Heinzelin von Konstanz
- Lebensdaten
- gestorben 1. Hälfte 14. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Dichter ; Schriftsteller
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 101244789 | OGND | VIAF: 71756608
- Namensvarianten
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- Heinzelin
- Konstanz, Heinzelin von
- Constanz, Heinzelin von
- Heinzelein
- Heinzelein von Konstanz
- Constanz, Heinzelein von
- Klein Heinzelein
- Heinzelin von Konstanz
- Heinzelin
- Konstanz, Heinzelin von
- Constanz, Heinzelin von
- Heinzelein
- Heinzelein von Konstanz
- Constanz, Heinzelein von
- Klein Heinzelein
- Heinzelin, von Konstanz
- Heinze, Klein
- Heinzelein, von Konstanz
- Heinzelin, Kuchin Meister
- Heinzelin, de Constance
- Klein Heinze, von Konstanz
- Klein Heinzelin, von Konstanz
- Klein Heinzelin, von Kostenz
- Klein, Heinze
- Heinzelin von Constanz
- Heinzelein von Constanz
- Konstanz, Heinzelein von
- Heinzelin, von Constanz
- Heinzelein, von Constanz
- Heinzelin, Cuchin Meister
- Heinzelin, de Konstance
- Klein Heinze, von Constanz
- Klein Heinzelin, von Constanz
- Klein Heinzelin, von Costenz
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Heinzelin von Konstanz
Dichter, 1. Hälfte 14. Jahrhundert (?).
-
Biographie
H. ist weder durch Urkunden bezeugt, noch nennt er sich in seinen Werken selbst. Den Namen überliefern jedoch ziemlich gleichlautend die Überschriften seiner Gedichte in den Handschriften, eine von ihnen auch, daß er Küchenmeister eines Grafen Albrecht von Hohenberg war. Aus den Überüeferungszusammenhängen geht hervor, daß damit unter den verschiedenen Trägern dieses Namens wahrscheinlich der Konstanzer Domherr und spätere Bischof Albert II. von Freising gemeint ist und daß H.s Gedichte um 1320-40 anzusetzen sind.
In der nur durch die Würzburger Handschrift des Michael de Leone erhaltenen Minnerede „Von dem Ritter und von dem Pfaffen“ diskutieren zwei Frauen über die alte Streitfrage, welcher von beiden der höfischen Liebe würdiger sei. Das schließt thematisch an lateinische und altfranzösische Traditionen an, geht aber in der Einkleidung (Wintereingang) und Argumentation durchaus eigene Wege. Auch bleibt eine einseitige Entscheidung ausgespart und wird – wie oft in den spätmittelalterlichen Minnestreitgesprächen – einer Instanz außerhalb des Gedichtes weitergegeben. – „Von den zwei Sanct Johansen“, das sich in der deutschen und lateinischen Handschrift des →Michael de Leone, ferner in der Berner Handschrift des →Matthias von Neuenburg und fragmentarisch als Bildumschrift findet, greift ein anderes beliebtes Thema auf und berichtet vom Streit zweier Nonnen, ob Johannes der Täufer oder der Evangelist Johannes höheren Rang besitze. Beiden wird im Traum von den Umstrittenen ihr Reden verwiesen und Versöhnung geboten. Das Gedicht basiert wohl auf einer lateinischen Vorlage. In Stil und metrischer Form weist H. manche Ähnlichkeiten mit Konrad von Würzburg auf. – Die „Konstanzer Minnelehre“, als deren Verfasser er früher galt, kann ihm nicht zugeschrieben werden.
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Werke
Ausg.: H. v. K., hrsg. v. F. Pfeifler, 1852 (enthält auch d. „Minnelehre“).
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Literatur
ADB IV (unter Constanz);
F. Höhne, Die Gedichte d. H. v. K. u. d. Minnelehre, Diss. Leipzig 1894;
E. Schröder, Die Berner Hs. d. Matthias v. Neuenburg, in: Nachrr. d. Göttinger Ges. d. Wiss., Philolog.-hist. Kl., 1899, S. 49-71;
ders., H. v. K., in: Zs. f. dt. Altertum 53, 1912, S. 395-98;
K. Mertens, Die Konstanzer Minnelehre, 1935;
Vf.-Lex. d. MA II, V. -
Autor/in
Ingeborg Glier -
Zitierweise
Glier, Ingeborg, "Heinzelin von Konstanz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 451 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101244789.html#ndbcontent