Becker, Philipp August

Lebensdaten
1862 – 1947
Geburtsort
Mülhausen (Elsaß)
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Romanist ; Philologe ; Hochschullehrer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119127733 | OGND | VIAF: 77118789
Namensvarianten

  • Becker, Philipp August
  • Becker, Fülöp Ágost
  • Becker, P. A.
  • Becker, Ph. A.
  • Becker, Ph. Aug.
  • Becker, Philipp A.
  • Becker, Philipp-August

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Zitierweise

Becker, Philipp August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119127733.html [30.01.2025].

CC0

  • Becker, Philipp August

    Romanist, * 1.6.1862 Mülhausen (Elsaß), 21.11.1947 Leipzig. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Johann August Becker, Kupferschmiedemeister;
    M Amalie Mäder;
    8.9.1898 Charlotte, T des Pfarrers Jean Iltis und der Marie, T des Kirchenhistorikers Johann Karl Ludwig Gieseler (1792–1854);
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    B. studierte protestantische Theologie in Neuchâtel, dann romanische und germanische Philologie in Straßburg bei G. Gröber und in Paris bei G. Paris und F. de Saussure; er promovierte 1888 bei Gröber, wurde im gleichen Jahr Lektor für Französisch an der Universität Freiburg (Breisgau) und habilitierte sich dort im Wintersemester 1890/91 für romanische Philologie. 1893 ging er als Professor der französischen Literatur nach Budapest, 1905 nach Wien; 1917-30 wirkte er als Professor der romanischen Philologie in Leipzig, 1930-34 als Honorarprofessor in Freiburg (Breisgau); 1945-47 las er als Professor emeritus in Leipzig. - B. war einer der besten Kenner der französischen Literatur, die je in Deutschland gelehrt haben. Er verband philologische Akribie mit feinstem Kunstverständnis. Seine Habilitationsschrift über den Ursprung der romanischen Versmaße aus den mittellateinischen (1890) waren für seine Zeit ebenso bahnbrechend wie seine Studien über das altfranzösische Heldenepos, die schon vor Bédier mit der Vorstellung von deren „volkstümlichem“ Ursprung aufräumten. In späteren Arbeiten erwies sich B. als gründlicher Kenner und feinsinniger Interpret der französischen Renaissancedichtung (Marot, 1926; Bonaventura de Périers, 1924; Mellin de Saint-Gelais, 1924) und des höfischen Epos (Der gepaarte Achtsilbler in der französischen Literatur, 1934). Seine Forschungen zur Verslehre bleiben auch für die spätere Forschung wegweisend.

  • Literatur

    K. Mras, Ph. A. B., in: Alm. d. Wiener Ak. d. Wiss. 99, 1950, S. 247-50;
    Wi. VIII, 1922 (W); Kürschner, Gel.-Kal. 1940/41 (W).

  • Autor/in

    W. Theodor Elwert
  • Zitierweise

    Elwert, W. Theodor, "Becker, Philipp August" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 721 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119127733.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA