Baudissin
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- Adelsgeschlecht aus der Oberlausitz
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 139768726 | OGND | VIAF: 102617748
- Namensvarianten
-
- Budissin (benannt nach Bautzen (wendisch: Budissin))
- Baudissin
- Budissin (benannt nach Bautzen (wendisch: Budissin))
- budissin
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Personen im NDB Artikel
- Baudissin, Annie von
- Baudissin, Eduard von
- Baudissin, Eva von
- Baudissin, Friedrich Hugo Chlothar Aimé von
- Baudissin, Friedrich Karl Graf von
- Baudissin, Karl Christian Graf von
- Baudissin, Karoline Gräfin von
- Baudissin, Thekla von
- Baudissin, Ulrich von
- Baudissin, Wolf Graf von
- Baudissin, Wolf von
- Heiberg, Asta
Orte
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Baudissin
Uradelsgeschlecht aus der Oberlausitz (Meißen), benannt nach der sächsischen Stadt Bautzen (wendisch: Budissin).
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Biographie
Das Geschlecht wird zuerst 1326 mit Johannes de Boudissin urkundlich erwähnt. 1741 wurde es mit Wolf Heinrich von B. (1671–1748), dem Enkel des Generalleutnants Wolf Heinrich von B. s. (1), in den Reichsgrafenstand erhoben. →Karoline Gräfin von Schimmelmann (1759–1826), die Gemahlin des Grafen Heinrich Friedrich von B., vererbte ihre dichterische Begabung über die Söhne →Karl Christian (1790–1868) und →Friedrich Karl (1786–1866) auf ihre Enkel und Urenkel. Von den Kindern des Grafen Karl Christian von B. waren schriftstellerisch tätig: von Baudissin waren schriftstellerisch tätig: →Wolf (1812–87), →Thekla (1812–1885, unter dem Pseudonym „Tante Ernestine“), →Ulrich (1816–93), →Asta, verehelichte Heiberg (1817–1904) und Adelbert (1820–71), der nach seiner Teilnahme am schleswig-holsteinischen Krieg gegen Dänemark (1848-51) in verschiedenen Berufen in Nordamerika tätig war, 1862 nach Deutschland zurückkehrte und außer einigen historischen Romanen auch über seine Erlebnisse schrieb; sein Sohn →Wolf Graf von B. (1867–1926) war der Verfasser zahlreicher Militärhumoresken vor dem 1. Weltkrieg und veröffentlichte mit seiner Frau, der Unterhaltungsschriftstellerin →Eva, geborene Türk (1869–1943), u. a. 1900 „Das goldene Buch der Sitte“. →Eduard (1823–1883), der Sohn des Grafen Friedrich Karl von B., schrieb schleswig-holsteinische Heimatgedichte und -schilderungen; seine Tochter →Annie (Susanne, 1868–1915) veröffentlichte unter dem Pseudonym „Annie von Bauer“ einige Romane und Erzählungen. - Karl Ludwig Graf von B. wurde durch seine einzige Tochter Susanne Urgroßvater des späteren deutschen Reichskanzlers Bernhard Fürst von Bülow. - →Friedrich Hugo Chlotar Aimé (1852–1921), ein Neffe von Adelbert Graf von B., war 1908/09 Chef des Admiralstabs und 1909 bis 1913 Chef der Marinestation der Nordsee.
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Literatur
ADB II;
B. v. Bülow, Denkwürdigkeiten. Bd. 4, 1931, S. 43-49;
Brümmer I, ⁶ 1913;
Dansk Leks., Bd. 2, 1933, Bd. 27, 1944. -
Autor/in
Franz Michels. -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Michels, Franz; Motekat, Helmut, "Baudissin" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 632 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139768726.html#ndbcontent