Felsko, Johann Daniel
- Lebensdaten
- 1813 – 1902
- Geburtsort
- Riga
- Sterbeort
- Riga
- Beruf/Funktion
- Architekt
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 130661511 | OGND | VIAF: 23252673
- Namensvarianten
-
- Felskau, Johann Daniel
- Felsko, Johann Daniel
- Felskau, Johann Daniel
- Felskau, Felsko, Johann Daniel
- Felsko, Johann
- Felsko, Johann D.
- Felsko, Johans
- Felsko, Johans Daniels
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Felsko (Felskau), Johann Daniel
Architekt, * 30.10.1813 Riga, † 7.10.1902 Riga. (evangelisch)
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Genealogie
V Joh. Jak. (1779–1858), als Maurergesell 1805 aus Königsberg/Pr. zugewandert;
M Therese Luise Heydemann († 1868) aus Schönberg b. Barben/Kurland;
⚭ 1842 Georgine Wilh. Groß (Groos) aus Kopenhagen;
3 S, u. a. →Karl Joh. (1844–1919), Architekt, →Oskar Ed. Dan. (* 1848), Kunstmaler (beide s. ThB). -
Biographie
Nach 4jähriger Lehrzeit unter anderem beim Rigaer Baumeister Johann Daniel Gottfriedt († 1831) und Unterricht im technischen Zeichnen bei Johann Adolf Spazier (bis 1832) führte die Wanderschaft F. über Königsberg/Preußen nach Warschau zu Festungsbauten unter Kapitän Gersohn, auf dessen Empfehlung nach Kopenhagen, später nach Posen und wieder nach Dänemark (Hillerö); anschließend studierte er an der Vorschule der Kopenhagener Kunstakademie das Baufach bis 1840. Der Rat von Riga bewilligte F. ein Stipendium für die Weiterbildung an der Kunstakademie in Sankt Petersburg; dort wurde ihm 1851 für einen Wohnhausentwurf der Grad eines „freien Künstlers“ zuerkannt. Daraufhin berief der Rat ihn, der bereits seit 1834 Adjunkt, seit 1843 Ältermann des Maureramtes und seit 1844 Stadtbaumeister von Riga war, zu seinem – ersten akademisch völlig ausgebildeten – Stadtarchitekten. Dieses Amt legte F. 1879 nieder. – F. hat mit etwa 30 offiziellen, kunsthistorisch nicht nennenswerten Bauten das Gesicht Rigas im 19. Jahrhundert weitgehend geprägt, wobei er zugleich durch Gotisierungen des Renaissancegiebels, des Eingangs und Saales des Schwarzhäupterhauses 1857-59 zur Zerstörung älteren Kunstgutes beitrug (Altarraum der Sankt Petri-Kirche|in Riga, 1850) – Folge einer damals weithin gültigen Kunstanschauung.
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Auszeichnungen
Russ. Hofrat.
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Werke
W u. a. Riga: Georgenstift d. St. Johannis-Gilde, 1844/45;
Aufstockung u. Umgestaltung d. Rathauses, 1848-50;
Pseudogot. östl. Glockenturm d. Johanniskirche, 1849;
anglikan. Kirche (Backstein-Rohbau), 1857-59;
sog. Alte Gertrudkirche in d. Petersburger Vorstadt (Roh-Ziegelbau), Kirchenbauten in d. Vorstädten u. im Patrimonialgebiet Rigas, 1864-66;
Stadtgymnasium, 1864-68;
großes Restaurant im Wöhrmannschen Stadtpark (Holzbau), 1871/72;
Stadt-Realschule a. d. Nikolaibrücke, 1876-79;
Gewerbeschule, 1877;
zahlr. Privatbauten. – Badeort Dubbeln b. Riga: Gesellschaftshaus (Holz), 1847/48, nach Brand ersetzt durch sog. Aktienhaus, 1877/78. – Schrr.: Auto-biogr., (Riga) 1844. -
Literatur
Rigaer Stadtbll., 1868 ff.;
Rigaer Almanache (mit Stahlstichen u. Beschreibung d. Bauten);
W. Neumann, Lex. balt. Künstler, Riga 1908, S. 44 f.;
P. Campe, Lex. Liv.- u. Kurländ. Baumeister, Bauhandwerker u. Baugestalter v. 1400–1850, I, Stockholm 1951, Nr. 2744, S. 418-21, II, ebd. 1957, Nr. 2728, S. 331-33. -
Autor/in
Paul Campe -
Zitierweise
Campe, Paul, "Felsko, Johann Daniel" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 75-76 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130661511.html#ndbcontent