Fraenkel, Alexander
- Lebensdaten
- 1857 – 1941
- Geburtsort
- Jassy (Rumänien)
- Sterbeort
- Hinterbrühl bei Wien
- Beruf/Funktion
- Chirurg ; Arzt ; Militärarzt ; Hochschullehrer
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 132510200 | OGND | VIAF: 84799668
- Namensvarianten
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- Fränkel, Alexander Wilhelm
- Fraenkel, Alexander Wilhelm
- Fraenkel, Alexander
- Fränkel, Alexander Wilhelm
- Fraenkel, Alexander Wilhelm
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Fraenkel, Alexander Wilhelm
Chirurg, * 29.10.1857 Jassy (Rumänien), † 16.1.1941 Hinterbrühl bei Wien. (israelitisch, seit 1879 evangelisch)
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Genealogie
V Emanuel, Dr. med.;
M Jeanette Brotčiner;
⚭ 1893 Maria Jos. Karol. Thonet (* 1872), aus Möbel-Großindustriellenfam.;
3 S, 1 T. -
Biographie
Nach seiner Promotion (1880) in Wien und einer Lehrzeit bei H. Bamberger und R. Heschl war F. Operateur an der 2. Chirurgischen Klinik unter Th. Billroth (1881–84), dann bis 1890 Regiments- und Chefarzt der chirurgischen Abteilung des Garnisonsspitals Nummer 2. Als Sanitätsoffizier des Deutschen Ritterordens nahm er am serbisch-bulgarischen Krieg (1885–86), am Balkankrieg und schließlich am 1. Weltkrieg teil. 1890 erfolgte seine Habilitation für Chirurgie, 1902 wurde er zum außerordentlichen, 1917 zum titulierten ordentlichen Professor ernannt. 1894-1904 wirkte er als Primar-Chirurg am Karolinen-Kinderspital, 1895-1929 als Vorstand der chirurgischen Abteilung der Poliklinik. – F.s vorwiegend kriegschirurgische Themen behandelnde Arbeiten galten unter anderem der Versorgung von Schädelwunden und der zweckmäßigen Behandlung von Steckgeschossen.
Er forderte die frühzeitige operative Versorgung von Harnblasenverletzungen; bei Gelenkwunden trat er für ein abwartendes Verhalten ein. Er empfahl die Peritonialisierung der Wundflächen in der Bauchhöhle zur Vermeidung von Adhäsionsbildungen.
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Werke
W u. a. Kriegschirurg. Mitt. a. d. dt. Ordensspitale in Belgrad (29.11.1885-4.2.1886), in: Wiener Med. Wschr. 36, 1886, Nr. 11-14;
Über d. Kokainanästhesie b. chirurg. Eingriffen, ebd. 37, 1887, Nr. 5;
Über d. kriegschirurg. Hilfeleistungen in d. 1. u. 2. Linie, in: Wiener Klinik, 1887;
Über neurot. Angiosklerose, in: Wiener klin. Wschr. 8, 1896, Nr. 9-10;
Zur Frage d. Konstitution d. Krebskranken, ebd. 18, 1905, Nr. 3;
Kriegschirurg. Eindrücke u. Beobachtungen v. Balkankriege, ebd. 26, 1913, Nr. 6;
Die offene u. geschlossene Behandlung d. Schußverletzungen d. Gehirns, ebd. 29, 1916, Nr.28;
Über Behandlung akuter u. chron. Eiterungsprozesse, ebd. 38, 1925, H. 48, Sonderbeil.;
Über postoperative Thrombo-Embolie, in: Archiv f. klin. Chirurgie 86, 1908, H. 2;
Zur Zelluloidplastik b. Schädeldefekten, in: Cbl. f. Chirurgie 47, 1920, Nr. 35. -
Literatur
W. Denk, in: Wiener klin. Wschr. 40, 1927, S. 1431;
L. Arzt, ebd. 50, 1937, S. 1508;
A. v. Eiselsberg, in: Wiener Med. Wschr. 77, 1927, S. 1547 (P);
ders., ebd. 87, 1937, S. 1507 f. (P);
Pagel;
Fischer;
ÖBL. -
Porträts
Medaille v. Tautenhayn. 1927 (Wien, Univ.-Inst. f. Gesch. d. Med.).
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Autor/in
Marlene Jantsch -
Zitierweise
Jantsch, Marlene, "Fraenkel, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 311-312 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd132510200.html#ndbcontent