Reginbert
- Lebensdaten
- erwähnt 1125, gestorben 1140
- Beruf/Funktion
- Bischof von Brixen ; Bischof
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 137464290 | OGND | VIAF: 81652054
- Namensvarianten
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- Reginbert von Brixen
- Reginbert
- Reginbert von Brixen
- Reginbert, von Brixen
- Brixen, Reginbert von
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Reginbert (Reinbert)
Bischof von Brixen (seit 1125), † 12.9.1140.
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Biographie
R. war ursprünglich Mönch und Prior im Benediktinerkloster Admont (Steiermark)¶, dann 1116-25 Abt von St. Peter in Salzburg. Anläßlich der Versammlung der dt. Fürsten zur Wahl Kg. Lothars von Supplinburg im August 1125 erlangte er – gegen den kaiserlich gesinnten, nun abgesetzten Bf. Hugo (reg. seit ca. 1100) – durch die Gunst des Salzburger →Ebf. Konrad I. (um 1075–1147) den Bischofsstuhl von Brixen. Durch den Metropoliten erhielt R. unmittelbar anschließend auch die Bischofsweihe und zwar vor der Investitur mit den Regalien und damit im Gegensatz zu den Bestimmungen des eben (1122) abgeschlossenen Wormser Konkordates. R. verkörperte die aus Gorze stammenden und auch von seinem Gönner Ebf. Konrad nachdrücklich vertretenen kirchlichen Reformideen, die nach den Wirren des Investiturstreites im Sprengel von Salzburg überall durchgesetzt wurden. R. hielt sich auch nach seiner Wahl mehrfach in der Umgebung Ebf. Konrads auf und nahm an Salzburger Provinzialsynoden teil (u. a. in Laufen 1129). 1138 erwirkte er persönlich bei Papst Innozenz II. die Bestätigung der damals wichtigsten Ordensgemeinschaften in der Diözese Brixen, der Benediktiner in St. Georgenberg¶ (bei Schwaz) und der Prämonstratenser in Wilten (heute Stadtteil v. Innsbruck). An beiden Orten hatten schon vorher geistliche Gemeinschaften bestanden, die nun reformiert und zugleich materiell beträchtlich gefördert wurden. Ebenso förderte R. in dem zwar in der Diözese Augsburg gelegenen, aber als Eigenstift¶ dem Oberhirten von Brixen untergebenen Chorherrenstift Polling¶ reformatorische Maßnahmen durch personelle Entscheidungen. Nicht genau erkennbar sind Inhalt und Hintergrund von Beschuldigungen, deretwegen sich R. 1138 vor dem Papst zu verantworten hatte. Die Fürsprache v. a. des Salzburger Erzbischofs vermochte die Vorwürfe aber offenbar zu entkräften. Nach Ausweis des Traditionsbuches der Brixner Kirche konnte unter R. das Domkapitel beträchtliche Gütererwerbungen tätigen.
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Literatur
A. Sparber, Die Brixner Fürstbischöfe im MA, 1968, S. 55 f.;
J. Gelmi, Die Brixner Bischöfe in d. Gesch. Tirols, 1984, S. 52;
K. F. Hermann, Gesch. d. Erzabtei St. Peter zu Salzburg, I, 1996, S. 168 f.;
BBKL. | -
Quellen
Qu Die Traditionsbücher d. Hochstifts Brixen, hg. v. O. Redlich, 1886, S. 153-59; Die Traditionen d. Stiftes Polling, bearb. v. F. Helmer, 1993.
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Autor/in
Josef Riedmann -
Zitierweise
Riedmann, Josef, "Reginbert" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 264-265 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137464290.html#ndbcontent