Eyß, Johann Matthias von
- Lebensdaten
- 1669 – 1729
- Geburtsort
- Vallendar bei Koblenz
- Sterbeort
- Trier
- Beruf/Funktion
- Weihbischof von Trier
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118909525 | OGND | VIAF: 62347205
- Namensvarianten
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- Eyß, Johann Matthias von
- Eiss, Johann Matthias von
- Eiss, Johannes Matthias von
- Eyss, Johann Matthias von
- Eyß, Joannes Matthias
- Eyß, Johannes Matthias
- Eyß, Johannes Matthias von
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Eyß, Johann Matthias von
Weihbischof von Trier, * 23.7.1669 Vallendar bei Koblenz, † 25.11.1729 Trier.
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Genealogie
Aus alter kurtrierischer Beamtenfamilie;
V Anton v. E. (seit 1667), Bgm. u. Schultheiß in Vallendar, S des Amtsverwalters Matthias in Vallendar u. Isenburg;
M Maria Sus. Ther., T des Joh. Heinr. v. Ufflingen; Urgroßonkel mütterlicherseits Joh. Heinr. v. Ufflingen, Dekan des Martinsstiftes in Münstermaifeld 1622-41. -
Biographie
Vorgebildet auf dem Jesuitengymnasium in Koblenz, studierte E. an der Universität Löwen kanonisches Recht. Nach seiner Promotion führten ihn Reisen durch ganz Europa. In Trier empfing er 1703 die Priesterweihe, wurde später kurfürstlicher Archivar und Registrator, bald auch Geistlicher Rat und Geheimsekretär des EB Johann Hugo von Orsbeck, Kanoniker in Sankt Florin zu Koblenz¶, Sankt Simeon in Trier und Pfalzel. Nach dem Tode des Weihbischofs Verhorst (1708) wurde er zunächst dessen Nachfolger als Offizial und Generalvikar und schon 1711 auch sein Nachfolger als Weihbischof mit dem Titel eines Bischofs von Roßmen. In gleicher Weise als Rechtsgelehrter und Kanzelredner bekannt, machte er sich später einen in ganz Europa genannten Namen als Vorkämpfer gegen den Jansenismus, der ihm den erfolgreich durchgeführten Auftrag Papst Clemens XI. einbrachte, den Kardinal-Erzbischof von Paris, Ludwig Anton de Noailles, vom Schisma abzuhalten und dahin zu bringen, die gegen die Jansenisten gerichtete Bulle „Unigenitus“ (1713) anzunehmen und zu veröffentlichen. Seinen Bemühungen gelang es auch, daß die Absicht Ludwigs XIV. und seines Nachfolgers, die Bistümer Metz und Toul vom Erzbistum Trier schon damals zu trennen, vereitelt wurde. 1714-29 war er der wichtigste Helfer des Erzbischofs in den kirchenpolitischen Auseinandersetzungen mit dem Luxemburgischen Provinzialrat und Wien, gegen deren Bestrebungen ein eigenes Luxemburger Bistum zu errichten. Im Dienste von 3 Erzbischöfen von Trier hat er sich, ein ebenso vielseitig gebildeter Theologe und Jurist wie ein gewissenhafter Priester, der mit größtem Eifer seine oberhirtlichen Pflichten versah, große Verdienste um die Erzdiözese Trier erworben.
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Literatur
Holzer, De Proepiscopis Trevirensibus, 1845;
J. J. Wagner, Coblenz-Ehrenbreitstein, 1923;
L. Just, Die Reichskirche I, Erzbistum Trier u. d. Luxemburger Kirchenpol., 1931 (W);
E. Donckel, Die Kirche in Luxemburg v. d. Anfängen bis z. Gegenwart, Luxemburg 1950;
N. Majerus, L'érection de l'évêché de Luxembourg, ebd. 1951. -
Autor/in
Kurt Becker -
Zitierweise
Becker, Kurt, "Eyß, Johann Matthias von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 713 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118909525.html#ndbcontent