Eytelwein, Johann Albert

Lebensdaten
erwähnt getauft 1765 , gestorben 1849
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Physiker ; Mathematiker ; Bauingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116326492 | OGND | VIAF: 49973719
Namensvarianten

  • Eytelwein, Johann Albert
  • Eitelwein, Johann Albert
  • Eytelwein, F. A.
  • Eytelwein, J. A.
  • Ey͏̈telwein, Johann Albert

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Zitierweise

Eytelwein, Johann Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116326492.html [31.01.2025].

CC0

  • Eytelwein, Johann Albert

    Ingenieur, ~ 1.1.1765 Frankfurt/Main, 18.8.1849 Berlin. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Christian Phil., Handelsmann in Frankfurt, S des Handelsmanns Joh. Elias in Worms;
    M Anna Elis. Kath. (1745–78), T des Albert Hung (1716–67), Kürschner u. Rauchhändler in Frankfurt, u. der Anna Kath. Klingling;
    Berlin 1790 Dor. Charl. Louise (1767–1828), T des Küsters u. Leichenträgers Joh. Christian Frdr. Pflaum in Berlin;
    1 S, 6 T.

  • Biographie

    E. trat als Fünfzehnjähriger 1779 in die preußische Artillerie ein, widmete sich aber schon bald während seiner Militärzeit dem intensiven Studium der Wasserbaukunst, die sich zu jener Zeit in erster Linie mit der Technik der Flußregulierungen und des Hafenbaues befaßte. Als Leutnant verabschiedet, wurde E. dann dank seiner auf dem Gebiet des Wasserbaues erworbenen Fachkenntnisse in der preußischen Wasserbauverwaltung Deichinspektor des Oderbruches und 1794 zum Oberbaurat ernannt. In dieser Eigenschaft leitete er die Regulierung vieler ostdeutscher Flüsse (Oder, Warthe, Weichsel, Memel) und war maßgeblich an einigen bedeutenden Hafenbauten (Memel, Pillau, Swinemünde) beteiligt. 1799 wurde unter seiner Leitung die Bauakademie in Berlin eröffnet. Ferner überwachte er die Grenzregelungen der Rheinprovinz und arbeitete maßgebend an der Bestimmung eines definitiven Maß- und Gewichtssystems in Preußen. 1816 zum Oberlandesbaudirektor befördert, trat er 1830 in den Ruhestand. Neben seiner Berufsarbeit war E., gestützt durch die im Laufe seines schaffensreichen Lebens gewonnenen Erfahrungen, auch auf dem Gebiet der Forschung tätig. In zahlreichen Veröffentlichungen hat er seine Erkenntnisse und die Ergebnisse seiner Forschungen niedergelegt.

  • Werke

    u. a. Vergleichungen aller in d. Kgl. preuß. Staaten eingef. Maße u. Gewichte, Berlin 1798, ²1810, Nachtrag 1817; Prakt. Anweisung z. Construction d. Faschinenwerke an Flüssen u. Strömen, 1800, ²1817;
    Hdb. d. Mechanik fester Körper u. d. Hydraulik, 1801, ³1842;
    Prakt. Anweisung z. Wasserbaukunst, 4 Hh., 1802-08. ²1809-30 (mit D. Gilly);
    Hdb. d. Statik fester Körper, 3 Bde., 1808, ²1832;
    Hdb. d. Perspektive, 2 Bde., 1810;
    Grundlagen d. höheren Analysis, 2 Bde., 1825;
    Hdb. d. Hydrostatik, 1826; Anweisung z. Auflösung d. höheren numer. Gleichungen, 1837.

  • Literatur

    ADB VI u. 48;
    Archiv f. Frankfurts Gesch. u. Kunst, NF IV, 1869, S. 181;
    M. Ruehlmann, Vorträge üb. d. Gesch. d. Mechanik, 1885, S. 284;
    Pogg. I.

  • Porträts

    P Stich v. S. Halle in: J. Krünitz, Oekonom.-technolog. Enc., 180. T., 1808.

  • Autor/in

    Ralph Schröder
  • Zitierweise

    Schröder, Ralph, "Eytelwein, Johann Albert" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 713-714 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116326492.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Eytelwein, Johann Albert

  • Biographie

    Eytelwein: Johann Albert E., verdient um die hydraulische Litteratur, am 18. August 1848 in Berlin. Er war geboren 1764 in Frankfurt an der Oder, trat in die preußische Artillerie, nahm seinen Abschied als Lieutenant, wurde Deichinspector des Oderbruchs, 1794 Oberbaurath, 1799 Director der Bauakademie in Berlin, deren Stiftung von ihm ausgegangen war. 1830 trat er aus dem Staatsdienste. Er erwarb sich wesentliche Verdienste um die Regulirung der Oder, Warthe, Weichsel und des Niemen, um die Hafenbauten in Memel, Pillau und Swinemünde, um die Grenzregulirung der Rheinprovinz, sowie um Bestimmung eines definitiven Gewichtes und Maßes in Preußen; schrieb: „Handbuch der Mechanik fester Körper und der Hydraulik“, 1801, 3. Aufl. 1842; „Beschreibung der Erbauung und Einrichtung einer vereinigten Brauerei und Brennerei auf dem Lande“, 1802; „Praktische Anweisung zur|Construction der Faschinenwerke", 1800; „Vergleichung der in den königl. preußischen Staaten eingeführten Maße und Gewichte", 1798, 2. Aufl. 1810, „Nachträge", 1817; „Bemerkungen über die Wirkungen und vortheilhafte Anwendung des Wasserhebers", 1805; „Handbuch der Statik fester Körper", 1808, 3 Bde.; „Handbuch der Perspective", 1810, 2 Bde.; „Ueber die Anlage von ländlichen Kartoffelbranntweinbrennereigebäuden", 1836; „Anweisung zur Auflösung der Höhe numerischer Gleichen“, 1837; mit Gilly „Anleitung zur Wasserbaukunst“, 1822—28, 3. Aufl. 1830.

  • Autor/in

    Löbe.
  • Zitierweise

    Löbe, William; Hoyer, E. v., "Eytelwein, Johann Albert" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 464-465 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116326492.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA