Dominicus, Alexander
- Lebensdaten
- 1873 – 1945
- Geburtsort
- Straßburg (Elsaß)
- Sterbeort
- Freiburg (Breisgau)
- Beruf/Funktion
- Kommunalpolitiker ; Oberbürgermeister von Berlin-Schönefeld ; Jurist ; Politiker ; Minister ; Oberbürgermeister
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 130136174 | OGND | VIAF: 47860571
- Namensvarianten
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- Dominicus, Adolf Alexander Eberhard
- Dominicus, Alexander
- Dominicus, Adolf Alexander Eberhard
- Dominicus, A.
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Dominicus, Adolf Alexander Eberhard
Oberbürgermeister von Berlin-Schöneberg, * 19.4.1873 Straßburg (Elsaß), † 18.10.1945 Freiburg (Breisgau). (katholisch)
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Genealogie
V Adolf (1836–1914), Geheimer Oberregierungsrat, S des Alexander (1807–81), Gymnasialdirektor, u. der Therese Chardon (1812–70);
M Lucie (1846–1938), T des Gerichtsassessors Weise (1816–48) u. der Auguste Lauterbach;
⚭ Straßburg (Elsaß) 1903 Helene (* 1880), T des →Hermann Fehling (1847–1925), Prof. der Gynäkologie in Straßburg (s. Fischer); kinderlos. -
Biographie
D. trat nach juristischem Studium in Straßburg, Berlin und München 1900 als Regierungsassessor in die Verwaltung von Elsaß-Lothringen ein. Bereits 1902 wurde er zum Beigeordneten von Straßburg gewählt, wo er unter den Bürgermeistern →Otto Back und Rud. Schwander wirkte und sich durch die Reform der Arbeitsnachweise und den Ausbau des Schulwesens einen Namen schuf. 1911 erhielt er die Berufung zum Oberbürgermeister der Stadt der „Millionenbauern“ Berlin-Schöneberg.
Als Folge der in den Kriegsjahren zutage getretenen Unmöglichkeit, die Frage des Verhältnisses Berlins zu seinen Nachbargemeinden weiter in der Schwebe zu lassen, entstand unter D. Initiative – nach langen parlamentarischen Kämpfen – am 27.4.1920 das Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin. Bislang hatten in einem auf das engste verbundenen Gebiet über 90 Gemeindebehörden neben- und auch gegeneinander regiert. Das Gesetz hat diese künstlich aufrechterhaltene Trennung beseitigt und ein Großberlin von 87 000 ha Gebietsumfang geschaffen, dessen Verwaltung, unter einheitlicher Leitung des zentralen Magistrats, 20 Bezirksämtern übertragen wurde.
Vom 21.4. bis 5.11.1921 war D. als führendes Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei preußischer Innenminister im Kabinett Stegerwald. Nach dem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst leitete er eine der größten deutschen Wohlfahrtsanstalten, das Kindererholungsheim Heuberg auf der SchwäbischenAlb. D. war selbst Turner und ein bekannter Förderer der Leibesübungen. 1926-33 war er 1. Vorsitzender des Deutschen Luftfahrtverbandes, von 1929 bis zur zwangsweisen Auflösung 1933 1. Vorsitzender der Deutschen Turnerschaft.
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Werke
u. a. Straßburgs dt. Bgm. Back u. Schwander 1873-1918, 1939.
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Literatur
Die Polizei 18, 1921, S. 49;
K. Brossmer, A. D. (1873–1945), Ob.Bgm., Vorkämpfer d. Leibesübungen, 1950;
P. Müller, A. D., e. Lb., 1957. -
Porträts
Lith. v. H. Sandkuhl;
Bronzerelief v. Wenschow im Rathaus Berlin-Schöneberg. -
Autor/in
Kurt Pomplun -
Zitierweise
Pomplun, Kurt, "Dominicus, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 67 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130136174.html#ndbcontent