Hensler, Karl Friedrich
- Lebensdaten
- 1759 oder 1761 – 1825
- Geburtsort
- Vaihingen/Enz
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Bühnendichter ; Theaterdirektor ; Schriftsteller ; Schauspieler
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 119267659 | OGND | VIAF: 55588147
- Namensvarianten
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- Hensler, Albrecht Karl Friedrich
- Henseler, Karl Friedrich
- Henseler, Albrecht Karl Friedrich
- Hennseler, Karl Friedrich
- Hennseler, Albrecht Karl Friedrich
- Hennsler, Karl Friedrich
- Hennsler, Albrecht Karl Friedrich
- Henseler, Albert Friedrich
- Hensler, Karl Friedrich
- Hensler, Albrecht Karl Friedrich
- Henseler, Karl Friedrich
- Henseler, Albrecht Karl Friedrich
- Hennseler, Karl Friedrich
- Hennseler, Albrecht Karl Friedrich
- Hennsler, Karl Friedrich
- Hennsler, Albrecht Karl Friedrich
- Henseler, Albert Friedrich
- Hennsler, Friedrich
- Henseler, Albertus F.
- Hensler, C. F.
- Hensler, Carl Friedrich
- Hensler, Friedrich
- Hensler, K. F.
- Hensler, Karl Friederich
- Hinsler, C. F.
- Hensler, Albrecht Carl Friedrich
- Henseler, Carl Friedrich
- Henseler, Albrecht Carl Friedrich
- Hennseler, Carl Friedrich
- Hennseler, Albrecht Carl Friedrich
- Hennsler, Carl Friedrich
- Hennsler, Albrecht Carl Friedrich
- Hensler, Carl Friederich
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Hen(n)s(e)ler, Albrecht Karl Friedrich
Bühnendichter und Theaterdirektor, * 1.2.1759 Vaihingen/Enz, † 24.11.1825 Wien. (lutherisch)
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Genealogie
V Johs. Henseler (* 1718), Stadtphysikus in Ulm, S d. Joh. Friedrich, Bader u. Wundarzt, u. d. Dor. Regina Schmid;
M Luise Marg., T d. Christoph Bühler, Rentkammer-Expeditionsrat u. Landschreiber in Stuttgart;
Om →Albr. Jac. v. Bühler (1722–94), württ. WGR;
- ⚭ 1791 →Caroline Ammann (1773–1821), Schauspielerin;
1 T →Josepha (1797–1867, ⚭ 1814 →Siegmund v. Scheidlin, 1787–1835, Bankier, Großhändler), Schauspielerin, Leiterin d. Theaters in d. Josefstadt n. 1825. -
Biographie
H. absolvierte 1775-78 in Tübingen das Studium der Theologie. 1784 wurde in Köln sein aufklärerisches Tendenzstück „Handeln macht den Mann“ aufgeführt und stellte die weitere theologische Karriere in Frage. H. ging nach Wien, um österreichischer Beamter zu werden. Doch schon 1786 wurde er von Marinelli an das Leopoldstädter Theater als Hausdichter gebunden, produzierte etwa 200 Stücke und übernahm 1804 die Bühne selbständig Er schrieb fortan keine Zeile mehr, baute hingegen ein Repertoire auf, das von der Großen Oper bis zur Parodie und Zauberposse reichte. 1817 übernahm H. das Theater an der Wien, 1818 die Bühnen von Preßburg und Baden. 1821 ließ er das Theater in der Josefstadt durch Josef Kornhäusel umbauen, wobei er selbst die vielbewunderte Innen- und Bühnenausstattung entwarf. Bei der glanzvollen Eröffnung am 3.10.1822 dirigierte Beethoven seine Ouvertüre „Die Weihe des Hauses“. H.s letzte, repräsentativste und wie stets erfolgreiche Direktionsperiode wurde durch einen jähen Tod beendet
Dem Alemannen H. ist es gelungen, in Gespensterstücken und Kasperliaden dem Wiener Volksstück auf Jahrzehnte die Bahn zu lenken. Seine dramatischen Volksmärchen schlagen eine Brücke von der Irrealität des Barock zu Raimund und Grillparzer. Einige Werke haben die Zauberflöte bis in einzelne Szenen vorgeformt, sein Libretto „Der Waffenschmied“ (1797) dürfte Lortzing bekannt gewesen sein. H.s bleibende Bedeutung als Anreger und Vermittler ist indes noch nicht voll ausgelotet worden. Seine Wandlung zum Schauspieldirektor ist aus geschäftlichen Erwägungen und nüchterner Selbsteinschätzung erfolgt. Eine für Leute seines Standes ungewöhnliche Bildung ließ ihn zu einer auch musikhistorisch interessanten Persönlichkeit des Wiener Kulturlebens werden. Abschließend sei noch seiner Menschlichkeit gedacht, die sich an dem in Not geratenen ehemaligen Konkurrenten Schikaneder tatkräftig bewiesen hat.
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Werke
Weitere W u. a. Das Sonnenfest d. Braminen, Wien 1790;
Der Soldat von Cherson, ebd. 1790;
Maurerrede auf Mozarts Tod, ebd. 1792;
Das Donauweibchen, ebd. 1792 (dramatisiertes Wiener Volksmärchen), neu hrsg. in: Kürschners Dt. Nat.lit. 164, 1894 u. in: Dt. Lit. in Entwicklungsreihen, R. XIII, Bd. 2, 1936;
Die Teufelsmühle am Wienerberg, 1801, 1863. -
Literatur
ADB XII;
N. Wiltsch, K. F. H., Diss. Wien 1926;
Wurzbach VIII (biograph. Fehler, W-Verz.);
Kosch, Theater-Lex. (W);
E. Badura-Skoda, in: MGG VI, Sp. 172-74 (W, L);
ÖBL (W, L);
Enc. dello spettacolo VI, Rom 1959 (biograph. Fehler);
Goedeke V, S. 327 f. (W, L). -
Porträts
anonymer Kupf., Abb. in: F. X. Told, Fortuna, Taschenbuch d. Josephstädter Theaters, 1824, wieder in: A. Bauer, Das Theater in d. Josefstadt zu Wien, 1957, Abb. 10.
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Autor/in
Oskar Pausch -
Zitierweise
Pausch, Oskar, "Hensler, Karl Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 564-565 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119267659.html#ndbcontent
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Henseler, Albert Friedrich
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Biographie
Henseler: Albert Friedrich H., Theaterdirektor und Dramatiker, geb. 2. Febr. 1759 zu Vaihingen, der Sohn eines Württembergischen Leibarztes, † 24. Novbr. 1825 zu Wien. H. studirteund wurde Magister in Tübingen, war dann Erzieher in Mühlheim a. Rh. und kam 1784 nach Wien, wo er fortan lebte und wirkte. Der Erfolg seiner Stücke „Der Invalide“ und „Der Soldat von Cherson“ bestimmten ihn sich ganz der dramatischen Schriftstellerei zu widmen. Meist schrieb er für das, unter Marinelli stehende Leopoldstädtische Theater, das er nach dem Tode des Genannten von 1803—1813 leitete, 1817 übernahm er das Theater an der Wien und im folgenden Jahr die Theater zu Preßburg und Baden. Nach Wien zurückgekehrt, dirigirte er das Josephstädtische Theater, das von ihm neu erbaut und 1822 eröffnet, zu einer wirklichen Volksbühne im guten Sinne des Wortes umgestaltet wurde. Seine Verdienste um die Verbesserung des theatralischen Geschmacks in Wien, die er stets als Direktor angestrebt hat, sind keine geringen. Von seinen Dramen die sich zum Theil lange Zeit auf der Deutschen Bühne erhalten haben, waren ihrer Zeit die bekanntesten „Das Donauweibchen", mit der Fortsetzung: „Die Nymphe der Donau“, „Die Teufelsmühle am Wienerberg“ u. a. Zum Theil sind Henslers dramatische Arbeiten gesammelt in den 8 Theilen der Marinelli’schen Schaubühne in Wien (1794 f.); ein ziemlich ausführliches Verzeichniß davon findet man bei Wurzbach. Biogr. Lex. des Kaiserthums Desterreich VIII S. 314 f. (vgl. Staatsanzeiger für Württemberg 1890, bes. Beil. 18)
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Autor/in
Joseph Kürschner. J. Hartmann. -
Zitierweise
Kürschner, Joseph; Hartmann, J., "Hensler, Karl Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 7 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119267659.html#adbcontent