Eulenburg, August Graf zu
- Lebensdaten
- 1838 – 1921
- Geburtsort
- Königsberg (Preußen)
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- preußischer Oberhofmarschall ; Hausminister ; General der Infanterie ; Politiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116586451 | OGND | VIAF: 64761481
- Namensvarianten
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- Eulenburg, August Ludwig Traugott Graf zu
- Eulenburg, August Graf zu
- Eulenburg, August Ludwig Traugott Graf zu
- Eulenburg, August zu
- Eulenburg, August
- Eulenburg, August Ludwig Traugott zu
- mehr
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Genealogie
V →Botho s. (2);
Ov →Frdr. s. (4);
B →Botho s. (3), →Karl (1843–1919), preußischer Gen. der Kav. (s. Priesdorff X, S. 429-31,P); Vt →Phil. s. (5);
⚭ Kollm (Oberlausitz) 1864 Hedwig (1843–1928), T des Frdr. v. Witzleben, auf Kollm, Schloßhauptmann zu Rheinsberg, u. der Dorothea v. Mecklenburg;
3 S, 2 T. -
Biographie
E. war zunächst Offizier im 1. Garde-Regiment zu Fuß. 1860-62 begleitete er seinen Onkel Friedrich Graf E. auf der ostasiatischen Expedition zur Anknüpfung von Handelsbeziehungen mit Japan, China und Siam. In den Kriegen 1866 und 1870/71 war er persönlicher Adjutant des Kronprinzen Friedrich|Wilhelm, 1868-83 dessen Kammerherr und Hofmarschall und bildete den konservativen Widerpart zu dessen liberaler Umgebung. 1883 Oberzeremonienmeister, 1890 Oberhofmarschall, 1907-13 Hausminister, blieb er auch im Hofdienst ein unabhängiger Charakter, frei von jedem Byzantinismus. Von ihm stammt die Äußerung, daß man dem Kaiser unter 4 Augen alles sagen könne. E. vermittelte 1894 bei der äußeren Versöhnung zwischen Wilhelm II. und →Bismarck. In der Krise zwischen Caprivi und Botho Graf E. (1894) arbeitete er auf einen völligen Bruch zwischen den beiden hin, in der Erwartung, daß Wilhelm II. dann Caprivi entlassen und seinen Bruder Botho zum Reichskanzler ernennen werde, der damals in konservativen Kreisen als der geeignete starke Mann für die Auseinandersetzung mit der Sozialdemokratie galt. E. vertrat am Hofe Wilhelms II. die konservativ-agrarischen Interessen und versuchte, in diesem Sinne auch auf die Besetzung des preußischen Staatsministeriums und des Reichskanzlerpostens einzuwirken (so 1897 bei seinem mißlungenen Versuch, Fürst Chlodwig Hohenlohe durch Botho Graf E. zu ersetzen).
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Literatur
Priesdorff X, S. 364-66 (P);
J. Haller, Aus d. Leben d. Fürsten Phil. z. E.-Hertefeld, 1924;
B. Krieger, in: DBJ III, S. 92-95. -
Autor/in
Karl Erich Born -
Zitierweise
Born, Karl Erich, "Eulenburg, August Graf zu" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 679-680 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116586451.html#ndbcontent