Eulenburg, Michael Moritz

Lebensdaten
1811 – 1887
Geburtsort
Wriezen (Neumark)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Orthopäde ; Arzt ; Orthopäde ; Chirurg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 102462658 | OGND | VIAF: 7776718
Namensvarianten

  • Eulenburg, Michael Moritz
  • Eulenburg, Michael
  • Eulenburg, M.
  • Eulenburg, Moritz M.
  • Eulenburg, Moritz Michael

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Zitierweise

Eulenburg, Michael Moritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102462658.html [07.02.2025].

CC0

  • Eulenburg, Michael Moritz

    Orthopäde, * 15.7.1811 Wriezen (Neumark), 7.12.1887 Berlin. (israelitisch, seit 1847 evangelisch)

  • Genealogie

    V Sandel ( 1847), Kaufm. in Wriezen;
    ⚭ Auguste (1816–68), T des Rentiers J. J. Saling in Berlin, Cousine v. Paul Heyse ( 1914), Dichter;
    S Albert s. (1), Ernst s. (2);
    N Franz s. (3).

  • Biographie

    E. studierte Medizin in Berlin und promovierte hier 1832. Dann praktizierte er als Arzt in Wriezen, seit 1840 in Berlin. In Stockholm lernte er die schwedische Heilgymnastik kennen und gründete 1851 in Berlin an der Weidendammer Brücke ein „Institut für Orthopädie“ (früher J. G. Bloemersches Orthopädisches Institut). Über seine Behandlungsweise berichtete er in seinen „Mitteilungen aus dem Gebiete der schwedischen Heilgymnastik“ (1854). Sie bestand hauptsächlich in Gymnastik und Massage, die er in streng wissenschaftlicher Weise anwendete und ausbaute. Noch vor O. Sprengel beschrieb er den angeborenen Hochstand des Schulterblattes, die später sogenannte „Sprengeische Deformität“ (Archiv für klinische Chirurgie 4, 1863, S. 304). Die Ursache der Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) sah er in der Rückenmuskulatur (Allgemeine medizinische Centralzeitung 24, 1855, S. 681). Als Therapie empfahl er lokale Gymnastik und Galvanisation. In seinem bedeutendsten Werk (Die seitlichen Rückgrats-Verkrümmungen, 1876) gab er einen vorzüglichen Überblick über den Stand der Skoliosenfrage nach allen Richtungen hin und betonte seinen schon in früheren zahlreichen Arbeiten vertretenen Standpunkt hinsichtlich der Ätiologie: „Die häufigste Entstehungsursache der Rückgratsverkrümmungen ist eine Störung des Gleichgewichts in der Leistungsfähigkeit der Rückgratsmuskeln“.

  • Werke

    Weitere W u. a. De operationibus bacillo ligatorio perficiendis, Diss. Berlin 1832 Kurzes Hdb. d. Akiurgie, 1834; Die schwed. Heilgymnastik, 1853;
    Über Muskel-Paralyse als Ursache d. Gelenkverkrümmungen, in: Virchows Archiv 9, 1856, S. 47;
    Über primäre u. secundäre Natur d.|b. d. Mehrzahl v. Deformitäten beteiligten Organe, ebd., S. 499; Klin. Mitt. a. d. Gebiete d. Orthopädie u. schwed. Heilgymnastik, 1860.

  • Literatur

    B. Valentin, Gesch. d. Orthopädie (im Druck);
    BLÄ.

  • Autor/in

    Bruno Valentin
  • Zitierweise

    Valentin, Bruno, "Eulenburg, Michael Moritz" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 684-685 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102462658.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA