Ertel, Jean Paul
- Lebensdaten
- 1865 – 1933
- Geburtsort
- Posen
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Musikkritiker ; Komponist ; Jurist ; Musiklehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116568348 | OGND | VIAF: 67220214
- Namensvarianten
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- Ertel, Jean Paul
- Ertel, Jean P.
- Ertel, Paul
- Ertel, Paul Vorlage
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Ertel, Jean Paul
Komponist und Musikkritiker, * 22.1.1865 Posen, † 11.2.1933 Berlin. (evangelisch)
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Genealogie
V Leopold, Baumeister in Posen;
M Louise Rudolphi;
⚭ 1895 Julie Noa;
1 S, 2 T. -
Biographie
Nach dem ersten Klavierunterricht bei L. Brassin in Posen bildete sich E. bei Franz Liszt weiter. Früh trat er als Pianist und Orgelspieler hervor. Nach bestandenem juristischen Staatsexamen widmete er sich in Berlin ganz der Musik. Hier unterrichtete er privat und an kleineren Konservatorien. Als Musikkritiker wirkte E. zunächst am „Berliner Fremdenblatt“, an der „Deutschen Tageszeitung“ und 1897-1925 am „Berliner Lokalanzeiger“. 1897-1905 redigierte er die „Deutsche Musikerzeitung“. Für den Komponisten setzten sich bedeutende Dirigenten wie A. Nikisch, G. Mahler, F. Weingartner, Ferdinand Loewe und Richard Strauß ein, so daß E.s sinfonische Dichtungen um die Jahrhundertwende häufig im Konzertsaal erschienen. Sie bewegen sich in den Bahnen von Liszt und R. Strauß, zeigen neben impressionistischen Zügen bei thematischer Schwäche einen Hang zu äußeren Wirkungen, verbinden aber das illustrative Moment mit überlegen gemeisterter Kontrapunktik. Ein Kuriosum ist E.s Konzert für Violine allein mit einer vierstimmigen Fuge auf den 4 Saiten. Bedeutendes hat E. mit seinen an Reger gemahnenden Orgelkompositionen geschaffen.
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Werke
Weitere W u. a. Sinfon. Dichtungen: Maria Stuart, op. 1, 1896, Der Mensch, op. 9, 1905 (mit Orgel, Präludium u. Tripelfuge), Belsazar, op. 12, Pompeji, Die nächtl. Heerschau, op. 16, 1908, Hero u. Leander, op. 20, 1909, Sinfonie Harald; Doppelfuge f. Orchester u. Orgel;
2 Passacaglien d-moll u. c-moll f. Orgel;
Präludium u. Doppelfuge üb. „Wachet auf“ f. Orgel;
Streichquartett nach hebräischen Melodien, op. 14;
10 schlichte Weisen f. Singstimme u. Klavier, op. 10;
Balladen f. Bariton mit Orgel u. Streichquartett „Die Wallfahrt nach Kevlaar“ (H. Heine) u. „Des Sängers Fluch“ (L. Uhland); fünf Lieder d. Nacht f. Singstimme u. Orchester, 1923. -
Literatur
F. Stege, in: Zs. f. Musik 92. Jg., 1925, H. 1, 100. Jg., 1933, H. 3;
Rhdb. (P). -
Autor/in
Wilhelm Zentner -
Zitierweise
Zentner, Wilhelm, "Ertel, Jean Paul" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 633 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116568348.html#ndbcontent