871, s. ThB).
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Autor/in
Sigrid Thurm -
Zitierweise
Thurm, Sigrid, "Herold, Andreas von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 675-676 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135943698.html#ndbcontent